Ein verräterisches Ziehen, Übelkeit am Morgen – kündigt sich da etwa ein neuer Erdenbürger an? Hat eine Frau die Vermutung Schwanger zu sein, steht die Welt auf einmal Kopf. Egal ob geplant oder nicht, die nächsten Schritte sind entscheidend für den Rest des Lebens. Was muss zuerst gemacht werden? Test – Frauenarzt – «Oh Gott wie sag ich’s der Familie?». Hier erfahrt ihr alle Wege und Schritte, die eine werdende Mutter am Anfang einer Schwangerschaft erwarten.
Ist eine Schwangerschaft geplant, oder sogar lang ersehnt – achten Frauen auf jede kleine Veränderung an ihrem Körper. Könnte das ziepen im Unterleib vielleicht auf eine Schwangerschaft hindeuten, oder bekommt die vermeintliche Magen-Darm-Grippe in 9 Monaten etwa einen Namen? Anzeichen für eine Schwangerschaft gibt es viele. Kommen sie unerwartet, stehen einige Frauen erst einmal unter Schock und müssen den Gedanken an eine mögliche Schwangerschaft 8 verdauen. Doch egal ob geplant oder nicht, es muss Gewissheit her.
Der Test: 3 Minuten warten ist eine gefühlte Ewigkeit
Wird eine Schwangerschaft vermutet, führt der erste Weg wahrscheinlich in die Apotheke, oder in den Drogeriemarkt um die Ecke. Ein Schwangerschaftstest muss erste Gewissheit liefern. Schwanger oder nicht – das ist hier die Frage. Also nach dem Einkauf schnell wieder nach Hause und ab ins Bad.
Der Schwangerschaftstest, ein Urintest, ermittelt das Schwangerschaftshormon HCG im Urin. Also los gehts! Lange 3 Minuten warten bis das Ergebnis endlich gültig ist. Zwei Striche oder ein fettes SCHWANGER erscheint im Testfeld. Einige Frauen werden nun wohl in Tränen ausbrechen, die einen vor purer Freude, und die anderen, weil sie sich vielleicht doch ein anderes Ergebnis gewünscht hätten. Nun heißt es tief einatmen und den nächsten Schritt wagen.
Auf gehts zum Frauenarzt
Ist der Schwangerschaftstest positiv, möchten die meisten Frauen dies auch vom Frauenarzt bestätigt haben. Immerhin kann der genau sagen, wie lange die Schwangerschaft bereits besteht, wann der errechnete Geburtstermin ist, und ob mit dem kleinen Wurm im Bauch auch alles in Ordnung ist.
Schöner Nebeneffekt: In den meisten Fällen wird bereits beim ersten Termin mittels Ultraschall die Schwangerschaft bestätigt – bedeutet die werdenden Mamis sehen ihr “Baby” zum ersten Mal. Je früher die Schwangerschaft festgestellt wird, desto weniger lässt sich auf dem Ultraschallbild erkennen – doch schon ein kleiner Punkt kann die Herzen höher schlagen lassen. Hier wird auch der Mutterpass erstellt, der die Schwangere über die nächsten Monate begleiten wird. Für die Frauen, die von der Schwangerschaft überrascht wurden, und noch nicht wissen wohin mit ihren Gefühlen, hat der Frauenarzt ein offenes Ohr und meist eine Anlaufstelle, die einfühlsame Hilfe anbieten kann.
Die Beratungsstelle – Anlaufstelle für Fragen und Hilfen rund um die Schwangerschaft
Gerade für Frauen deren Schwangerschaft überraschend und ungeplant entstanden ist, ist die Beratungsstelle eine wichtige Institution. Denn dort erhalten sie nicht nur psychischen Beistand, um ihre Gefühle zu ordnen und ihre Sorgen mit jemandem zu besprechen. Vielmehr erhalten sie Informationen über ihre Möglichkeiten. So werden die Frauen zum Thema Schwangerschaftsabbruch und Adoption beraten. Aber vor allem Dingen werden ihnen die Hilfen aufgezeigt, die ihnen zur Verfügung stehen, wenn sie sich für das Kind entscheiden. Die Beratung erfolgt kostenlos und die Ansprechpartner unterliegen der Schweigepflicht. Auch Frauen die ihre Entscheidung für das Baby bereits getroffen haben, aber Sorgen rund um die Schwangerschaft oder die Zeit danach haben, sind bei der Beratungsstelle genau richtig. Denn dort finden werdende Mütter immer einen Ansprechpartner für all ihre Fragen, Sorgen und Nöte.
“Ich bin Schwanger” – Der Familie und Freunden die frohe Nachricht überbringen
Nun ist es an der Zeit die freudige Nachricht auch mit Familie und Freunden zu teilen. Natürlich steht der werdende Vater an erster Stelle. Nur wie soll man es sagen? Einfach beim Abendessen ausplaudern, oder darf es vielleicht etwas origineller sein? Eine schöne Idee kann es sein, den baldigen Papa mit einem kleinen Päckchen zu überraschen. Darin kann sich das erste Ultraschallbild, ein paar Söckchen, oder ein Schnuller verstecken. Und schon weiß der Herr bescheid, wenn er das kleine Geschenk ausgepackt hat, und kann sich mit freuen.
Auch bei Familie und Freuden lässt sich die frohe Botschaft auf die ein oder andere originelle Art verkünden. So kann eine Email mit den Worten “In 9 Monaten mache ich, Lisa und Marc zu Mama und Papa!” an alle Freunde geschickt werden, und für die zukünftigen Großeltern ein T-Shirt bedruckt werden, mit der Aufschrift: Wir werden am xy.xy Oma und Opa.
Der letzte Schritt: Der Arbeitgeber und der Beginn des Mutterschutz
Sind Partner, Familie und Freunde eingeweiht, sollte auch der Arbeitgeber über die Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt werden. Nicht nur, damit er sich auf den baldigen Ausfall der Arbeitskraft einstellen kann, sondern vor allem, weil für die werdende Mutter nun der Mutterschutz gilt. Ist eine Frau schwanger, hat sie einige besondere Privilegien. So muss der Arbeitgeber sie für Frauenarztbesuche freistellen und bestimmte Arbeiten dürfen nicht mehr verrichtet werden. Tabu sind beispielsweise Nachtschichten, Arbeiten mit Chemikalien, oder sonstige gefährdende Tätigkeiten. Außerdem untersteht eine schwangere Frau einem gesonderten Kündigungsschutz und hat Anrecht auf Schonzeiten vor und nach der Geburt.
Mehr zum Thema Mutterschutzgesetz erfahrt ihr in unserem Artikel ” Mutterschutz – Rechte in und nach der Schwangerschaft”.