Adventszeit, gemütliche Stunden bei Kerzenschein und Plätzchen. Alkoholfreier Glühwein oder ein Kinderpunsch. Gerade in der Schwangerschaft ist diese Zeit so besonders. Warum sollte man dennoch vor Zimt in der Schwangerschaft warnen?

Kommen alte Kindheitserinnerungen hoch? Sind wir sehr emotional aufgrund der Hormone in der Schwangerschaft? Oft sind die Gedanken voll mit Wünschen und Träumen, weil man dieses Weihnachtsfest noch als Paar feiert und nächstes Jahr dann schon als eine kleine Familie? Oder freut man sich auf Geschwisterkinder, die den Großen schon bald beim Dekorieren des Weihnachtsbaumes und dem Auspacken der Geschenke helfen können?

Vorsicht bei typischen Winter- und Weihnachtsgewürzen

Schwangere Frau mit Zimtplätzchen und WweihnachtsteePin
Bild: © soleg / Adobe Stock

Es duftet so lecker und die Versuchung ist groß. Der Duft von Zimt, Ingwer, Nelke, Kardamom, aber Vorsicht! Zimt in der Schwangerschaft ist keine gute Idee. Denn Zimt und andere Gewürze wirken nämlich wehenanregend und sind wehenfördernd.

In der Hebammensprechstunde arbeiten wir sogar sehr gerne mit diesen Gewürzen, wenn wir über den errechneten Geburtstermin hinaus gehen und die Geburt sanft einleiten möchten.

Wenn ihr und euer Baby also vollumfänglich bereit für die Geburt seid, sind all diese Leckereien kein Problem, und stellen keine Gefahr dar. Allerdings solltet ihr auf diese Gewürze verzichten, um vorzeitige Wehen zu vermeiden, wenn ihr und das Baby noch Zeit braucht.

Zu den verschiedenen Wehenarten gehören auch Trainingswehen (auch Übungswehen genannt), damit die Gebärmutter gut wachsen kann und gut durchblutet ist. Manchmal werden Wehen ausgelöst, wenn die Kinder sich sehr stark bewegen.

Solltet ihr ein paar Kontraktionen, ein Ziehen oder einen harten Bauch in der Weihnachtszeit verspüren, dann kann es gut sein, dass euer Körper auf die Weihnachtsgewürze reagiert, falls ihr welche zu euch genommen habt. Seid daher bitte ganz vorsichtig und haltet euch bei Zimtsternen, Weihnachtstees und Co. zurück. Es wird Euch vielleicht ein paar Sorgen oder eine große Unsicherheit ersparen. Was haltet ihr von selbst gebackenen Plätzchen –  dann wisst ihr ganz genau, was drin steckt.

Sollten die Wehen schmerzhaft oder rhythmisch sein, müsstet ihr euch allerdings an eure Hebamme oder euren behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin wenden.


Wer hat's geschrieben?

Stephanie Jäger

Hebamme, Mutter, Autorin

Stephanie ist examinierte Hebamme und unsere Expertin für die Themen: Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Baby. Sie war nach ihrem Examen 2 Jahre in Irland, in einem der größten und ältesten Maternity Hospitals in Dublin beschäftigt, und kam mit ganz viel Erfahrung auf der Wochenbettstation und im Kreißsaal wieder zurück. In ihrer Heimat machte sie sich dann als Hebamme selbständig und durfte schon viele junge Familien betreuen. Stephanie lebt im Ruhrgebiet und hat 2 Kinder und einen Ehemann. Mittlerweile studiert sie Gesundheitsmanagement und schreibt mit viel Herz und Liebe für unser Magazin.

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