Viele Menschen können ein eigenes Haus nicht finanzieren und leben stattdessen in einem Mehrfamilienhaus. Sie kaufen oder mieten dort Wohnungen und leben somit mit mehreren Parteien unter einem Dach. In Deutschland gibt es von insgesamt 40 Millionen Wohneinheiten mehr als 21 Millionen Mehrfamilienhäuser, die insbesondere in den Städten zu finden sind.

Welche Vorteile hat das Wohnen in einem Mehrfamilienhaus im Gegensatz zum Einfamilienhaus? Was sind Nachteile? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

Was ist ein Mehrfamilienhaus?

Bei einem Mehrfamilienhaus handelt es sich um ein Wohnhaus mit mehreren Wohnungen auf mindestens drei Etagen. Alle Wohnungen sind dabei über den gleichen Eingang und das gleiche Treppenhaus erreichbar. In der Regel wohnen drei oder mehr Familien in einem Mehrfamilienhaus, je nachdem, wie viele Wohnungen es gibt.

Familie zieht in MehrfamilienhausPin
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Darin liegen bereits die größten Unterschiede zum Einfamilienhaus oder auch zur Doppelhaushälfte, in der lediglich ein oder zwei Wohnparteien leben.

Was sind die Vorteile eines Mehrfamilienhauses?

Wer ein Mehrfamilienhaus bauen möchte, denkt sicherlich an folgende Vorteile für die späteren Bewohner:

Da im Haus mehrere Nachbarn wohnen, kann gegebenenfalls eine immense Nachbarschaftsnähe und ein starker sozialer Kontakt für die gegenseitige Unterstützung unter den Bewohnern bestehen. Das ist insbesondere bei kleineren Wohneinheiten oft der Fall. Wer hierzu bereit ist, wird also sicherlich im Mehrfamilienhaus glücklich und kann möglicherweise sogar Freundschaften schließen, wenn gewünscht.

Andererseits ist es auch möglich, bei größeren Mehrfamilienhäusern recht „anonym“ und für sich zu bleiben, wenn man keinen Kontakt zu anderen Bewohnern suchen möchte. 

Nachbarskinder spielen gemeinsam FußballPin
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Eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus verursacht zudem in der Regel niedrigere Lebenshaltungskosten im Vergleich zu einem Eigenheim. Dabei kommt es natürlich unter anderem auf die Größe und die Ausstattung der Wohnung an. Natürlich muss an dieser Stelle jedoch klar sein, dass gegebenenfalls Mietpreiserhöhungen möglich sind.

Nichtsdestotrotz ist ein klarer Vorteil, dass der Vermieter sich um größere Reparaturen, Sanierungen und Renovierungen in der Wohnung und im Haus kümmern muss. Diese müssen daher nicht, wie beim eigenen Haus, durch den Mieter kostspielig übernommen werden müssen. Dieser muss lediglich kleinere Schönheitsreparaturen durchführen. 

Welche Nachteile bringen Mehrfamilienhäuser mit sich?

Mieter einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus müssen sich trotz aller Vorteile aber auch bewusst darüber sein, dass es eine enorme Geräuschkulisse geben kann und je nach Haus die Privatsphäre leiden kann. Schließlich wohnen mehrere Menschen im gleichen Haus, unter anderem auch Familien mit Kindern. Zudem kann es zu Konflikten hinsichtlich der Sauberkeit im Haus oder der Übernahme von Pflichten wie beispielsweise dem Reinigen des Treppenhauses kommen.


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Fazit

Das Wohnen in einem Mehrfamilienhaus hat durchaus einige Vorteile, sofern die Bewohner im Vorfeld auch die Nachteile kennen und sich mit diesen arrangieren können. Die teilweise günstigeren Wohnungen in Mehrfamilienhäusern bieten sich im Gegensatz zum Eigenheim insbesondere bei geringem Budget zweifellos an, dennoch kann es je nach Haus zu Lärm und Einschränkungen der Privatsphäre oder gar Konflikten unter den Bewohnern kommen.