Die Elternschaft ist eine große Herausforderung im Leben. Die meisten Paare versuchen alles, um gute Eltern zu sein. Nicht immer gelingt das. Falsche Kommunikation und schlechte Problemlösungsstrategien sind häufig der Grund dafür.

Beim Erwachsenwerden begleiten statt korrigieren

Ein Fehler, den viele Elternpaare begehen, ist das unbedingte Korrigieren des Verhaltens der Kinder. Psychologen raten dazu, anstatt das Verhalten der Kleinen zu maßregeln, vielmehr die Rolle des Begleiters einzunehmen. Kinder brauchen Hilfe beim Erwachsenwerden, keine engen Grenzen, aus denen sie Auswege suchen müssen. Das beginnt bereits beim Spielen und zieht sich durch das gesamte Zusammenleben mit den Kleinen. Eltern und Kinder sollten sich auf Augenhöhe begegnen, ohne dass das Elternpaar die Führung abgibt. Eine einfache Methode ist der Dialog. Oft stellt ihr euren Kindern Fragen über Fragen. Kinder fühlen sich dadurch manchmal eingeengt. Lasst sie auch einmal von selbst auf euch zukommen, selbstständig entscheiden, was sie euch erzählen möchten.

Wahres Interesse zeigen durch richtige Kommunikation

Ebenfalls sollte das Kind das Gefühl haben, dass die Eltern ein aufrichtiges Interesse an ihm haben. Auch das lässt sich anhand der Kommunikation gut umsetzen. Anstatt die Kleinen einseitig zu fragen, wie die Schule war oder mit wem sie auf dem Spielplatz gespielt haben, sollten die Fragen kreativer ausfallen und mehr als nur eine vorprogrammierte Antwort zulassen. Wann habt ihr euer Kind das letzte Mal danach gefragt, was ihm Spaß macht oder wofür es sich im Moment gerade interessiert?

Die Partnerbeziehung wirkt auch auf die Kinder

Wenige Menschen erkennen ihre Dualseele, wenn sie ihr begegnen. Stattdessen sind es häufig pragmatische Erwägungen, aus denen heraus zwei Menschen zusammenfinden und Kinder bekommen. Hier ist der Stress im Alltag jedoch vorprogrammiert. Selten nehmen Eltern die Tatsache ernst, dass ihr Verhalten und auch ihre Beziehung zum Partner ein sehr wichtiger Baustein für das Verhalten und Erleben des Kindes ist.

Vermeidet das Streiten vor euren Säuglingen oder Kleinkindern, denn sie erkennen die inhaltlichen Zusammenhänge nicht und spüren lediglich den Stress, der während des Streitens entsteht. Zudem ist es unbedingt zu vermeiden, Streitigkeiten, die mit dem Kind zu tun haben, in Anwesenheit der Kleinen auszutragen. Sie geben den Kindern das Gefühl, schuldig oder sogar eine Bedrohung zu sein.

Verbote sind die letzte Lösung

Natürlich sollt ihr euren Kindern nicht alles erlauben, dennoch solltet ihr immer daran denken, dass Verbote Notfalllösungen sind. Oft orientieren sich Eltern an ihren eigenen Vorstellungen, wenn es darum geht, was richtig und was falsch ist. Manchmal solltet ihr aber über den Horizont hinaus schauen und euch auf die ungewöhnlichen Ideen der Kinder einlassen. Vor allem, wenn es darum geht, sich die passenden Freunde auszusuchen, möchten die Kleinen eigenständig die Persönlichkeiten der anderen untersuchen. Was passiert aber, wenn das Kind die falschen Freunde hat? Auch in dieser Situation sollten Eltern absolute Verbote als letzte Lösung verstehen. Vielmehr sollten sie ihre Bedenken und Ängste äußern und mit dem Kind in einen Dialog treten.

Wer hat's geschrieben?

Torsten Esser

Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang "Soziale Arbeit" studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins.

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