Die Nase läuft, der Hals kratz und der Kopf brummt. An Arbeiten ist nicht zu denken. Stattdessen muss das Bett gehütet werden. Doch wie findet man heraus, ob es sich nur um einen grippalen Infekt oder gar um die Influenza handelt? Welche Symptome gibt es und wie lässt sich Infekten besser vorbeugen?
Ähnliche Bezeichnungen sorgen für Verwirrung
Der Begriff „Grippe“ wird in der Bevölkerung inflationär verwendet. Oft sprechen Menschen davon, dass sie eine Grippe haben, wenn eigentlich nur eine Erkältung vorliegt. Diese wird aber oft als grippaler Infekt bezeichnet, was wahrscheinlich die Verwechslungsgefahr erklärt. Bei der echten Grippe handelt es sich um eine Erkrankung, die durch das Influenza-Virus hervorgerufen wird. Bei der Erkältung sind andere Viren zuständig.
Grippaler Infekt
Der grippale Infekt oder die gemeine Erkältung macht sich häufig mit einer verstopften Nase bemerkbar. Es kommen weitere typische Symptome hinzu:
- Leichtes Fieber bis etwa 38 °C möglich
- Erst trockener und später verschleimter Husten
- Halsschmerzen treten oft auf
- Kopfschmerzen können als Begleiterscheinung auftreten
- Gliederschmerzen sind eher selten und meist moderat
Im Video: Die besten Tees zur Bekämpfung von Erkältungs- oder Grippesymptomen
Behandlung
Eine Erkältung verschwindet meist auch ohne Behandlung innerhalb von sechs bis neun Tagen wieder. Durch einige Hausmittel und Medikamente lassen sich die Beschwerden jedoch lindern. Gegen starke Halsschmerzen helfen Lutschtabletten, während die ständig verstopfte Nase durch ein Spray wieder freier wird. Abschwellende Nasensprays dürfen nur wenige Tage und höchstens eine Woche genutzt werden. Schwangere Frauen sollten ganz darauf verzichten. Nasensprays auf natürlicher Basis wie zum Beispiel Meersalzsprays können hingegen länger verwendet werden. Zusätzlich gibt es spezielle Schleimlöser für Bronchien und Nebenhöhlen. Ibuprofen hilft gegen Schmerzen und hemmt Entzündungen. Darüber hinaus können die folgenden Hausmittel Abhilfe schaffen:
- Warme Halswickel gegen Halsschmerzen
- Lauwarme Wadenwickel zum Senken des Fiebers
- Honig bei starkem Reizhusten
- Nasendusche mit Salzwasser gegen eine verstopfte Nase
- Heißen Wasserdampf zur Befeuchtung der Schleimhäute inhalieren
Krankschreibung
Wer sich so krank fühlt, dass er nicht zur Arbeit kann, braucht unbedingt eine AU. Die gibt es nicht nur beim Hausarzt. Wer keine Lust hat mit laufender Nase und dickem Kopf ewig im Wartezimmer zu sitzen, kann sich auch online krankschreiben lassen. Das funktioniert ganz einfach über eine digitale Sprechstunde.
Grippe
Bei der Influenza treten die Symptome oft sehr plötzlich ein. Außerdem wird sie von starkem Fieber von 39 °C und mehr begleitet. Die verstopfte Nase wie beim grippalen Infekt ist bei der Grippe aber eher untypisch. Die folgenden Symptome deuten ebenfalls auf eine ausgewachsene Influenza hin:
- Heftige Kopfschmerzen
- Starke Gliederschmerzen
- Trockener und oft schmerzhafter Husten
- Starke Entkräftung
- Längerer Krankheitsverlauf von 14 Tagen und mehr
Behandlung
Bei einem milden Verlauf kann eine Grippe genauso wie eine Erkältung zu Hause und ohne Medikamente auskuriert werden. Außerdem können die gleichen Hausmittel die Symptome lindern. Bei schweren Verläufen kann der Arzt ein antivirales Arzneimittel zur Behandlung verschreiben. Manchmal ist auch die Einweisung ins Krankenhaus notwendig. Vor allem Patienten mit einem höheren Lebensalter haben ein Risiko für einen schweren Grippeverlauf.
Grippe in der Schwangerschaft
Neben älteren Menschen gehören auch Schwangere aufgrund ihres geschwächten Immunsystems zu den Risikopatienten für einen schweren Verlauf. Deswegen sollten sich betroffene Frauen bei Anzeichen für eine Influenza möglichst an einen Arzt wenden, um Folgen für sich selbst und das Baby möglichst zu vermeiden. Außerdem sollten Schwangere besonders darauf achten, sich während der Erkrankung zu schonen und ausreichend zu schlafen. Auch bei einer reinen Erkältung sollten schwangere Frauen medizinischen Rat einholen, wenn sie Fieber von über 38,5 °C bekommen.
Prävention
Während der Grippesaison, die von Anfang Oktober bis Mitte Mai reichen kann, sollte vermehrt auf eine gute Hygiene geachtet werden. Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder das Desinfizieren der Hände kann das Risiko der Ansteckung senken. Zusätzlich wird für Risikogruppen eine Grippeschutzimpfung empfohlen. Diese muss einmal jährlich aufgefrischt werden.