Mit dem Herbst und dem Winter, oder bei unbeständigem Wetter ganzjährig, kommt häufig auch die Erkältungszeit und somit das typische und beinahe unvermeidbare Problem vieler Eltern: Kaum ist das Kind gesund und auch man selbst ist wieder fit, schwappt die nächste Erkältungswelle durch den Kindergarten oder die Schule. Hier kommen die bewährtesten Hausmittel gegen Erkältung.

Hausmittel gegen Erkältung

Doch was kann man tun, um schnell wieder fit zu werden, ohne dabei bei den ersten Anzeichen einer Erkältung gleich auf Medikamente zurückgreifen zu müssen? Wir verraten euch die besten Hausmittel gegen Erkältungen bei Kindern – natürlich auch bei Erwachsenen anwendbar!

Die Zwiebel ist ein wahres Wundermittel gegen Erkältungskrankheiten

Zwiebeln schmecken nicht nur lecker und bereichern viele Gerichte wie Gulasch oder saftige Braten mit ihrem feinen Geschmack, sie sind auch gute Hausmittel, wenn Erkältungsbeschwerden gelindert werden sollen. Denn Zwiebeln bestechen mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen, die helfen, die Entzündung zu bekämpfen und den Schleim zu lösen.

Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen:

Man schneidet, je nach Größe, 1 bis 2 Zwiebeln in feine Würfel und schlägt diese in ein Baumwolltuch ein. Nun drückt man leicht den Saft der Zwiebel aus und legt das Säckchen auf das entzündete Ohr des Kindes. Am besten zieht man ein Stirnband oder eine dünne Mütze darüber an, damit das Säckchen nicht verrutscht.

Anwendungsdauer: 20 Minuten (Die Anwendung kann mehrmals am Tag wiederholt werden.)

Zwiebelsocken:

Kleingeschnittene Zwiebeln (1 bis 2 Stück) im Wasserbad oder der Mikrowelle leicht erwärmen und anschließend auf 2 Blättern Küchenkrepp oder 2 Baumwolltüchern verteilen. Das Tuch leicht über den Zwiebeln zusammen schlage und die Päckchen auf die Fußsohlen des Kindes legen. Damit die Päckchen nicht verrutschen, zieht man dem Kind Socken über Füße und Päckchen.

Anwendungsdauer: 20 bis 30 Minuten oder auch über Nacht

Zwiebelsaft gegen Halsschmerzen:

Zwiebelsaft eignet sich gut als Lösung zum Gurgeln gegen Halsschmerzen. Dazu eine Zwiebel schälen und vierteln. Legt die Zwiebelviertel in ein verschließbares Glas und überbrüht diese mit heißem Wasser. Gießt nur so viel Wasser hinzu, dass die Zwiebelstücke damit bedeckt sind. Anschließend ziehen lassen, bis das Wasser etwa lauwarm abgekühlt ist. Nun kann gegurgelt werden.

Anwendungshäufigkeit: mehrmals am Tag

Tipp: Wenn euer Kind den Geschmack des Zwiebelsaftes nicht mag, kann man nach dem Abkühlen auch etwas Honig hinzugeben.


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Hühnersuppe, Honig, Kartoffeln und Co.

Nicht nur Zwiebeln helfen bei der Linderung von Erkältungssymptomen. Auch andere Lebensmittel, die in den meisten Vorratskammern vorhanden sind, unterstützen bei der Genesung.

Kartoffeln können gut als wärmender Wickel gegen Halsschmerzen eingesetzt werden. Dazu Kartoffeln kochen, etwas abkühlen lassen und anschließend leicht zerdrücken. Die Kartoffelstückchen in ein Küchenhandtuch oder ein anderes großen Baumwolltuch einschlagen und um den Hals des Kindes wickeln. Den Wickel mit einem großen Schal fixieren, welcher locker um den Wickel gebunden wird. Den Wickel lässt man so lange einwirken, bis die wohltuende Wärme verschwunden ist.

Lindenblüten- oder Holunderblütentee sorgt nicht nur für die nötige Flüssigkeitszufuhr bei Erkältungen (vor allem, wenn diese von Fieber begleitet werden), diese Teesorten enthalten auch Wirkstoffe gegen Entzündungen. Man sollte jedoch darauf achten, den Tee möglichst ungesüßt zu geben.

Ein weiterer guter Helfer gegen die Symptome von Erkältungskrankheiten ist Honig. Honig ist für seine antientzündliche Wirkung bekannt und hilft gut gegen Halsschmerzen. Man kann seinem Kind bei Halsbeschwerden zwei- bis dreimal täglich einen Teelöffel Honig „naschen“ lassen. Aber Achtung: Honig ist wärmeempfindlich, er sollte also nicht in heißen Tee oder Ähnliches eingerührt werden, da er sonst seine Wirkung verliert. Am besten „lutscht“ das Kind den Honig. Vorsicht ist jedoch bei kleinen Kindern geboten: Honig ist ein Rohkostprodukt und sollte daher erst bei Kindern ab einem Jahr gegeben werden.

Kocht eine Hühnersuppe! Hühnersuppe schmeckt nicht nur lecker und ist ein ideales und kostengünstiges Wintergericht, sie enthält auch viele schleimlösende Inhaltsstoffe und hilft, Entzündungen zu bekämpfen. Bereitet ruhig einen großen Topf zu und friert die Reste der Suppe ein – dann habt ihr bei der nächsten Erkältungswelle Vorrat im Haus. Wer keine Zeit zum Selbstkochen hat, der kann auch auf Tütensuppe zurückgreifen – auch hier sind die gesundheitsfördernden Stoffe enthalten.

Der Klassiker: Wadenwickel gegen Fieber

Wadenwickel, um das Fieber eines Kindes zu senken, hat euch der Kinderarzt sicherlich auch schon einmal empfohlen. Für die korrekte Anwendung von Wadenwickeln taucht ihr Baumwolltücher oder kleine Handtücher in nicht zu kaltes Wasser und wickelt diese locker um die Unterschenkel eures Kindes. Legt ein dickes trockenes Handtuch darüber und deckt euer Kind gut zu. Die Wadenwickel so lange aufliegen lassen, bis sie keine Kühle mehr spenden. Wadenwickel kann man mehrfach am Tag anwenden, um das Fieber zu senken.


Mit diesen Hausmitteln seid ihr gut gerüstet, wenn die nächste Erkältungswelle auf eure Kinder zurollt. Es muss und sollte also nicht immer direkt der Pharmaschrank geöffnet werden. Zumindest sind diese altbewährten Mittel eine gute Unterstützung, um einen Teil unnötiger Medikamente, nur in Maßen und bei dringlichem Bedarf einzusetzen.

Sollte jedoch trotz der Anwendung dieser Tipps und Tricks keine ernsthafte Linderung entstehen, ist ganz klar ein Besuch beim Arzt angeraten. Denn keines dieser Hausmittel ersetzt ein nötiges Medikament im Falle einer bakteriellen oder viralen Infektion.


Wer hat's geschrieben?

Torsten Esser

Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang "Soziale Arbeit" studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins. (Bild: © Chantal Reimann)

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