Kürbisbrei wird in der Beikost sehr gerne als Anfangsbrei gefüttert. Denn Kürbis ist für die Babys sehr bekömmlich. Wenn die Kleinen bei Möhre (Karotte) zu Blähungen neigen, ist der Kürbisbrei oft die bessere Alternative.
Darüber hinaus ist Kürbis auch noch sehr gesund. In seinem leicht nussigen Geschmack verbergen sich Vitamin A,C,E und B-Vitamine. Aber auch Phosphor, Kalzium, Eisen und ziemlich viel Kalium stecken im Kürbis.
Worauf muss man beim Kochen von Kürbisbrei achten?
Wer für sein Baby gerne Kürbisbrei kochen möchte, muss bedenken, dass man die Frucht in Deutschland nur im Herbst und Winter bekommt. Spätestens Ende Januar ist es mit der Kürbiszeit vorbei. Bereits gekochter Kürbisbrei lässt sich allerdings gut einfrieren und wieder aufkochen. Damit bleibt er bis weit in den Frühling für euer Baby genießbar.
Die wichtigste Voraussetzung für einen guten Kürbisbrei ist neben der eigentlichen Zubereitung allerdings die Qualität des Kürbis. Woran erkennt man also einen guten und reifen Kürbis? In jedem Fall raten wir euch dazu, nur Kürbisse mit Stiel zu kaufen. Gute Kürbisse haben einen bereits getrockneten festen Stiel. Klingt er darüber hinaus (beim Klopfen) hohl, ist der reif.
Neben der wirklich guten Bekömmlichkeit, bringt der Kürbis eine ganze Menge gesunder Inhaltsstoffe mit. Er ist sehr vitaminreich. Kalium unterstützt die Wasserregulation im Körper des Babys. Eisen fördert die Blutbildung. Kürbisbrei ist für eurer Baby also ein echtes Superfood. Darüber hinaus mögen die allermeisten Babys schlicht den Geschmack von Kürbis. Kürbisbrei ist also gesund und enorm lecker.
Kürbisbrei Rezept für Baby Beikost
Die Zubereitung eines Kürbisbreis ist wirklich ganz leicht. Es geht relativ schnell und benötigt nur ein paar Zutaten. Mit unserem Rezept habt ihr innerhalb einer Stunde eine große Menge Brei gekocht, den ihr anschließend portioniert einfrieren könnt, um ihn bei Bedarf für euer Baby aufzutauen und aufzuwärmen.
Beikost Kürbisbrei für Babys
Utensilien
- 1 Topf mit Deckel
- 1 Dampfgarer (Alternative zum Topf)
- 1 kleine Schüssel (oder Tupperdose)
Zutaten
- 2 kleine Hokkaido Kürbisse
- 500 – 1000 ml Wasser
- 1 EL Rapsöl (oder Beikostöl)
- 3 EL Apfelsaft 100 % Fruchtgehalt
Anleitungen
Der Kürbis
- Zu Beginn solltet ihr den Kürbis waschen und in zwei Hälften teilen. Die Kerne und das fasrige Fleisch müssen entfernt werden. Am besten eignet sich dafür ein gewöhnlicher Esslöffel. Zum Schluss muss der Kürbis in Würfel geschnitten werden.Die Schale muss nicht entfernt werden. Sie wird beim kochen weich und kann problemlos mit püriert werden.
Das Kochen
- Nun nehmt ihr euch den Topf oder den Dampfgarer zur Hand. Die Kürbiswürfel hinein geben. In den Topf kommt soviel Wasser, bis der Kürbis bedeckt ist. Beim Dampfgarer haltet ihr euch bitte an die Bedienungsanleitung. Nun muss der Kürbis mit verschlossenem Deckel ca. 10 Minuten weich kochen.
Das Pürieren
- Ist der Kürbis weich, könnt ihr ihn von der Kochstelle nehmen und ihn abschütten. Fangt dabei bitte unbedingt das Kochwasser in einer Schüssel auf. Es enthält wichtige Vitamine und wird noch gebraucht. Zurück im Topf schüttet ihr etwa die Hälfte des Kochwassers wieder hinzu und püriert mit dem Pürierstab alles zu einem dünn flüssigen Brei. Sollte er zu dickflüssig sein, einfach noch etwas von dem Kochwasser hinzu geben und pürieren, bis er die von euch gewünschte Konsistenz hat.
Die Vorratshaltung
- Wenn das Gemüse püriert ist, kann esPortionsweise eingefroren werden. Ich empfehle dazu Eiswürfelbehälter und ZIP Beutel oder Gefrierdosen. So habt ihr immer die passende Portion zur Hand. Einfach den Kürbisbrei in Eiswürfelbehälter füllen, einfrieren und später die Breiwürfel in ZIP Beutel oder Gefrierdosen umfüllen. Haltbar ist der Brei dann ca. 6 Monate.
Auftauen und Füttern
- Um das Gemüse zu füttern, holt ihr einfach die passende Menge Breiwürfel aus dem Gefrierfach. Ihr könnt sie ganz einfach im Wasserbad auftauen und erwärmen. Zwischendurch bitte immer wieder umrühren, damit der Brei gleichmäßig warm wird. Hat der Brei die richtige Mundtemperatur, nehmt ihn aus seinem Bad und rührt noch einmal kräftig drin rum. Öl und Apfelsaft kommen jetzt noch dazu. Und dann viel Spaß beim füttern.
Aufbewahrung und Erwärmen
- Bereits erwärmter Brei sollte nicht noch einmal erwärmt werden, da sich schnell Keime und Bakterien bilden können. Die können bei euren Kindern Magen-Darm-Probleme verursachen. Gemüse, das noch nicht erwärmt, sondern nur aufgetaut wurde, kann im Kühlschrank für ca. 48 Std. aufbewahrt werden.Eingefrorener Brei ist 6 Monate haltbar.
Notizen
Nährwerte pro Portion (Tagesnährwerte)
Vertragen eure Kinder den Kürbisbrei gut, kann im nächsten Schritt ein Kürbis-Kartoffel-Brei angeboten werden. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: Der Beikostplan.
Kürbisbrei als Beikost-Alternative zum Möhrenbrei
Wenn Kinder ihren ersten Brei bekommen, fällt die Wahl meist auf Möhrenbrei. Denn schon wir bekamen diesen und unsere Eltern ebenfalls. Und was sich seit Generationen bewährt hat, muss doch auch für unsere Kinder gut sein. Also greifen auch wir zum Möhrenbrei. Doch nicht alle Kinder mögen oder vertragen ihn. Zum Glück wissen wir heute, dass es auch Alternativen zum Möhrenbrei gibt. So kann auch der Kürbisbrei der perfekte Start für die Beikost sein.
Kürbis ist leichter bekömmlich
Viele Kinder neigen beim Verdauen von Möhrenbrei zu Verstopfung und schlimmen Bauchkrämpfen. Früher dachte man, das wäre bei der Ernährungsumstellung normal und versuchte dem Kind irgendwie Abhilfe zu verschaffen. Doch heute weiß man, gekochte Möhre kann blähend wirken und sorgt so für das Verdauungsleiden der Kinder. Um dem zu entgehen, eignet sich der Kürbis besonders gut als Brei für den Beikoststart. Er ist leicht bekömmlich und nicht blähend. Kinder die zum Start der Beikost Kürbis statt Möhre bekommen, haben deutlich weniger Probleme mit der Ernährungsumstellung und leiden nur selten an Verstopfung oder Bauchkrämpfen.
Kürbisbrei schmeckt Babys einfach gut
Für Kinder ist der erste Brei eine ganz neue Erfahrung. Bisher waren sie das Saugen an der Brust gewohnt. Jetzt müssen sie den Brei vom Löffel lutschen. Doch auch die Kleinen haben schon ihren ganz eigenen Geschmack. Nicht jedes Kind mag den Möhrenbrei. Er ist zwar süßlich, ähnlich der Mutter- oder Flaschenmilch, aber trotzdem spucken viele Kinder den Brei wieder aus, oder verziehen das Gesicht beim Essen. Den Kürbisbrei mögen dagegen die meisten Kinder. Er schmeckt nochmal deutlich süßer als Möhre, ist dabei aber nicht so herb. Wenn dann noch Apfel- oder Organgensaft zusätzlich in den Brei kommt, wird der Kürbisbrei schnell zum Lieblingsbrei gekürt.
Zubereitung und Kombinationen
In unserer Rubrik “Rezepte” findet ihr viele tolle Brei-Rezepte. Unter anderen natürlich auch ein Rezept für den Kürbisbrei. Er wird im Großen und Ganzen genauso hergestellt, wie der Möhrenbrei. Besonders geeignet ist der Hokkaido Kürbis. Denn bei dieser Kürbissorte kann die Schale unbedenklich mit gekocht und nachher püriert werden. Das spart viel Zeit. Und natürlich kann der Kürbis im späteren Verlauf der Ernährungsumstellung auch mit Kartoffeln und Fleisch kombiniert werden. So entsteht eine leckere und vollwertige Mahlzeit für euer Baby.
Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung, Inklusions- und Integrations-Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Wissen und ihre Erfahrung schöpft sie also aus beruflichen und privaten Herausforderungen. Das macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.