Viele Frauen wünschen sich nach der Schwangerschaft, wieder fit zu werden und Muskeln aufzubauen. Gleichzeitig möchten nur wenige Mütter ihr Baby alleine lassen. Mittlerweile gibt es jedoch viele tolle Sportarten und Fitnessgruppen für Mütter und deren Nachwuchs, bei denen sie Zeit mit ihrem Kind verbringen und gleichzeitig ungeliebte Schwangerschaftspfunde loswerden. Postnatales Workout ist die perfekte Lösung für Mütter.

Geeignete Sportarten nach der Schwangerschaft

Vor allem die Rückenmuskulatur leidet in der Schwangerschaft oft durch das zusätzliche Gewicht. Und auch nach der Geburt werden Wirbelsäule, Schultern und Nacken durch die Körperhaltung während des Stillens und Herumtragens stark beansprucht. Mütter, die mit Bewegung für einen Ausgleich sorgen, profitieren von einer Schmerzlinderung und können bei diesen Sportarten sogar ihr Baby mitnehmen.

Kanga-Training: Tanz gepaart mit Aerobic

Während in den ersten Tagen nach der Entbindung die Erholung und Pflege im Wochenbett im Vordergrund steht, können sich frisch gebackene Mütter je nach körperlicher Verfassung schon sechs bis acht Wochen nach der Geburt der Stärkung ihres Beckenbodens widmen. Einzige Voraussetzung: Die gynäkologische Abschlussuntersuchung ist positiv verlaufen und es besteht kein Sportverbot.

Beim Kanga Training können Mütter ihren Nachwuchs ganz nah bei sich haben und dabei trotzdem etwas für sich tun – und das, ohne einen Babysitter organisieren zu müssen. Das Workout wurde von der österreichischen Fitnesstrainerin und Tänzerin Nicole Pascher entwickelt, selbst Mutter dreier Kinder. Die Übungen dienen der Kräftigung von Bauch-, Oberschenkel-, Po-, Rücken- und Beckenmuskulatur. Das Baby genießt dabei in einem Tragetuch die entspannenden Schaukelbewegungen. Das zusätzliche Gewicht durch das Kind soll Schwangerschaftspfunde schneller purzeln lassen und Muskeln aufbauen.

Außer Windeln und Wechselkleidung für das Baby benötigen Mütter für diesen Sport nicht viel: Zur Grundausstattung gehören ein stützender Sport-BH sowie ein atmungsaktives Top oder Shirt, wie sie hier in besonders hübschen Varianten erhältlich sind, eine bequeme Sporthose und ein Handtuch als Unterlage. Trainiert wird barfuß – das schont den Beckenboden, der seine übliche Spannkraft nach der Geburt erst zurückgewinnen muss.

Babyschwimmen

Neben spezieller Gymnastik in Mutter-Kind-Gruppen wirkt sich auch ein Schwimmkurs positiv auf die Rückbildung aus und fördert die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Babys. Bis das Baby mit dem Schwimmen beginnen kann – etwa ab der achten Lebenswoche -, ist es sinnvoll, mit ihm gemeinsam in einer großen Badewanne zu planschen, um es auf das Babyschwimmen vorzubereiten. Durch stetigen Körperkontakt und indem die Mutter zu ihm spricht oder ihm etwas vorsingt, während sie den Kopf ihres Kindes über Wasser hält, bekommt es ein Gefühl von Sicherheit – im Idealfall erinnert es sich an das Planschen im Fruchtwasser.

Erfahrene Mütter empfehlen, vor dem Sport zu stillen. Dann ist die Brust leerer, was sich angenehmer anfühlt. Denn auch im Wasser schwitzt man und verliert so zusätzlich Flüssigkeit. Da der Flüssigkeitsbedarf bei Frauen in der Stillzeit ohnehin höher ist, ist es wichtig, dass sie genug trinken – anderenfalls produzieren sie weniger Milch.

Fühlen sich Mutter und Kind wohl, genießen beide die Auszeit im Wasser: Während das Baby die Bewegungsmöglichkeit im Schwimmbecken auskostet und seine motorischen Fähigkeiten trainiert, lindert Schwimmen – auch schon während der Schwangerschaft – die Rückenschmerzen der Mutter.


Wer hat's geschrieben?

Jacqueline Esser

Erzieherin, Mutter, Autorin

Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung und Inklusions- und Integrations Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Erfahrungen schöpft sie also aus beruflichen sowie privaten Herausforderungen. Dies macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.

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