Dein Baby im 1. Monat: Entwicklung und Förderung

Baby 1. Monat

Bild: © Bostan Natalia / Adobe Stock


Der allererste Monat mit Baby ist einfach etwas ganz besonderes. Als Eltern schießen einem tausend Gefühle gleichzeitig um die Ohren. Unbändiger Stolz, kaum beschreibbare Glücksgefühle. Aber auch eine gehörige Portion Respekt und vielleicht auch ein paar Ängste, die man vorher so nicht von sich kannte. In diesem Beitrag tauchen wir gemeinsam in die Entwicklung und die Bedürfnisse eures Babys im ersten Lebensmonat ein.

Könnt ihr euch vorstellen, dass euer kleiner Schatz schon zwölf Stunden nach der Geburt eure Stimmen von allen anderen unterscheiden kann? Das ist nur einer von vielen unglaublichen Dingen, die euch in den ersten vier Wochen erwarten. Diese ersten Wochen mit eurem Baby, stecken voller Überraschungen, kleiner Wunder und bedeutsamer Meilensteine.

Euer kleiner Liebling wächst im ersten Monat um ganze fünf Zentimeter und legt jede Woche bis zu 200 Gramm zu. Der winzige Kopf wird um etwa drei Zentimeter im Umfang größer. Absolut erwähnenswert: Der Magen eures Babys, anfangs nicht größer als eine Kirsche, erreicht schon nach einer Woche die Größe eines Hühnereis.

Macht euch übrigens keine Sorgen, wenn euer Neugeborenes zunächst bis zu 10% seines Geburtsgewichts verliert. Das ist tatsächlich völlig normal! Danach folgt direkt die schnellste Wachstumsphase, die ihr im Leben eures Kindes jemals erleben werdet. Dabei nimmt es täglich zwischen 15 und 25 Gramm zu.

Körperliche Entwicklung im 1. Monat

Euer kleiner Schatz wächst in diesen ersten Wochen so schnell, dass man beinahe in Echtzeit dabei zuschauen kann. Der winzige Körper arbeitet auf Hochtouren und legt dabei das Fundament für alles, was im ersten Lebensjahr noch kommen wird. Und da kommt noch einiges! 🤗 Aber starten wir in Monat 1.

Größe und Gewicht: Was ist normal?

Die meisten Neugeborenen messen bei der Geburt zwischen 48 und 56 Zentimeter. Wobei die Mehrheit bei 50 bis 52 Zentimetern liegt. Beim Geburtsgewicht bewegen sich die Kleinen typischerweise zwischen 2800 und 4200 Gramm – der Durchschnitt liegt irgendwo bei 3300 bis 3500 Gramm.

Aber keine Sorge, wenn euer Baby von diesen Zahlen abweicht! Jedes Kind ist einzigartig, und diese Werte sagen nichts über die spätere Entwicklung aus.

Was viele Eltern zunächst beunruhigt: In den ersten Tagen nach der Geburt, entwickelt sich beim Baby ein Gewichtsverlust von bis zu 10 Prozent des Körpergewichts.. Das ist völlig normal! Euer Baby scheidet Körperflüssigkeiten aus, hat seinen ersten Stuhlgang und gewöhnt sich an das Leben außerhalb von Mamas Bauch. Meist haben die kleinen Kämpfer ihr Geburtsgewicht nach spätestens zwei Wochen wieder ganz entspannt erreicht.

Dann startet eine beeindruckende Wachstumsphase. Gesunde Babys nehmen in den ersten drei Monaten wöchentlich 130 bis 200 Gramm zu. Eine schöne Faustregel besagt, dass sich das Geburtsgewicht innerhalb von fünf Monaten verdoppelt – und bis zum ersten Geburtstag verdreifacht. Auch der kleine Kopf wächst fleißig mit – um etwa drei Zentimeter im ersten Monat.

Typische Reflexe bei Neugeborenen

Unsere Babys sind in den ersten Lebensmonaten echte “Reflexwesen”. Viele Dinge werden bei ihnen (in dieser Zeit) über angeborene Reflexe gesteuert. Sie saugen und greifen also instinktiv, wenn sich die Gelegenheit ergibt:

  • Saugreflex: Berührt etwas die Lippen, beginnt euer Baby sofort zu saugen. Lebenswichtig für die Ernährung! Verschwindet nach etwa 3-4 Monaten.
  • Suchreflex: Streichelt die Wange, dreht sich das Köpfchen dorthin und der Mund öffnet sich auf der Suche nach Nahrung. Bildet sich nach etwa 3 Monaten zurück.
  • Greifreflex: Berührt die Handfläche oder Fußsohle, umklammert euer Baby fest zu. Der Handgreifreflex verschwindet mit 3-5 Monaten, der Fußgreifreflex erst mit 9-12 Monaten.
  • Moro-Reflex: Bei plötzlichen Bewegungen oder Schreck streckt euer Baby Arme und Beine aus und führt sie dann wieder zusammen. Dieser “Schreckreflex” erlischt mit 3-4 Monaten.
  • Schreitreflex: Haltet euer Baby aufrecht mit den Füßchen auf einer Unterlage – es macht automatisch “Gehbewegungen”. Verschwindet nach etwa 3 Monaten.
  • Tauchreflex: Neugeborene und Säuglinge haben einen stark ausgeprägten Tauchreflex. Sobald das Gesicht Wasser berührt, sorgt er dafür, dass sie unter Wasser nicht ertrinken. Dieser Reflex schleicht sich um den vierten Lebensmonat herum aus.

Das allmähliche Verschwinden dieser Reflexe zeigt euch: Die neurologische Entwicklung eures kleinen Schatzes verläuft völlig normal.

Motorik: Erste Bewegungen und Körperspannung

Die Grundspannung der Muskeln – der Muskeltonus – verrät schon in den ersten Wochen viel über die gesunde Entwicklung. Falls euer Baby ungewöhnlich schlaff oder übermäßig verkrampft wirkt, sprecht mit eurem Kinderarzt darüber.

Die Bewegungen eures Babys sind noch ungenau und zufällig. Es strampelt fleißig mit den Beinchen, rudert mit den Ärmchen – und der ganze kleine Körper ist dabei in Bewegung. Die typische Neugeborenenhaltung kennt ihr sicher: Alle Gelenke sind angewinkelt, Ärmchen und Beinchen angezogen, die winzigen Fäustchen geschlossen.

Trotzdem zeigt euer kleiner Kämpfer schon erste Fortschritte. An eure Brust gelehnt kann es das Köpfchen bereits kurz heben. Mit einem Monat beginnen Babys, Arme und Beine bewusster zu bewegen. Die kleinen Händchen öffnen sich in Rückenlage allmählich – ein wichtiger Schritt zum späteren gezielten Greifen.

Die Kontrolle über den eigenen Körper kommt Schritt für Schritt. Mit etwa drei Monaten wird euer Baby dann schon viel besser in der Lage sein, das Köpfchen zu halten – sowohl beim Sitzen als auch in Bauchlage.

Wie euer Baby die Welt entdeckt – Sinneswahrnehmung und Reaktionen

Innerhalb des ersten Lebensjahres eures Babys, entwickeln sich seine Sinne immer weiter. Die “Grundlagen” sind schon ab der Geburt da. Aber von Monat zu Monat durchläuft die Sinnesentwicklung echte Meilensteine.

Kann mein Baby mich schon sehen?

Die Augen eures Neugeborenen sind wie kleine Kameras, die noch lernen müssen, scharf zu stellen. Am Anfang sieht euer Baby alles etwas unscharf und verschwommen. Im ersten Monat heißt das: Die perfekte Sehentfernung liegt bei 20 bis 25 Zentimetern – genau der Abstand zwischen eurem Gesicht und seinem, wenn ihr kuschelt oder stillt.

Die Welt eures Babys ist in den ersten Wochen ein wenig wie ein alter Schwarz-Weiß-Film. Erst nach etwa einer Woche kommen die ersten sanften Farbtöne dazu – Rot, Orange, Gelb und Grün. Was euer Baby am allerliebsten anschaut? Euer Gesicht! Menschliche Gesichter sind für Neugeborene ganz besonders spannend.

Mit jedem Tag wird das Sehen klarer. Nach vier Wochen kann euer kleiner Schatz euer ganzes Gesicht erkennen, nicht nur einzelne Teile davon. Und wenn ihr einen bunten Gegenstand langsam vor seinen Augen bewegt, werdet ihr sehen, wie die kleinen Augen neugierig folgen.

LESETIPP: Das Sehvermögen von Babys.

Was hört euer Baby in seiner neuen Welt?

Hättet ihr gewusst, dass euer Baby eure Stimmen auch schon im Babybauch hören konnte? Bereits zwölf Stunden nach der Geburt erkennt es eure vertrauten Stimmen wieder. Die ersten Tage klingt noch alles etwas dumpf – das liegt am Fruchtwasser in den kleinen Öhrchen, das ganz bald verschwindet.

Euer Baby liebt übrigens hohe Stimmen ganz besonders. Deshalb sprechen wir oft irgendwie automatisch in dieser typischen niedlichen “Babysprache”. Tiefe Töne wirken beruhigend. Allzu hohe und spitze Töne (oder Geräusche und Laute) können die Kleinen jedoch manchmal erschrecken.

Schon jetzt kann euer kleiner Entdecker ganz gut erkennen, woher Geräusche kommen. Achtet darauf, wie sich das Köpfchen in Richtung eurer Stimme dreht. Ab der vierten Woche beginnt euer Baby sogar, verschiedene Laute voneinander zu unterscheiden – ein perfekter Grund, noch viel mehr mit ihm zu plaudern.

Riechen und schmecken – die unsichtbaren Superkräfte

Baby haben interessanterweise in etwa doppelt so viele Riechzellen, wie wir Erwachsenen. Um die 30 Millionen. Und das ist natürlich kein Zufall. Der Geruchssinn ist für die Kleinen unfassbar wichtig.

Der Geruchssinn ist von Geburt an perfekt (sogar mehr als perfekt) entwickelt und hilft eurem kleinen Schatz dabei, sich zu orientieren. Schon nach wenigen Tagen erkennt euer Baby euch am Duft.

Besonders clever: Der Geruch eurer Brust ähnelt dem des Fruchtwassers, wodurch euer Baby instinktiv weiß, wo es Nahrung findet. Euer vertrauter Geruch ist für euer Baby ein Gefühl von Zuhause und Sicherheit. Daher ist es übrigens absolut ratsam, dass ihr möglichst auf stark duftende Duschgels, Cremes, und Parfüms verzichtet. Solche Gerüche können euren körpereigenen Duft zu stark überlagern, so dass ihr den feinen Geruchssinn eures Babys verwirrt.

Auch beim Geschmack ist euer Neugeborenes schon ein kleiner Experte. Es kann alle Grundgeschmäcker unterscheiden und hat eine natürliche Vorliebe für Süßes – wie praktisch, dass Muttermilch sehr süß schmeckt! 🤗 Bitteres und Saures findet euer Baby weniger toll. Salziges interessiert es zunächst (das ist auch ganz gut so) kaum.

Die zarte Sprache der Berührung

Der Tastsinn ist das erste Fenster zur Welt für euer Baby. Über die weiche Haut nimmt es wahr, wo es selbst aufhört – und die Welt beginnt.

Mund und Zunge sind die wichtigsten “Forscher-Werkzeuge” eures Babys. Damit erkundet es alles, was in seine Nähe kommt. Erst im Alter von etwa sechs Monaten, werden die Händchen genauso geschickt beim Ertasten.

Wenn ihr euer Baby sanft berührt, reagiert es sofort mit dem Greifreflex. Die Schmerzempfindlichkeit ist dabei noch gering, wird aber täglich stärker. Besonders der kleine Kopf ist empfindlicher als Ärmchen und Beinchen.

Emotionale und soziale Entwicklung

Vom allerersten Moment an ist euer Baby (natürlich) weit mehr als nur ein kleines Wesen, das schläft und trinkt. Es beginnt eine ganz eigene emotionale Reise – und baut schon jetzt die Grundlage für eine lebenslange Beziehung mit euch auf. Diese ersten vier Wochen sind mit entscheidend für die Art, wie euer kleiner Liebling später mit der Welt und anderen Menschen umgeht.

Bonding: Die erste Bindung zu Mama und Papa

Habt ihr schon bemerkt, wie euer Baby euch anschaut? Diese innigen Momente sind der Beginn einer der wichtigsten Beziehungen im Leben eures Kindes. Nach neun Monaten in der warmen, geschützten Welt von Mamas Bauch, braucht euer Neugeborenes eine neue Art der Nähe und Sicherheit. Diesen “Prozess” nennt man Bonding.

Diese besondere Bindung vertieft sich jeden Tag ein bisschen mehr. Euer Baby “redet” bereits mit euch – durch sein Weinen, wenn es euch braucht, durch winziges Lächeln im Schlaf oder durch die Art, wie es sich in euren Armen entspannt. Ihr werdet überrascht sein, wie schnell ihr diese geheime Sprache versteht.

Jeder kleine Moment zählt: Wenn ihr euer Baby füttert, wickelt oder einfach nur zusammen kuschelt, lernt ihr euch besser kennen. Diese alltäglichen Augenblicke schaffen das Vertrauen, das euer Kind sein ganzes Leben lang brauchen wird. Kinder, die eine sichere Bindung zu ihren Eltern haben, werden oft zu selbstbewussteren Erwachsenen, die anderen Menschen mit mehr Mitgefühl begegnen.

Reflexlächeln und erste Mimik

Euer Baby kann schon so viel mehr ausdrücken, als ihr vielleicht denkt! Das süße “Engelslächeln”, das ihr besonders im Schlaf seht, ist zwar noch ein rein automatischer Reflex. Aber es zeigt euch schon jetzt, welch wundervolle Persönlichkeit in eurem kleinen Schatz steckt. 💞

Das erste richtige Lächeln – auf das alle Eltern so sehnsüchtig warten – kommt meist um die sechste Woche. Dieses Lächeln ist etwas ganz Besonderes, denn es passiert, wenn euer Baby wach ist und euch wirklich “sieht”. Es ist sein erstes bewusstes “Hallo” an euch und zeigt, dass es sich wohlfühlt.

Aber schon in den ersten Tagen könnt ihr verschiedene Gefühle in seinem Gesichtchen erkennen – Überraschung, Neugier oder auch mal Unmut. Ab der vierten bis sechsten Woche wird euer Baby richtig gesprächig: Es lächelt zurück, ahmt eure Gesichtsausdrücke nach, strampelt vor Freude und “antwortet” euch mit seinen kleinen Ärmchen.

Wie Babys Nähe und Geborgenheit zeigen

Euer Baby hat seine ganz eigenen Wege, um euch zu zeigen, was es braucht:

  • Der besondere Blick: Die intensiven Momente des Blickkontakts, besonders beim Stillen oder Kuscheln, sind mehr als nur süß anzusehen. Sie sind ein klares Zeichen eurer emotionalen Verbindung.
  • Körpersprache, die ihr lernt zu lesen: Ein Baby, das sich entspannt in eure Arme schmiegt, beim Tragen ruhig wird oder friedlich an eurer Brust einschläft, sagt euch ohne Worte: “Hier fühle ich mich sicher”.
  • Kleine Signale großer Freude: Aufgeregtes Strampeln, wenn ihr ins Zimmer kommt, kleine Quietschlaute oder Ärmchen, die sich nach euch ausstrecken – das sind die ersten “Ich hab dich lieb”-Botschaften eures Babys.

Genauso wichtig ist es, zu erkennen, wann euer kleiner Schatz eine Pause braucht. Wendet es das Köpfchen ab, meidet den Blickkontakt, oder fasst sich ans Öhrchen, dann sagt es euch: “Mir wird das gerade zu viel”. Gebt ihm dann einfach die Ruhe, die es in dem Moment braucht – das ist genauso wichtig, wie aktive Kuschelzeiten.

Euer Baby sanft fördern im 1. Monat

Manchmal fragen sich frischgebackene Eltern: “Sollten wir schon jetzt mit unserem Neugeborenen spielen?” Die Antwort ist einfacher, als ihr denkt. Euer kleiner Schatz braucht vor allem eins: Zeit, um in dieser neuen Welt anzukommen. Die beste Förderung ist eine liebevolle Atmosphäre, in der es sich geborgen fühlt. WENIGER ist definitiv MEHR in diesen ersten Wochen.

Die kostbaren Wachphasen richtig nutzen

Euer Neugeborenes ist in der ersten Zeit nur knapp 30 bis 90 Minuten am Stück wach. Kurz, aber intensiv! Diese kleinen Zeitfenster nutzt euer Baby, um die Welt um sich herum zu entdecken und all die neuen Eindrücke jeder Wachphase zu verarbeiten.

Beobachtet euren kleinen Schatz genau. Wendet er den Blick ab oder wird unruhig? Das bedeutet: “Ich brauche eine Pause”. Die Aufmerksamkeitsspanne liegt bei maximal fünf bis zehn Minuten. Das ist völlig normal – und auch ausreichend, um die Kleinen nicht zu überreizen.

Diese wachen Momente sind perfekt für liebevollen Kontakt. Sprecht mit eurem Baby, schaut ihm in die Augen und zeigt ihm behutsam seine neue Umgebung. Danach folgt wieder Schlafenszeit – bis zu 18 Stunden täglich. Neugeborene Babys schlafen noch extrem viel. Im Schlaf verarbeiten sie alles Neue – und sie wachsen und wachsen. ☺️

Einfache Spielideen für kleine Entdecker

Was macht eurem Baby im ersten Monat Freude? Ganz einfache Sinneserfahrungen:

  • Eure Stimme hören: Redet mit sanfter Stimme mit eurem kleinen Liebling. Das schult seine Aufmerksamkeit und hilft ihm (oder ihr), eure Stimme von anderen Geräuschen zu unterscheiden.
  • Neue Töne entdecken: Eine leise Rassel oder Glocke aus verschiedenen Richtungen – euer Baby wird neugierig den Kopf drehen und dabei seine Beweglichkeit trainieren.
  • Berührungen spüren: Sanfte Streicheleinheiten über verschiedene Körperstellen schulen auch das Körpergefühl eures Babys.

Das allerschönste “Spielzeug” für euer Neugeborenes? Euer Gesicht! Haltet es in etwa 30-40 cm Entfernung – dann kann euer kleiner Schatz euch am besten erkennen und lernt euch und eure Mimik schneller kennen.

Tragen und Kuscheln – mehr als nur Nähe

Körperkontakt ist weit mehr, als nur Kuschelzeit. Wenn ihr euer Baby tragt – ob im Tragetuch oder in einer Tragehilfe – unterstützt ihr aktiv seinen Gleichgewichtssinn, die Bewegungsentwicklung und die Gewöhnung an verschiedene Sinnesreize.

Was passiert beim Tragen? Euer Baby:

  • spürt eure Bewegungen und passt seinen kleinen Körper daran an
  • nimmt eure Wärme, euren vertrauten Duft und euren Herzschlag wahr
  • kann die Welt aus einer sicheren Position heraus betrachten.

Studien zeigen: Getragene Babys profitieren offenbar (ganz sachlich ausgedrückt) in der Entwicklung ihres Gehirns. Sie weinen weniger und entwickeln sich emotional stabiler. Aber mal ganz vom wissenschaftlichen Faktor abgesehen, fühlen sich die kleinen Traglinge direkt an euer Seite einfach pudelwohl ..

Das richtige Maß finden

Euer Neugeborenes lernt von Anfang an, braucht aber Zeit, um Eindrücke zu verarbeiten. Stimmen, Musik oder Gesichter, sollten eine Weile lang präsent sein, damit euer Baby darauf reagieren kann. Gleichzeitig kann es Reize auch bewusst “abschalten”, besonders beim Schlafen.

Die goldene Regel: Zu viele Eindrücke überfordern, zu wenige langweilen. Achtet auf die Signale eures kleinen Schatzes. Seine Körpersprache verrät euch, wann er bereit für neue Erfahrungen ist – und wann er eine Ruhepause braucht. Vertraut eurem Bauchgefühl – ihr kennt euer Baby am besten.

Ernährung, Schlaf und Tagesrhythmus

Willkommen im ersten Monat mit eurem Baby! Diese Zeit dreht sich wirklich hauptsächlich um die Grundbedürfnisse eures kleinen Schatzes. Während ihr euch noch aneinander gewöhnt, entdeckt ihr gemeinsam, was euer Neugeborenes braucht und wie sich langsam ein erster zarter Tagesrhythmus entwickelt.

Trinkmenge Baby 1. Monat: Stillen oder Fläschchen?

Erinnert ihr euch noch daran, wie winzig der Magen eures Babys ist? Anfangs nicht größer als eine Kirsche, nach einer Woche wie ein Hühnerei. Bei gestillten Babys ist das wunderbar – sie regeln ihre Trinkmenge meist ganz von selbst. Die ersten Tage steigt die Menge täglich um etwa 10 ml.

Gebt ihr eurem kleinen Liebling das Fläschchen? Dann könnt ihr euch an diesen Mengen orientieren:

  • 1. Woche: 5-7 Mahlzeiten à 70 ml
  • 2. Woche: 6 Mahlzeiten à 100 ml
  • 3.-4. Woche: 5-6 Mahlzeiten à 130 ml

Eine einfache Faustregel, die vielen Eltern hilft: Ein Sechstel des Körpergewichts sollte euer Baby täglich trinken. Mehr dazu lest ihr in unserem Beitrag über die Trinkmenge beim Fläschchen geben.

Stillprobleme und Lösungen

Läuft das Stillen noch nicht ganz rund? Das geht fast allen Mamas so! Hier sind die häufigsten Herausforderungen:

Wunde Brustwarzen entstehen meist durch eine ungünstige Anlegetechnik. Achtet darauf, dass euer Baby genug vom Brustwarzenvorhof erfasst. Ein kleiner Tipp von erfahrenen Mamas: Ein Tropfen Muttermilch zur Pflege der Brustwarze kann wahre Wunder wirken. Mehr über das richtige Anlegen und Abdocken beim Stillen, lest ihr hier.

Milchstau zeigt sich durch Schwellungen oder schmerzhafte Stellen. Wärmt eure Brust vor dem Stillen, legt euer Baby öfter an und probiert ruhig verschiedene Stillpositionen aus. Manchmal braucht es einfach etwas Zeit, bis alles gut läuft.

Tagesablauf Baby 1. Monat: Schlaf- und Wachphasen

Habt ihr das Gefühl, euer Baby schläft den ganzen Tag? Das stimmt fast! Neugeborene schlummern durchschnittlich 16-18 Stunden täglich, verteilt auf etwa fünf Schlafphasen. Die wachen Momente sind mit 30-90 Minuten noch sehr kurz.

So könnte euer Tagesablauf aussehen:

  • Aufwachen und Stillen/Fläschchen geben
  • Kurze Wachphase (30-90 Minuten)
  • Nickerchen (30-90 Minuten)
  • Wieder Stillen/Fläschchen

Dieser Rhythmus wiederholt sich etwa 5-8 Mal am Tag. Klingt anstrengend? Ist es auch – aber völlig normal für diese intensive erste Zeit. 🤗

Grüner Stuhlgang Baby 1. Monat – was bedeutet das?

Macht euch keine Sorgen, wenn ihr grünen Stuhlgang in der Windel entdeckt – das ist bei Neugeborenen meist absolut normal. Nach dem dunklen Kindspech (Mekonium) wird der Stuhl zunächst grünlich, bevor er bei gestillten Babys hellgelb oder senffarben wird. Bekommt euer Baby das Fläschchen, bleibt der Stuhl oft grünlich – besonders bei HA-Nahrung durch das hydrolysierte Eiweiß.

Wann solltet ihr zum Arzt? Wenn der grüne Stuhl wässrig oder schleimig ist und dazu noch Fieber, Unruhe, Bauchschmerzen, oder ein ungewöhnlicher Geruch kommen. Ansonsten könnt ihr beruhigt sein – euer kleiner Schatz entwickelt sich ganz normal.

Fazit: Was Eltern im ersten Monat wissen sollten

Was für ein aufregender erster Monat mit Baby liegt hinter euch! Die ersten Wochen sind wie ein wunderschönes Abenteuer voller kleiner Überraschungen und bedeutungsvoller Momente. Euer kleiner Liebling hat in diesen wenigen Wochen schon so viel gelernt und euch gezeigt, was für ein einzigartiges Wesen er/sie ist.

Fühlt ihr euch manchmal unsicher oder überfordert? Das kennen wir alle! Frischgebackene Eltern zu sein bedeutet, täglich Neues zu lernen. Hört auf euer Bauchgefühl und beobachtet euer Baby aufmerksam – es wird euch zeigen, was es braucht. Euer Kinderarzt und eure Hebamme sind immer da, wenn ihr Fragen habt.

Diese ersten Wochen gehen schnell vorbei, also genießt jeden einzelnen Moment. Auch wenn die Nächte kurz und die Tage manchmal chaotisch sind – ihr legt gerade den Grundstein für eine lebenslange Bindung zu eurem Kind. Das ist das schönste Geschenk, das ihr ihm geben könnt.


FAQs zum 1. Monat mit Baby


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