Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Das ist normal. Stresssituationen lassen sich nicht per Knopfdruck abschalten – auch nicht während der Schwangerschaft. Wichtig ist aber, auf Anzeichen von Überlastung zu achten und dementsprechend gegenzusteuern. Zu viel seelischer oder körperlicher Stress schadet nicht nur der Mutter, er kann sich ebenso negativ auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirken.

Auszeiten entlasten die werdende Mutter

Ärger mit dem Partner, finanzielle Sorgen oder Überlastung im Beruf können an den Nerven zerren. Davor ist auch eine Schwangere nicht gefeit. Wem es jedoch gelingt, Stress-Quellen zu erkennen, kann diese bewusst entschärfen.


Stress bei Schwangeren kann mit negativen Emotionen bei Babys verbunden sein


Horchen Sie in sich hinein: Welche Dinge belasten Sie am meisten? Bestimmte Aufgaben in der Arbeit? Der Haushalt? Die Renovierung des künftigen Kinderzimmers? Zugegeben, nicht alle Aufgaben lassen sich aufschieben oder delegieren – aber so einige. Seien Sie mutig, schließlich sind Sie derzeit in anderen Umständen. Weisen Sie Forderungen von Seiten des Arbeitgebers höflich zurück, wenn es Ihnen zu viel wird. Organisieren Sie sich als Unterstützung eine Haushaltshilfe, die wöchentlich den Besen schwingt. Und die Renovierung des Kinderzimmers? Die kann bestimmt größtenteils Ihr Partner gemeinsam mit seinem besten Freund erledigen.

Natürlich lassen sich nicht alle Verpflichtungen einfach so von sich schieben. Aber fast immer gibt es Möglichkeiten, den Stress etwas abzuschwächen:

  • Planen Sie bewusste Pausen Ein entspannendes Bad kann helfen, dem Alltag ein wenig zu entfliehen.
  • Sie sind furchtbar müde? Dann machen Sie ein kleines Nickerchen, um neue Energie zu tanken.
  • Nehmen Sie sich Zeit für sich und Ihr Ungeborenes. Machen Sie, worauf Sie Lust haben. Hauptsache, Sie tun es alleine. Diese Momente tun Ihnen gut und helfen, mit dem Kind Kontakt aufzunehmen.
  • Entspannende Sportarten wie Tai Chi und Yoga, aber auch autogenes Training stellen wieder innere Ruhe und Ausgeglichenheit her.

Expertenrat bei extremen Stresssituationen

Manchmal passieren Dinge im Leben, die bei Betroffenen ein Gefühl von Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit auslösen. Das kann der Tod eines geliebten Menschen, aber auch eine Trennung sein. In solchen Extrem-Fällen, wenn der Stress oder die Belastung gar nicht mehr nachzulassen scheint, ist es wichtig, sich Unterstützung von außen zu holen. Sonst besteht die Gefahr von vorzeitigen Wehen sowie einer Früh- oder Fehlgeburt. Rat und Hilfe bieten Schwangerschaftsberatungsstellen, Hebammen oder Ärzte an.

Der Gedanke an die Geburt kann bei einer Schwangeren Panik auslösen. In einem Geburtsvorbereitungskurs erhalten Sie jede Menge Informationen und Tipps rund um das Thema – das nimmt die Angst. Gespräche mit einer Hebamme, der Sie viel Vertrauen entgegen bringen, können Ihnen die Sorgen ebenso nehmen.

Körperliche Auswirkungen von Stress in der Schwangerschaft: Wann zum Arzt?

Um mögliche Risiken auszuschließen, ist es ratsam, auf Signale von Überlastung  zu achten. Schmerzen, vorzeitige Wehen oder allgemeines Unwohlsein sind triftige Gründe, einen Arzt aufzusuchen. In der Regel sind solche Störungen zwar harmlos, dennoch sollten Sie unbedingt abklären lassen, was dahinter steckt, um eine Gefährdung des Kindes ausschließen zu können.


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