Eine umfangreiche europäische Studie mit 10.521 Teilnehmern bestätigte, dass Schokoladenkonsum ein unreines Hautbild fördert. Wer Schokolade nascht, hat demnach ein um 30% erhöhtes Risiko, Akne zu entwickeln – je nach verzehrter Menge.

Milchprodukte, Nudeln, Eiscreme und Fruchtsaft hatten der Untersuchung zufolge dagegen keine Auswirkungen darauf. „Bei Akne verstopfen die Talgdrüsen an den Haarwurzeln auf der Haut. Die Drüsen bilden ein fettiges Sekret, das über einen Ausführungsgang an die Hautoberfläche abgegeben wird, um die Haut vor Austrocknung und Umwelteinflüssen zu schützen.

Die Hormonumstellung in der Pubertät regt die Talgproduktion oft übermäßig an, die Ausführungsgänge der Drüsen verstopfen und entzünden sich, es bildet sich die Pubertätsakne bzw. Akne vulgaris“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Wer Akne in der Pubertät entwickelt, wird auch von der Genetik beeinflusst. Hatten beide Elternteile eines Heranwachsenden unter Akne gelitten, so verachtfachte sich die Wahrscheinlichkeit für den Jugendlichen fast, selbst davon betroffen zu sein, so die Veröffentlichung im „Journal of the European Academy of Dermatology and Venerology“.

Bei nur einem Elternteil mit diesem Problem verdreifachte sich das Risiko für den Jugendlichen.

Zudem treten in manchen Ländern verstopfte Poren anscheinend häufiger auf als in anderen. Bei tschechischen und slowakischen Teenagern ist Akne laut Aussagen der befragten Teenager beispielsweise verbreiteter als bei polnischen. Die Experten hatten Teenager und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 24 Jahren aus Belgien, Tschechien, der Slowakischen Republik, Frankreich, Italien, Polen und Spanien interviewt. „Heranwachsende sollten Akne nicht hinnehmen, sondern frühzeitig zum Jugendarzt, um den Verlauf zu verkürzen, die Schwere zu lindern und auch um Narben zu vermeiden. Denn gerade bei jungen Menschen spielt das Aussehen für das Selbstbewusstsein eine große Rolle. Um einen Erfolg zu erzielen, müssen sich Teenager konsequent an den Behandlungsplan halten und dürfen keine sofortigen Ergebnisse erwarten“, warnt Prof. Nentwich.

Am stärksten brechen Pickel i.d.R. im Alter zwischen 15 und 17 Jahren aus, um dann mit zunehmenden Alter abzunehmen.


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