Nach einer sportbedingten Gehirnerschütterung kann eine gute Schlafqualität die Erholungszeit deutlich verkürzen. Diese Beobachtung machten amerikanische Forscher.
Demnach erholten sich junge Patienten nach einer Gehirnerschütterung deutlich schneller und zeigten weniger Beschwerden, wenn sie gut schliefen. „Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Verfestigung von Erinnerungen und Gelerntem. Er kann nach einer Gehirnerschütterung deshalb vermutlich u.a. auch zur Erholung von kognitiven Beeinträchtigungen beitragen“, erläutert Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) mit jahrelanger Klinikerfahrung.
Besteht der Verdacht, dass ein Heranwachsender eine Gehirnerschütterung erlitten hat, sollte er umgehend erst einmal alle sportlichen Aktivitäten einstellen. Ab wann ein Betroffener wieder Sport treiben darf, hängt von mehreren Faktoren ab. Wer keine Kopfschmerzen mehr hat, kann immer noch in der Folge einer Gehirnerschütterung Schwierigkeiten in der Schule haben.
Erst wenn alle Beschwerden und Einschränkungen verschwunden sind, dürfen Schüler wieder wie gewohnt Sport treiben. „Kinder und Jugendliche sollten nach einer Gehirnerschütterung ihre sportlichen Aktivitäten schrittweise wieder erhöhen, sobald sie sich vollständig erholt haben und sich innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers wieder normal fühlen.
Sie können beispielsweise mit 20- bis 30-minütigen strammen Spaziergängen beginnen. Leichte Bewegung, bei der sich die Symptome nicht verschlimmern, ist schon etwas früher möglich. Am besten lassen sich Patienten und Eltern von ihrem Kinder- und Jugendarzt beraten“, ergänzt Professor Nentwich.
Eine leichte bzw. mäßige Gehirnerschütterung kann u.a. Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen verursachen. Wenn das Kind kurz bewusstlos ist, liegt bereits eine schwere Gehirnerschütterung vor.
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