Euer kleiner Sonnenschein hat mit 5 Monaten schon so viel erreicht! Viele Babys haben jetzt bereits ihr Geburtsgewicht verdoppelt und kuscheln sich gemütlich in Kleidergröße 68. Während eure kleine Maus nachts meist friedlich zwischen 9 und 14 Stunden schlummert, entwickelt sie sich tagsüber zu einer echten Entdeckerin.
Was für eine aufregende Zeit! Das Bäuchlein eures Schatzes ist jetzt potenziell bereit für die ersten Löffelchen Brei. Gleichzeitig hört ihr immer öfter neue Laute. Euer Baby experimentiert mit seiner Stimme. Das Gewicht liegt meist zwischen 6.900 und 7.500 Gramm. Die Differenz klingt groß – aber jedes Kind wächst in seinem eigenen Tempo.
Heute nehmen wir euch mit auf eine Reise durch den fünften Lebensmonat eures Babys. Wir schauen uns gemeinsam die motorischen Fortschritte an, entdecken spielerische Fördermöglichkeiten und sprechen über Schlafgewohnheiten, sowie den aufregenden Beikoststart. Der fünfte Monat mit Baby steckt voller Überraschungen – lasst sie gemeinsam erkunden und praktische Tipps für euren Familienalltag sammeln.
Körperliche und geistige Entwicklung im 5. Monat
Euer Baby macht jetzt richtig große Sprünge in seiner Entwicklung. Diese Phase bringt viele neue Fähigkeiten mit sich, und ihr werdet staunen, wie aktiv und aufmerksam euer kleiner Schatz geworden ist. Gleichzeitig werden die Sinne immer schärfer und – das Schönste – die kleine Persönlichkeit eures Babys kommt jetzt richtig zum Vorschein.
Größe und Gewicht in eigenem Tempo
Habt ihr bemerkt, wie schnell die Babykleidung immer wieder zu klein wird? Mit 5 Monaten haben viele Babys ihr Geburtsgewicht bereits verdoppelt. Das durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 6.900 und 7.500 Gramm. Aber bitte macht euch keine Gedanken, wenn euer Schatz davon abweicht – jedes Kind ist einzigartig! Je nach Ausgangsgröße messen Babys in diesem Alter etwa 63 bis 68 Zentimeter und tragen meistens Kleidergröße 68. Der Kopfumfang beträgt zwischen 41 und 43 Zentimetern.
Eines ist wichtig zu verstehen: Die Entwicklung verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Schüben. Mal wächst euer Baby wie “Unkraut”, dann wieder scheint wochenlang nichts zu passieren. Ihr werdet feststellen, dass manche Fähigkeiten schneller kommen, als andere. Vergleicht euer Kind daher nicht mit anderen Babys – jeder kleine Mensch folgt seinem eigenen Tempo – und in der Entwicklung seinen ganz eigenen Prioritäten.
Was kann ein Baby mit 5 Monaten motorisch?
Die motorischen Fähigkeiten (also alles, was mit Bewegungsabläufen zu tun hat) machen im fünften Monat wirklich beeindruckende Fortschritte. Euer Baby kann nun:
- Den Kopf sicher halten und in Bauchlage stolz den Oberkörper auf den Unterarmen abstützen
- Sich vom Rücken auf den Bauch drehen – manche schaffen sogar schon den Weg zurück
- Gezielt nach Gegenständen greifen und diese neugierig zum Mund führen
- Die Ärmchen ausstrecken, wenn es zu euch möchte
Das Besondere daran? Die Bewegungen werden immer weniger von Reflexen gesteuert und erfolgen zunehmend einer aktiven Absicht. Die Hand-Augen-Koordination verbessert sich deutlich. Euer Baby greift nun gezielter nach Spielzeugen und wirkt dabei richtig konzentriert.
Sinnesentwicklung: Sehen, Hören, Fühlen
Die Welt wird für euer Baby jeden Tag bunter und interessanter. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung des Gehörs: Euer Kind erkennt eure Stimme jetzt auch, ohne euer Gesicht zu sehen. Vielleicht wurde euch schon davon berichtet, wie sehr es sich freut, wenn es euch hört, noch bevor ihr das Zimmer betretet.
Der Tastsinn entwickelt sich, parallel zum Gehör, besonders früh. Euer Baby braucht viel Körperkontakt – diese Nähe gibt ihm Sicherheit und Geborgenheit. Sehr deutlich wird jetzt auch, dass es klar unterscheiden kann, ob es von euch, oder einer anderen Person gehalten wird.
Auch die Augen werden immer aufmerksamer. Euer Baby kann bewegte Objekte verfolgen und verschiedene Muster erkennen. Alles wird nach wie vor intensiv mit dem Mund erkundet – fast jeder Gegenstand, den die kleinen Hände greifen können, wandert sofort an Lippen und Zunge.
Emotionale Reaktionen und erste Persönlichkeitszüge
Euer Baby lacht herzhaft vor Freude, quengelt unmissverständlich bei Unbehagen – und kann richtig frustriert weinen, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Erste “Charakterzüge” werden immer deutlicher sichtbar.
Viele Babys beginnen in diesem Alter übrigens zu fremdeln. Weint euer Schatz, wenn ihr den Raum verlasst, oder fremde Personen dazukommen? Das ist völlig normal und sogar ein gutes Zeichen! Es bedeutet, dass euer Baby zwischen vertrauten Bezugspersonen und Fremden unterscheiden kann. Diese emotionale Bindung zeigt, dass es sich auf eine gute Weise entwickelt.
Spielerische Förderung im Alltag
Mit fünf Monaten wird die ganze Welt eures Babys zu einem spannenden Spielplatz. Eure kleine Entdeckerin – oder euer kleiner Entdecker, möchte alles anfassen, erkunden und sofort in den Mund stecken. Diese natürliche Neugier ist der perfekte Startpunkt für liebevolle Förderung im Familienalltag.
Greifspiele und Materialien zum Entdecken
Die kleinen Fingerchen werden immer geschickter! Jetzt ist die perfekte Zeit, verschiedene Materialien anzubieten – weiche Kuscheltiere, rasselnde Spielzeuge, oder auch einfache (ungefährliche) Haushaltsgegenstände. Bunte Farben und interessante Formen faszinieren besonders.
Ein O-Ball (🛒) oder ein geflochtener Piklerball, werden schnell zum Lieblingsspielzeug, weil die kleinen Hände ihn so gut greifen können. Knisterkissen (🛒) sorgen für echte Begeisterung. Die Geräusche sind einfach magisch für Babys!
Denkt daran: Alles landet im Mund, also achtet auf sichere, schadstofffreie Materialien.
Sprachförderung durch Reime und Singen
Redet viel mit eurem Sonnenschein. Erzählt beim Wickeln, was ihr macht. Beschreibt die Welt um euch herum. Jedes Wort ist wertvoll für die Sprachentwicklung, auch wenn euer Baby noch nicht antwortet.
Fingerspiele wie “Das ist der Daumen” oder ein erstes vorsichtiges “Hoppe Hoppe Reiter” auf dem Oberschenkel, sind eine pure Freude. Euer Baby liebt diese lustigen Laute und Bewegungen. Und keine Sorge, wenn ihr nicht perfekt singen könnt – eure Stimme ist das schönste Instrument für euer Kind.
Bewegungsspiele zur Förderung der Motorik
Seht ihr, wie sich euer kleiner Akrobat zu drehen versucht? Unterstützt diese natürlichen Bewegungen mit sanften Spielen. Eine weiche Matte und ein paar interessante Spielzeuge in Reichweite, reichen völlig aus, um aus Neugierde, Motivation herauszukitzeln.
“Fahrrad fahren” mit den Beinchen, sanftes Hochheben oder das klassische “Flieger”-Spiel auf eurem Schoß – all das stärkt die Muskeln und macht riesigen Spaß. Beobachtet, was eurem Baby gefällt, und baut ganz entspannt darauf auf.
Wann ist genug, genug?
Euer Baby zeigt euch deutlich, wann eine Pause nötig ist. Dreht es den Kopf weg, wird es quengelig, oder reibt sich die Augen? Dann ist Ruhezeit angesagt.
Manche kleinen Entdecker können in diesem Alter locker 30 Minuten alleine auf der Krabbeldecke verbringen und sind völlig mit sich zufrieden. Andere brauchen mehr Aufmerksamkeit von Mama oder Papa. Beide Typen sind völlig normal – folgt einfach den Signalen eures Kindes.
Tagesstruktur mit Spiel- und Ruhephasen
Ein entspannter Tagesrhythmus schenkt eurer ganzen Familie ein wenig Gelassenheit. Ihr müsst keine strikten Spielzeiten einhalten – baut die schönen Momente einfach in den normalen Alltag ein.
Beim Wickeln ein Fingerspiel, beim Kochen ein Liedchen, oder beim Spaziergang fröhlich die Umgebung beschreiben. Diese kleinen Momente sind genauso wertvoll, wie geplante Spielzeiten. Feste Schlafenszeiten helfen dabei, dass zwischen all der Aufregung, genug Ruhe bleibt.
Ernährung und der aufregende Beikoststart
Euer kleiner Schatz zeigt plötzlich großes Interesse an eurem Essen? Das könnte der perfekte Moment für den Beikoststart sein. Der fünfte Monat bringt oft einen besonderen Meilenstein mit sich: den ersten Löffel Brei. Die Ernährung eures Babys steht an diesem Punkt (buchstäblich) vor einer fundamentalen Veränderung.
Ist euer Baby bereit für Beikost?
Zwischen dem fünften und siebten Monat ist meist der Zeitpunkt gekommen, an dem man mit der Beikosteinführung beginnen kann. Beobachtet eurer Kind – diese Signale zeigen euch, wann es soweit ist:
- Das Köpfchen wird ganz alleine gehalten
- Neugierige Blicke zu eurem Teller und kleine “Kaubewegungen”
- Der Zungenstreckreflex wird schwächer
- Muttermilch oder Fläschchen allein, machen nicht mehr richtig satt
Stillen, Zwiemilch oder Flasche – was passt zu eurer Familie?
Experten empfehlen sechs Monate ausschließlich zu stillen – und danach langsam Beikost dazuzugeben. Das Stillen kann (theoretisch) sogar bis zu zwei Jahre weitergehen. Aber wie man das macht, entscheidet jede Mutter ganz für sich. Und das ist auch okay so. Manchmal entscheidet es allerdings auch das Baby ..
Die ersten Löffelchen – Gläschen, selbst gekocht oder Fingerfood?
Startet entspannt zur Mittagszeit mit vier bis sechs kleinen Löffelchen Gemüsebrei. Danach gibt es noch das gewohnte Milchfläschchen oder die Brust. Steigert die Menge ganz langsam und probiert alle ein bis zwei Tage eine neue Gemüsesorte.
Falls ihr euch schon einmal intensiver zum Thema Beikost belesen möchtet, dann empfehle ich (aus tiefstem Herzen) unseren Beikostplan, den Jacqueline für euch verfasst hat. Darin könnt ihr euch ganz entspannt durch die Monate lesen. Denn Babys können noch nicht alle Lebensmittel von Beginn an verarbeiten und gut verdauen. Wann ihr welche Zutat in den Babybrei geben könnt, lest ihr dort.
Kleine Bäuchlein, große Veränderungen
Mit dem ersten Brei wird übrigens auch das große Geschäft eures Nachwuchs oft fester und seltener – das ist völlig normal. Solange euer Baby fröhlich ist und keine Bauchschmerzen hat, läuft alles, wie es laufen soll. Sorgt für genug Flüssigkeit und ballaststoffreiche Kost.
Trinken lernen – der nächste Schritt
Sobald die dritte Breimahlzeit auf dem Speiseplan steht, braucht euer Baby zusätzliche Flüssigkeit. Etwa 200 ml Wasser, oder ungesüßter Tee, täglich reichen völlig aus. Angeboten wird aus Becher oder Tasse – Saftfläschchen sollten tabu sein! Anfangs sind kleine Mengen zum Üben perfekt, denn die meiste Flüssigkeit kommt noch über Muttermilch oder das Fläschchen.
Schlaf, Zahnen und Gesundheit
Die Nächte werden plötzlich unruhiger, euer kleiner Schatz sabbert viel mehr als sonst, und ihr fragt euch, was mit eurem sonst so friedlichen Baby los ist. Willkommen in der Zeit des Zahnens und der sich wandelnden Schlafgewohnheiten! Der fünfte Monat bringt neue Herausforderungen (für Baby und Eltern) mit sich.
Wie viel Schlaf braucht ein Baby mit 5 Monaten?
Euer 5-monatiges Baby braucht etwa 14,5 Stunden Schlaf in 24 Stunden. Diese Zeit verteilt sich meist auf 10 bis 12 Stunden Nachtschlaf und 3 bis 4 Stunden Tagschlaf. Aber jedes Kind ist anders – manch kleines Murmeltier ist mit 12 Stunden zufrieden, andere brauchen bis zu 15 Stunden Schlaf.
Die meisten Babys gönnen sich in diesem Alter drei bis vier kleine Nickerchen am Tag. Zwischen den Schlafpausen können sie normalerweise 2 bis 3 Stunden munter bleiben, bevor die nächste Müdigkeitswelle kommt.
Schlafprobleme und nächtliches Aufwachen
Falls euer Sonnenschein nachts noch 1-3 Mal zum Trinken aufwacht – ist das völlig normal. Tatsächlich schaffen es nur etwa die Hälfte aller 5-monatigen Babys, 8 Stunden am Stück zu schlafen.
Wacht euer Baby plötzlich häufiger auf? Das kann verschiedene Gründe haben. Entwicklungssprünge, erste Zähnchen oder einfach das wachsende Interesse an der Welt ringsherum. Manche kleine Plappermäuler testen nachts ihre Stimme und brabbeln fröhlich vor sich hin. Bleibt so gelassen, wie es mitten in der Nacht für euch geht – und schenkt eurem Kind bei Bedarf ein wenig extra Kuschelzeit.
Zahnen: Anzeichen und Linderung
Auch wenn die ersten Zähnchen meist erst ab dem 6. Monat kommen, spüren manche Babys sie schon früher. Diese Zeichen verraten euch, was los ist:
- Euer Baby sabbert wie ein kleiner Wasserfall
- Das Zahnfleisch ist geschwollen und gerötet
- Euer kleiner Schatz ist unruhiger und weint öfter
- Die Nächte werden zusehends ungemütlicher
Kühlende Beißringe können beim Zahnen wahre Wunder wirken. Oder ihr massiert das Zahnfleisch ganz sanft. Falls die Schmerzen stark sind, sprecht mit eurem Kinderarzt, oder dem Apotheker eures Vertrauens, über lindernde Gele.
Wann zum Kinderarzt?
Diese Warnsignale sollten euch hellhörig machen:
- Fieber über 38,5°C, besonders bei den ganz Kleinen
- Erbrechen oder Durchfall, der länger als 1-2 Tage anhält
- Euer Baby wirkt richtig krank oder verweigert hartnäckig das Trinken
- Fieber hält länger als 72 Stunden an
- Ungewöhnliche Schläfrigkeit oder Benommenheit
Fieber und Infekte im 5. Monat
Ab dem 6. Monat werden Babys öfter krank, weil sie jetzt (endgültig) alles in den Mund stecken, was man nicht schnell genug aus der Reichweite gebracht hat. Hat euer Schatz Fieber? Dann achtet bitte darauf, dass es genug trinkt. Normale Körpertemperatur liegt bei 37,0°C (plus/minus 0,5°C), ab 38,5°C sprechen wir von Fieber.
Ist euer Baby zu kühl (unter 36°C)? Dann kuschelt es warm ein und meidet Zugluft. Enger Körperkontakt mit Mama oder Papa wärmt am besten.
FAQs zum fünften Monat mit Baby
Zeige uns deine Reaktion auf diesen Beitrag!
Wir hoffen sehr, dass dir unser Artikel gefallen hat. Vielleicht hat er dir geholfen, eine Frage zu beantworten. Oder er hat dich nachdenklich, traurig oder fröhlich gestimmt. Wir freuen uns jederzeit über deine Rückmeldung oder Anregung per Kommentar, Email oder Social-Media. Gerne kannst du uns auf Facebook, Pinterest oder Flipboard folgen. Wir freuen uns auch dich! 🤗









