Babys wachen selbst, wenn sie anscheinend tief und fest schlafen, mehrmals in der Nacht auf. Dann zurück in den Schlaf zu finden, braucht teilweise eine Menge Zeit. Warum gerade kleine Babys nur selten durchschlafen und was dahinter steckt, erfahrt ihr hier. 

Warum Babys von Natur aus nicht durchschlafen

Alle Eltern atmen tief durch, wenn ihr Baby endlich eingeschlafen ist. Egal ob nun auf dem Arm, im Tragetuch, oder im Bettchen, selten schlafen Neugeborene stundenlang durch. Sie wachen in regelmäßigen Abständen auf – und weinen. Sie rufen nach ihren Eltern. Also nach den Personen, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit schenken. Dieses Verhalten liegt tief in den Genen verankert – ist also fest von der Natur vorgegeben.

Wie viele Verhaltensweisen, ist das regelmäßige Wachwerden ein Urinstinkt, der die Kinder davor bewahren soll, durch Vernachlässigung zu Schaden zu kommen.

Um das wiederkehrende Aufwachen zu verstehen, muss man sich die Bedürfnisse eines Babys genauer anschauen. Säuglinge wissen, dass sie ohne die ständige Fürsorge ihrer Eltern hilflos sind. Sie wollen also mit allen Mitteln dafür sorgen, dass sie die benötigte Fürsorge erhalten. Da der Schlafbedarf eines Säuglings (neben allen anderen überlebenswichtigen Bedürfnissen) jedoch sehr hoch ist, werden sie also regelmäßig wach, um sich zu vergewissern, dass sie weiterhin umsorgt sind.

Jede “Handlung” (Schlafen, Weinen) eines Babys wird also durch ein Bedürfnis ausgelöst und gesteuert. Wenn Eltern auf diese Bedürfnisse stets liebevoll und geduldig eingehen, festigt sich bei den Kleinen, im Laufe der Zeit, ein Gefühl von Grundsicherheit. Das nächtliche Aufwachen wird dann schon seltener, die Schlafphasen verlängern sich deutlich.


Entwarnung für junge Eltern: Unregelmäßige Schlafmuster kein Grund zur Sorge


Schubweise schlechte Phasen des Schlafs bei Babys

Hat das Neugeborene gelernt, dass es sich stets auf die Anwesenheit seiner Eltern verlassen kann, wacht es nicht mehr stündlich auf. Es beginnen Schlafphasen von mehreren Stunden. Als Durchschlafen bezeichnet man eine Schlafdauer, je nach Alter des Kindes, von 5-6 Stunden. Das bedeutet, dass eure Kinder im ersten Lebensjahr, nur selten von Abends bis zum nächsten Morgen schlafen, ohne mindestens einmal wach zu werden. Doch natürlich gibt es Ausnahmen. Denn manche Kinder, sind “gute” Schläfer und Andere wiederum nicht.

Doch auch die Entwicklung der Kinder spielt eine große Rolle dabei, ob der Schlaf gerade gut oder weniger gut ausfällt. Besonders kritisch sind die Phasen der Wachstumsschübe im Babyalter. In dieser Zeit entwickeln sich die Sinne der Kleinen besonders schnell und schubartig. Wirklich viele Babys sind in solch einer Phase enorm unruhig, beinahe ängstlich – und brauchen viel Aufmerksamkeit, Besonnenheit und Nähe.


Wer hat's geschrieben?

Jacqueline Esser

Erzieherin, Mutter, Autorin

Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung und Inklusions- und Integrations Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Erfahrungen schöpft sie also aus beruflichen sowie privaten Herausforderungen. Dies macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.

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