Die Augen sind rot und empfindlich, Arbeiten, die scharfes Sehen voraussetzen, erfordern große Anstrengung, oft entwickeln sich Juckreiz, Brennen und ein Fremdkörpergefühl. Trockene Augen sind mit einer Vielzahl an Beschwerden verbunden. Die Betroffenen sind im Alltag stark eingeschränkt. Doch was hilft tatsächlich gegen trockene Augen?

Nicht nur beim Weinen, auch sonst sind die Tränendrüsen der Augen ständig mit der Produktion von Tränenflüssigkeit beschäftigt. Jeder Lidschlag verteilt sie über das gesamte Auge. Von dort aus kann sie ihre Aufgaben erfüllen:

  • Spülen des Auges
  • Befeuchten des Auges
  • Abtöten von Krankheitserregern
  • Gleiten der Augenlider ermöglichen

Verkleinert sich die Menge der Tränenflüssigkeit, oder ändert sich ihre Zusammensetzung, kann das zu trockenen Augen und unangenehmen Beschwerden führen.

Der Ursache trockener Augen auf die Spur kommen

Um trockene Augen effektiv zu behandeln, gilt es, zuerst ihre Ursache zu finden und zu bekämpfen. Nur so kann ihnen auf Dauer der Garaus gemacht werden. Wichtig: Mit zunehmendem Alter verringert sich die Herstellung der Tränenflüssigkeit allmählich. Allerdings gibt es auch Krankheiten und andere Faktoren, die im Zusammenhang mit trockenen Augen auftreten können:

  • Rauchen
  • Allergien
  • Rheuma
  • Diabetes
  • Trockene Nase
  • Stinknase
  • Erkrankungen der Schilddrüse
  • Die Einnahme bestimmter Medikamente, wie Psychopharmaka, Antihistaminika, Schlafmittel

Trifft eine dieser Voraussetzungen auf Sie zu, oder besteht zumindest der Verdacht, ist sie sehr wahrscheinlich der Auslöser für Ihre trockenen Augen. Wenden Sie sich an Ihren Haus- oder Augenarzt – er kann die Ursache genau feststellen und die trockenen Augen fachgerecht behandeln. Dann werden Sie auch in Zukunft deutlich weniger Probleme mit trockenen Augen haben.

Die Rahmenbedingungen anpassen

Neben einer ärztlichen Behandlung können Sie Ihren trockenen Augen aber auch selbst Gutes tun. Behalten Sie zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit zuhause oder im Büro im Auge:

Ist die Luft zu trocken, kann das die Beschwerden zusätzlich verstärken. Um das zu vermeiden, können Sie zum Beispiel eine Schale Wasser auf die Heizung stellen und regelmäßig Lüften. Frische Luft tut trockenen Augen auch sonst gut:

Bei regelmäßigen, kleinen Spaziergängen können sie sich regenerieren und von den alltäglichen Strapazen – wie beispielsweise dauerhafter Bildschirm-Arbeit – erholen.

Reizungen meiden

Sind die Augen schon trocken und werden sie durch Reizungen noch zusätzlich beansprucht, kann das die unangenehmen Symptome weiter verstärken.

Vor allem das Rauchen wird hier zum Problem: Der beißende Zigarettenrauch irritiert die Augen und greift die Tränenflüssigkeit an. Rauchen Sie selbst, sollten Sie sich das idealerweise abgewöhnen, um Ihren trockenen Augen Erholung zu verschaffen. Sind Familienmitglieder oder Freunde Raucher, könnten Sie sie bitten, zum Rauchen nach draußen zu gehen.

Klimaanlagen, Ventilatoren und das Gebläse im Auto sind ebenfalls Risikofaktoren. Durch sie verdunstet die Tränenflüssigkeit schneller – die Augen werden rasch trocken. Nutzen Sie sie deshalb nur, wenn unbedingt nötig, und achten Sie darauf, dass der Luftstrom nicht direkt auf Ihr Gesicht gerichtet ist.

Tränenersatzprodukte gegen trockene Augen

Im akuten Fall können befeuchtende Augentropfen oder Sprays die Beschwerden lindern. Die Tränenersatzmittel ergänzen die Tränenflüssigkeit und verhindern damit die Austrocknung des Auges. Das empfiehlt sich besonders auch für Kontaktlinsenträger, die Schwierigkeiten mit trockenen Augen haben. Sie können die Tränenersatzmittel regelmäßig nutzen und damit die Verträglichkeit der Linsen steigern.

Als dauerhafte Behandlung trockener Augen eignet sich der Tränenersatz ansonsten aber eher nicht: Er lindert zwar kurzzeitig die Beschwerden, bekämpft aber nicht die zugrundeliegende Ursache.


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