Am Wochenende wird es wieder richtig heiß! Die perfekte Gelegenheit also, um die letzten Sommertage nochmal so richtig zu genießen und mit Familie und Hund an den See zu fahren. So ein Tag voller Badespaß klingt erstmal natürlich verlockend, allerdings gibt es ein paar Dinge, die man unbedingt beachten muss, damit das Planschen auch wirklich zum Vergnügen wird und nicht in einem Debakel endet. Bei allem Spaß steht schließlich die Sicherheit von Kindern und Hund an allererster Stelle.
Viele Hunde können von Natur aus schwimmen, weshalb sich die Besitzer:innen den Gefahren des Hundeschwimmens gar nicht bewusst sind. Ich bin Susanne Reinke von der Hundeschule Jagdfieber und unter anderem Expertin für das Thema Wasserarbeit und erkläre dir heute, was du beachten musst, wenn du mit Kids und Hunden an den See fährst.
1. Das richtige Gewässer
Hier geht es auch schon los: wenn du mit Kindern und Hund ins Wasser und nicht nur einfach auf der Wiese liegen und aufs Wasser schauen möchtest, ist die Auswahl des richtigen Gewässers ein wichtiger erster Schritt. Natürlich müsst ihr Badestellen meiden, die für Hunde gesperrt sind. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Gewässer selbst nicht gefährlich sind, also dass sie keine Blaualgen enthalten (können für Hunde tödlich sein), nicht von einem Ölfilm überzogen sind und auch keine zu starke Strömung haben. Auch ein flacher Ein- und Ausstieg ist sinnvoll. Besonders am Anfang ist es außerdem empfehlenswert, Wasser ohne Wellen auszuwählen, denn schließlich freut sich weder dein Kind noch dein Hund, wenn ihm plötzlich das Wasser ins Gesicht schwappt.
2. Sicheres Schwimmen
Gerade wenn du mit kleineren Kindern unterwegs bist, ist es essentiell, dass dein Hund bereits schwimmen kann, damit er keine Gefahr für dein Kind darstellt und du deine Aufmerksamkeit möglichst uneingeschränkt auf die Kinder lenken kannst. Grundsätzlich empfehle ich das Schwimmen mit Hunden zu beginnen, wenn sie schon ein halbes Jahr alt sind. Denke daran, dass du für Kind UND Hund verantwortlich bist, und beide jederzeit deine spontane Aufmerksamkeit brauchen könnten. Deshalb sind Schwimmflügel oder eine Schwimmweste für dein Kind empfehlenswert, selbst wenn es bereits schwimmen kann.
3. Umgebung und Ablenkung
Falls dein Hund noch nicht schwimmen kann oder noch nicht von selbst ins Wasser geht, kannst du das natürlich trainieren. Ich habe dazu viele Tipps und Tricks für dich, hör dir gerne eine unserer Podcastfolgen bei “Dummy & Co” zu dem Thema an! Ganz wichtig ist hier, dass du deinen Hund langsam an das Wasser heranführst und erstmal mit ihm alleine ans Wasser gehst. Das bedeutet, dass weder deine noch fremde Kinder oder fremde Hunde am Wasser sein sollten. So kannst du dich voll auf deinen Hund konzentrieren und bietest ihm die Möglichkeit, ungestört und ohne Ablenkung eine für ihn neue Situation kennenzulernen.
Aber auch wenn dein Hund bereits gut und gern schwimmt, empfehle ich eine Umgebung, in der ihr relativ ungestört baden könnt. Ein überlaufener Strand mit vielen fremden Hunden, Kindern, Gerüchen und Geräuschen ist unübersichtlich und überwältigend – für dich, deine Kinder und deinen Hund. Wähle daher eine ruhige Umgebung oder meide Stoßzeiten, zu denen alle am Wasser sind.
4. Vertrauen
Vertrauen ist noch ein ganz wichtiges Stichwort: Bringe Hund und Kind nicht in Situationen, die sie überfordern könnten. Sie ins tiefe Wasser zu locken oder sie durch das Werfen von Spielzeug in Situationen zu bringen, denen sie noch nicht gewachsen sind, kann nicht nur gefährlich sein, sondern setzt auch das Vertrauen aufs Spiel, das sie zu dir haben. Das kann dazu führen, dass sie langfristig beginnen, das Wasser zu meiden und Angst vor dem Schwimmen entwickeln.
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5. Temperatur
Meine Empfehlung ist, dass du nur bei einer für deinen Hund und deine Kinder angenehmen Temperatur mit ihnen schwimmen gehst. Stelle sicher, dass du im Zweifelsfall Möglichkeiten zur Abkühlung oder zum Aufwärmen parat hast. Sonnenschutz und Sonnenhut für deine Kids nicht vergessen – dann steht einem gelungenen Badetag eigentlich nichts mehr im Wege.
Grundsätzlich gilt natürlich – und zwar nicht nur beim Schwimmen – du musst dich auf deinen Hund verlassen können, damit die Situation für deine Kids sicher ist. Je besser er trainiert ist, desto mehr kannst du dich auf deine Kinder konzentrieren oder deine Kids allein mit deinem Hund losziehen lassen, weil du weißt: auf ihn ist Verlass und mein Kind ist sicher.
So, jetzt hoffe ich, dass die Sonne am Wochenende nochmal so richtig strahlt und wünsche dir und deiner Familie einen wunderbaren Tag am See!
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