Wie lange eine Stillmahlzeit dauert, hängt tatsächlich auch ein Stück weit vom jeweiligen Bedürfnis des Babys ab. Manche Babys sind eher schnelle Trinker, und andere genießen eine Stillmahlzeit gerne besonders. Sie trinken dann langsam und genüsslich. Nuckeln ist natürlich auch erlaubt und darf in geringem Maße zur Stillmahlzeit gehören. Aber wie ist denn nun die durchschnittliche Dauer einer Stillmahlzeit? Kann man das überhaupt allgemein feststellen? Hier gibt es Antworten.

Wie lange kommt das Baby für eine Stillmahlzeit an die Brust? 

Beim Stillen ist es wichtig, dass der Säugling die fett- und kalorienreiche, sättigende Milch erhält. Diese folgt bei jeder Mahlzeit auf die Anfangsmilch, welche dazu dient, den Durst zu löschen. Dabei ist die Anfangsmilch jedoch weniger nahrhaft und sättigend. Gerade zu Beginn der Stillzeit kann es noch bis zu zwanzig Minuten dauern, bis sich die Brust jeweils von der Anfangsmilch auf die nahrhafte Milch umstellt. Ein klarer zeitlicher Faktor, den man erstmal nicht großartig umgehen kann.

Der Körper und das Baby brauchen Übung, um schneller an die nahrhafte Milch zu gelangen. Mit der Zeit verringert sich die “Wartezeit” auf fünf bis zehn Minuten, und somit fällt dann auch die Stillmahlzeit insgesamt kürzer aus.

Um zu gewährleisten, dass das Baby gesättigt wird und die nahrhafte Milch erhält, sollten sich Mütter daher beim Stillen Zeit lassen – und das Baby mindestens 30 Minuten an der Brust halten. Insgesamt kann eine Stillmahlzeit locker bis zu einer Stunde dauern. Mütter sollten jedoch möglichst nicht auf die Zeit achten, sondern ihr Baby entscheiden lassen, wann die Stillmahlzeit beendet ist. Sobald ein Baby satt ist, dockt es sich meist selbst von der Brust ab und wendet den Kopf ab. Zu einer Überfütterung kann es beim Stillen nicht kommen.


Wissenswert: Studien bestätigen – Stillen senkt das Brustkrebsrisiko deutlich


Woran erkenne ich, ob mein Baby nur an der Brust nuckelt, oder noch trinkt?

Sind sich Mütter nicht sicher, ob das Baby noch trinkt oder nur nuckelt, können sie es folgendermaßen testen:
Sie legen zwei Finger oberhalb des Warzenhofs und üben sanften Druck aus. Spüren sie dabei eine leichte rhythmische Bewegung, sind die Babys nicht satt und trinken noch. Nuckelt das Baby nur noch, oder ist sogar eingeschlafen, können die Mütter sie langsam von der Brust lösen und so die Stillmahlzeit beenden.

Viele Babys lieben es, einfach an der Brust zu nuckeln. Sind sie fertig mit dem Trinken, nuckeln sie daher gerne eine Weile weiter. Das sollte jedoch nicht zu lange der Fall sein, denn durch das Nuckeln weicht die empfindliche Haut um die Brustwarze auf. Das kann im schlimmsten Fall zu schmerzenden und wunden Brustwarzen führen. Daher sollten Mütter nach einer kurzen Nuckelzeit das Stillen beenden und das Baby abdocken.

Hier geht es zum Hauptartikel: Alles wissenswerte rund ums Stillen.


Wer hat's geschrieben?

Jacqueline Esser

Erzieherin, Mutter, Autorin

Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung und Inklusions- und Integrations Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Erfahrungen schöpft sie also aus beruflichen sowie privaten Herausforderungen. Dies macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.

Alle Autoren-Beiträge durchstöbern