Diabetes Ratgeber veröffentlicht interaktive Übersichtskarten zu Diabetologen und macht
auf künftige Engpässe aufmerksam

(Baierbrunn, 1. Februar 2021) Die Februarausgabe des Apotheken-Magazins Diabetes
Ratgeber widmet sich der Situation von Kindern, die an Diabetes-Typ-1 erkrankt sind. Der
Diabetes Ratgeber wertete die verfügbaren Daten von Kinderdiabetologen in Deutschland
aus, die Ende 2020 bei der Stiftung Gesundheit gelistet waren.

Online wird der Beitrag ab 1. Februar durch interaktive Karten auf www.diabetes-ratgeber.net/versorgungslage begleitet, deren Daten ebenfalls von der Stiftung Gesundheit stammen. Neben Kindern liegt der Fokus zusätzlich auf der Versorgung von Erwachsenen mit Diabetes, die häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken. Interessierte können sich einen Überblick über die deutschlandweite Verteilung von Diabetologen verschaffen: Eine Karte zeigt, wie viele Diabetologen es pro Landkreis gibt, eine weitere visualisiert die Verteilung der Ärzte, die in diabetologischen Schwerpunktpraxen arbeiten.

Daraus lassen sich erhebliche regionale Unterschiede in der Versorgungsstruktur ablesen: So kann der Weg zum nächsten Spezialisten in ländlichen Gebieten durchaus ein bis zwei Stunden dauern. Ein Diagramm stellt zudem die Altersverteilung der Diabetologen dar.

Mit 462 Kinderdiabetologen ist der Versorgungsstand von Kindern mit Diabetes-Typ-1 in Deutschland aktuell gut, auch Therapie und Technik machen dank Insulinpumpen und Sensoren zur Glukosemessung immer weitere Fortschritte. Das Durchschnittsalter der Kinderdiabetologen in Deutschland liegt allerdings bei 59 Jahren. Das bedeutet: Viele der Ärzte werden in den nächsten zehn Jahren in Rente gehen. Zwar ist für Nachfolger gesorgt, jedoch bekommen zunehmend mehr Kinder Diabetes, weshalb sogar mehr Diabetologen
nötig sind.

„Die Neuerkrankungsrate von Kindern mit Typ 1-Diabetes hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Geht diese Entwicklung so weiter, reicht der Arzt-Nachwuchs wohl nicht. Ein Problem für die Zukunft“, sagt Anne-Bärbel Köhle, Chefredakteurin des Diabetes Ratgeber.

Unterfinanzierung und fehlende multiprofessionelle Teams

Neben dem Nachwuchsmangel an Kinderdiabetologen spielen zwei weitere Faktoren eine wesentliche Rolle bei der Versorgungslage: Ambulanzen sind oft unterfinanziert und multiprofessionelle Teams zur Betreuung fehlen. Diese werden dringend von Familien benötigt, um den Alltag mit einem an Diabetes erkrankten Kind zu meistern. So benötigen viele neben ärztlicher Unterstützung auch psychosozialen Support.

Experten empfehlen daher Teams bestehend aus Kinderdiabetologen, Diabetesberatern, Diätassistenten, Psychologen und Sozialarbeiter, um die betroffenen Kinder, aber auch deren Eltern zu betreuen und zu unterstützen. Doch fehlt es an den nötigen Mitteln und aktuell sind solche multiprofessionellen Teams in der ambulanten Versorgung oft nicht vorgesehen.

Ähnliches droht offenbar bei der Versorgung rheumakranker Kinder.


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Interaktive Ãœberblickskarten zu Diabetologen in Deutschland:
https://www.diabetes-ratgeber.net/versorgungslage

Zur Karte der Kinderversorgung:
https://www.diabetes-ratgeber.net/Diabetes-Typ-1/Wie-gut-sind-Kinder-mit-Diabetesversorgt-560495.html

Ãœber den Diabetes Ratgeber

Der Diabetes Ratgeber erscheint seit 1978 im Wort & Bild Verlag und erreicht bei einer monatlichen
Auflage von 1.085.625 verkauften Exemplaren (IVW IIII/2020) 2,74 Millionen Leser (AWA 2020).
Neben der Titelgeschichte gibt es drei Ressorts: „Meine Gesundheit“ stellt medizinische Themen in
den Mittelpunkt, etwa Folgeerkrankungen und neue Behandlungsmöglichkeiten des Diabetes. „Mein
Alltag“ beinhaltet Themen aus den Bereichen Partnerschaft, Familie und Beruf.

„Mein schönes Leben“ dreht sich um Ernährung, Sport, Freizeit, Kosmetik und Reisen. Dazu erscheint jeden Monat
eine opulente Rezeptstrecke mit diabetesrelevanten Informationen, etwa zu Kohlenhydratgehalt und
Kalorien. Die Online-Community findet weiterführende Informationen unter www.diabetesratgeber.net und auf Facebook. In der Diabetes Ratgeber-Buchreihe sind Diabetes-Kochbücher sowie
die Kolumnensammlung „Seilers Zucker“ erschienen.


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