Macht ihr euch manchmal Gedanken über die Gewichtszunahme bei eurem Baby? Euer kleiner Schatz wächst im ersten Lebensjahr so schnell, dass es einfach kaum zu glauben ist. Stellt euch vor: Babys verdoppeln ihr Geburtsgewicht schon mit 6 Monaten. Bis zum ersten Geburtstag haben sie es sogar verdreifacht.

Diese unglaublich schnelle Entwicklung fasziniert uns. Gleichzeitig bringt sie aber auch Fragen mit sich. Wächst unser Baby richtig? Nimmt es genug zu? Nimmt es zu viel zu?

Ein 6 Monate altes Mädchen wiegt normalerweise zwischen 6,5 und 8,8 Kilogramm. In den ersten Lebenswochen legen die Kleinen etwa 150 bis 200 Gramm pro Woche zu – das ist ganz schön viel! Später wird das Tempo gemächlicher und pendelt sich bei etwa 70 bis 90 Gramm wöchentlich ein. Wenn man diese Gewichtskurven versteht, kann man meist etwas beruhigter schlafen.

Wir möchten euch helfen, die aufregende Babyzeit entspannter zu erleben. Deshalb erfahrt ihr hier alles über die Gewichtsentwicklung beim Baby, wie ihr die Tabellen beim Kinderarzt richtig deutet, und wann ein Arztbesuch wirklich sein könnte.

Wie Babys in den ersten Monaten zunehmen

Diese ersten Monate sind wirklich etwas Besonderes. Euer Baby durchlebt gerade die schnellste Wachstumsphase seines Lebens. Der kleine Körper arbeitet auf Hochtouren und baut sich praktisch komplett um. Kein Wunder, dass so viele von uns Eltern fasziniert zuschauen und sich gleichzeitig fragen: Läuft alles richtig?

Spannender Lesetipp: Die ersten 14 Monate mit Baby, sind vollgestopft mit Meilensteinen und Entwicklungsschüben. Diese 8 Schübe haben wir hier für euch aufgeschrieben. Interessanterweise nennt man sie Wachstumsschübe, obwohl sie nichts mit dem Körperwachstum zu tun haben.

Typische Gewichtszunahme in den ersten 6 Monaten

Die ersten Wochen haben es wirklich in sich. Mädchen nehmen in den ersten zwei Monaten mindestens 170 g pro Woche zu, während Jungen sogar mindestens 210 g wöchentlich zunehmen. Das klingt nach viel – und ist es auch!

Mit der Zeit wird das Tempo dann etwas ruhiger:

  • 0–2 Monate: etwa 170–330 g pro Woche
  • 2–4 Monate: etwa 110–330 g pro Woche
  • 4–6 Monate: etwa 70–140 g pro Woche

Ein Meilenstein, auf den sich viele Familien freuen: Ein gesundes Baby verdoppelt sein Geburtsgewicht zwischen dem 3. und 4,5. Lebensmonat. Bis zum sechsten Monat kommen dann noch einmal ungefähr 140 bis 200 Gramm wöchentlich dazu.

Aber hier ist etwas Wichtiges: Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Die Zunahme verläuft nicht gleichmäßig wie ein Uhrwerk, sondern eher in Schüben. Mal geht es schneller, mal langsamer – das ist völlig normal.

Übrigens müsst ihr nicht nur auf die Waage schauen. Rosige Haut, waches Interesse und regelmäßig nasse Windeln verraten euch genauso viel. Ein zufriedenes Baby, das 6–8 nasse Windeln täglich produziert, bekommt mit großer Wahrscheinlichkeit genug zu essen.

Warum Babys nach der Geburt erst abnehmen

Das ist eine Sache, die fast alle frischgebackenen Eltern überrascht. Fast jedes Neugeborene verliert erst einmal an Gewicht. Aber keine Panik – das ist völlig normal! Die meisten Babys erreichen ihr niedrigstes Gewicht zwischen dem zweiten und vierten Lebenstag.

Warum passiert das? Der kleine Körper muss sich erst an das Leben außerhalb von Mamas Bauch gewöhnen:

  • Körperflüssigkeit und das erste Mekonium (Kindspech) werden ausgeschieden. Das ist ein schwarz-grünlicher Stuhl, den die Kleinen nach der Geburt ausscheiden.
  • Der Stoffwechsel stellt sich auf die Nahrungsaufnahme durch den Mund um.
  • Alles muss sich an das neue Leben außerhalb vom Babybauch anpassen.

Bei gesunden, gestillten Neugeborenen, liegt der Gewichtsverlust höchstens bei 7% des Geburtsgewichts. Bis zu 10% sind noch im normalen Bereich, aber darüber sollte es nicht gehen. Danach geht es wieder bergauf, und spätestens nach 10 bis 14 Tagen, sollte euer Baby sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.

Falls der Gewichtsverlust über 10% liegt, oder euer Baby Anzeichen von Austrocknung zeigt, solltet ihr zum Kinderarzt. Das gleiche gilt, wenn nach 14 Tagen das Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht ist.

Stillen vs. Flasche: Unterschiede beim Zuwachs

Hier wird es interessant: Die Art, wie ihr euer Baby füttert, beeinflusst tatsächlich die Gewichtsentwicklung. Studien zeigen, dass gestillte Babys insgesamt ein gesünderes Gewicht aufweisen als Babys, die mit künstlicher Babynahrung gefüttert werden.

Was viele nicht wissen: Stillkinder nehmen anfangs oft schneller zu, während Flaschenkinder später aufholen. Mit etwa sechs Monaten gleicht sich das Gewicht aber an, und am Ende des ersten Lebensjahres, sind gestillte Babys tendenziell schlanker.

Woran liegt das? Forscher haben ein paar Erklärungen:

  1. Selbstregulation: Beim Stillen lernen Babys von Anfang an, auf ihr Sättigungsgefühl zu hören. Bei der Flasche bestehen wir Eltern manchmal darauf, dass alles ausgetrunken wird.
  2. Proteingehalt: Flaschenmilch hat meist mehr Eiweiß als Muttermilch, was zu stärkerer Gewichtszunahme führen kann. Babys mit eiweißärmerer Flaschenmilch, entwickeln oft ein ähnliches Gewicht, wie gestillte Babys.
  3. Hormone und Enzyme: Muttermilch enthält wichtige Hormone wie Leptin, das Sättigung signalisiert. Diese Hormone wirken in abgepumpter und gekühlter Milch weniger gut.

Gewichtszunahme beim Baby nach Alter: Monat für Monat

Babys wachsen nicht jeden Tag gleich viel. Manchmal scheint es, als würde euer kleiner Entdecker über Nacht plötzlich schwerer werden! Das Wachstum passiert in Schüben und verschiedenen Phasen. Hier bekommt ihr zur Orientierung einen Überblick über die durchschnittliche monatliche Größen-Entwicklung.

0–3 Monate: Rasantes Wachstum

Die ersten drei Monate sind wie ein Wachstumsmarathon! Euer Neugeborenes nimmt jede Woche etwa 170 bis 330 Gramm zu. Besonders in den ersten beiden Monaten geht es richtig zur Sache – da sind 170 bis 200 Gramm pro Woche völlig normal.

Schauen wir uns konkrete Zahlen an:

Jungen:

  • 1 Monat: etwa 4.500 Gramm
  • 2 Monate: etwa 5.600 Gramm
  • 3 Monate: bereits 6.400 Gramm

Mädchen:

  • 1 Monat: etwa 4.200 Gramm
  • 2 Monate: etwa 5.100 Gramm
  • 3 Monate: etwa 5.800 Gramm

Während dieser Zeit verdoppeln die meisten Babys ihr Geburtsgewicht bis zum dritten oder vierten Monat. Ihr werdet bemerken, wie sich kleine Fettpölsterchen an Gesicht, Schultern und Oberschenkeln bilden – das sind gesunde Energiereserven für euren Sonnenschein! 🌞

4–6 Monate: Erste Verlangsamung

Ab dem vierten Monat wird das Tempo etwas entspannter. Jetzt nehmen die Kleinen 70 bis 140 Gramm pro Woche zu. Das mag weniger erscheinen, ist aber perfekt für diese Entwicklungsphase.

Gewichtsentwicklung im Detail:

Jungen:

  • 4 Monate: etwa 7.000 Gramm
  • 5 Monate: etwa 7.500 Gramm
  • 6 Monate: etwa 7.900 Gramm

Mädchen:

  • 4 Monate: etwa 6.400 Gramm
  • 5 Monate: etwa 6.900 Gramm
  • 6 Monate: etwa 7.300 Gramm

Die meisten Babys haben bis zum Ende des fünften Monats ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Manche schaffen das früher, andere brauchen etwas länger – beides ist völlig in Ordnung für euren kleinen Weltentdecker!

7–12 Monate: Mehr Bewegung, weniger Zunahme

Das zweite Halbjahr bringt spannende Veränderungen. Euer Baby wird mobiler, krabbelt vielleicht schon oder zieht sich hoch. Deshalb verlangsamt sich die Gewichtszunahme auf 40 bis 110 Gramm pro Woche.

Die Entwicklung im Überblick:

Jungen:

  • 9 Monate: etwa 8.900 Gramm
  • 12 Monate: etwa 9.600 Gramm

Mädchen:

  • 9 Monate: etwa 8.200 Gramm
  • 12 Monate: etwa 8.900 Gramm

Zum ersten Geburtstag hat sich das Geburtsgewicht bei den meisten Babys verdreifacht! Das ist ein wunderbarer Meilenstein, den ihr als Familie mit Stolz feiern könnt.

13–24 Monate: Übergang zum Kleinkind

Euer Baby wird zum Kleinkind! Die Gewichtszunahme verlangsamt sich weiter auf 40 bis 90 Gramm pro Woche. Jetzt stehen andere aufregende Entwicklungen im Mittelpunkt – viele Kinder lernen laufen und entdecken die Welt auf eigenen Beinen.

Mit 13 Monaten wiegt ein Junge durchschnittlich 9.900 Gramm, ein Mädchen etwa 9.200 Gramm. Die individuellen Unterschiede werden jetzt deutlicher:

  • Jungen: zwischen 8,5 kg und 13 kg
  • Mädchen: zwischen 8 kg und 12 kg

Mit zwei Jahren erreichen Jungen etwa 12,2 kg, Mädchen etwa 11,5 kg. Die Spannbreite ist groß – bei Jungen von 10,5 bis 14,7 kg, bei Mädchen von 9,9 bis 14,1 kg.

Diese Zahlen sind nur Richtwerte für eure Orientierung. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Weg. Solange euer kleiner Schatz seiner eigenen Gewichtskurve folgt, entwickelt er (oder sie) sich wunderbar!

Baby Gewichtstabelle

BabyalterGewicht MädchenGewicht Jungen
1 Monat4.200 Gramm4.500 Gramm
2 Monate5.100 Gramm5.600 Gramm
3 Monate5.800 Gramm6.400 Gramm
4 Monate6.400 Gramm7.000 Gramm
5 Monate6.900 Gramm7.500 Gramm
6 Monate7.300 Gramm7.900 Gramm
9 Monate8.200 Gramm8.900 Gramm
12 Monate8.900 Gramm9.600 Gramm
13 Monate9.200 Gramm9.900 Gramm
24 Monate11.500 Gramm12.200 Gramm

LESETIPP: Hier geht’s übrigens zur Größentabelle für Babys!

Gewichtskurven und Tabellen richtig lesen

Beim Kinderarzt werden die Werte eures Babys in diese geheimnisvollen Kurven und Tabellen eingetragen. Was bedeuten diese ganzen kryptischen Zahlen und Linien? Wir erklären euch, wie ihr diese Diagramme richtig deutet.

Was ist eine Perzentile?

Eine Perzentile ist eigentlich ganz einfach zu verstehen. Sie ordnet die Entwicklung eures Kindes im Vergleich zu anderen Babys gleichen Alters ein. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “Hundertstelwerte”. Kurz gesagt: Die Perzentile zeigt euch, wie viel Prozent der Kinder gleichen Alters und Geschlechts, leichter oder kleiner sind, als euer Baby.

Ein Beispiel macht es klarer: Liegt euer Kind auf der 25. Perzentile, sind 25% aller gleichaltrigen Kinder leichter und 75% schwerer. Die 50. Perzentile ist der Durchschnitt – hier teilt sich alles fifty-fifty.

Wie man die Gewichtskurve interpretiert

Diese Kurven sehen kompliziert aus, sind aber eigentlich ganz logisch aufgebaut. Die waagerechte Linie zeigt das Alter, die senkrechte das Gewicht eures Babys. Hier ist das Wichtigste: Nicht der einzelne Wert zählt, sondern wie die Kurve verläuft. Gesunde Kinder folgen normalerweise “ihrer” Perzentile.

Diese Linien solltet ihr kennen:

  • Perzentile (P3): Nur 3% der Gleichaltrigen sind leichter.
  • Perzentile (P50): Der mittlere Durchschnitt.
  • Perzentile (P97): 97% der Gleichaltrigen sind leichter.

Alles zwischen der 3. und 97. Perzentile gilt übrigens als normal. Also gilt, eine niedrige oder hohe Perzentile, bedeutet nicht automatisch Probleme. Entscheidend ist, dass die Kurve schön gleichmäßig verläuft. Ein Kind, das immer auf der 8. Perzentile wächst und ansonsten munter ist, entwickelt sich, wenn es um sein Körpergewicht geht, ganz sicher prima.

Beispiel: Gewicht eines 6 Monate alten Babys

Stellen wir uns vor, eure 6 Monate alte Tochter wiegt 7,30 kg. Schaut ihr auf die Perzentilenkurve, liegt sie etwa bei der 50. Perzentile. Das heißt, ungefähr die Hälfte aller Mädchen in ihrem Alter wiegt mehr, die andere Hälfte weniger.

Für 6 Monate alte Mädchen liegt die normale Spanne zwischen etwa 5,91 kg (3. Perzentile) und 9,05 kg (97. Perzentile). Jungen im gleichen Alter bewegen sich zwischen 6,34 kg (3. Perzentile) und 9,85 kg (97. Perzentile) [172].

Wann wiegen Babys 9 kg oder 15 kg?

Diese Frage beschäftigt (laut Google) viele Eltern. 🥳 Mädchen knacken die 9-kg-Marke meist zwischen 9 und 10 Monaten, Jungen schaffen das etwas früher mit 8 bis 9 Monaten. Aber jedes Kind hat sein eigenes Tempo – manche erreichen dieses Gewicht schon mit 7 Monaten, andere erst mit einem Jahr.

Die 15-kg-Marke lässt deutlich länger auf sich warten. Durchschnittliche Kinder wiegen etwa mit dreieinhalb Jahren so viel. Besonders kräftige Kinder können dieses Gewicht aber auch schon mit zweieinhalb Jahren erreichen. Und auch das ist absolut okay.

Noch ein wichtiger Hinweis: Werte unter der 10. Perzentile gelten als Untergewicht, über der 90. Perzentile als Übergewicht. Starke Abweichungen, oder plötzliche Sprünge, gehören tatsächlich immer mit dem Kinderarzt besprochen.

Was die Gewichtsentwicklung eures Babys beeinflusst

Jedes Baby ist einzigartig – das merken wir Eltern schon in den ersten Wochen. Während manche Kleinen echte Wonneproppen sind, nehmen andere Babys wesentlich gemächlicher zu. Warum ist das so? Es gibt verschiedene Faktoren, die gemeinsam bestimmen, wie sich das Gewicht eures Babys entwickelt.

Gene prägen schon vor der Geburt

Schon bevor euer Baby das Licht der Welt erblickt, haben seine Gene großen Einfluss auf das Gewicht. Große Eltern bekommen oft schwerere Babys – und das ist völlig natürlich.

Beide Elternteile tragen zu diesem genetischen Bauplan bei. Sowohl Mamas als auch Babys Gene beeinflussen das Geburtsgewicht. Allerdings spielen bei den allerkleinsten Babys – den untersten 3% – Umweltfaktoren eine noch größere Rolle.

Mamas Ernährung macht einen Unterschied

Was ihr während der Schwangerschaft esst – und wie viel ihr wiegt, wirkt sich direkt auf euer Baby aus. Besonders wichtig ist euer Gewicht schon vor der Schwangerschaft – sogar wichtiger als die Zunahme während der neun Monate.

Stillen oder Flasche – beides hat Auswirkungen

Ob ihr euer Baby stillt, oder ihm die Flasche gebt, hat in jedem Fall auch eine Auswirkung auf die Gewichtszunahme. Das schreibe ich übrigens völlig wertfrei. Es handelt sich halt um die Ernährung eures Babys. Und die Nahrungsaufnahme hat natürlich einen Einfluss auf die Gewichtsentwicklung eines Menschen.

Besondere Umstände brauchen besondere Aufmerksamkeit

Etwa 64.500 Frühchen kommen jedes Jahr in Deutschland zur Welt. Diese Babys werden vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren. Die kleinen Kämpfer wiegen meist unter 2,5 kg, manchmal sogar nur 500 Gramm. Ihre Gewichtsentwicklung verläuft oft anders, als bei termingerecht geborenen Babys.

Besonders herausfordernd wird es leider oft, wenn die Mama während der Schwangerschaft Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenprobleme hatte. Auch Infektionen, Rauchen, Alkohol oder Drogen können zu einem niedrigem Geburtsgewicht führen.

Die gute Nachricht: Dank moderner Medizin haben sich die Überlebenschancen von Frühgeborenen in den letzten Jahren deutlich verbessert. Mit der richtigen Betreuung holen diese tapferen Frühchen oft an Gewicht auf und entwickeln sich danach prächtig.

Wann man sich Sorgen machen muss

Die Gewichtsentwicklung eures Babys ist ein wichtiger Teil für die insgesamt gesunde Entwicklung. Auch wenn jedes Kind sein eigenes Tempo hat, gibt es Momente, in denen ihr vorsichtig hellhörig werden solltet.

Anzeichen für zu geringe Zunahme

Ein Gewichtsverlust von bis zu 7% des Geburtsgewichts in den ersten Tagen ist (wie am Anfang des Beitrags beschrieben) völlig normal. Wird dieser Wert jedoch überschritten, könnte das auf Stillschwierigkeiten oder eine Fütterstörung hindeuten. Wirklich besorgniserregend wird es, wenn euer Baby nach 14 Tagen sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hat, oder wenn die Gewichtskurve dauerhaft unter der erhofften Linie verläuft.

Weitere Warnsignale für unzureichende Gewichtszunahme:

  • Auffällig schwaches und kraftloses Trinken
  • Häufiges Spucken oder Erbrechen
  • Unzufriedenheit trotz häufigem Anlegen
  • Weniger als 6 nasse Windeln täglich

Auch ein plötzlicher Gewichts-Sprung nach unten in der Perzentile, kann bedenklich sein – selbst wenn das absolute Gewicht nicht niedrig erscheint. Fällt das Gewicht eures Kindes zum Beispiel schnell von der 90. auf die 50. Perzentile, solltet ihr das absolut ernst nehmen.

Was tun bei zu schneller Gewichtszunahme?

Gerade im ersten Lebensjahr, ist “zu viel” Gewicht selten ein echtes Problem. Stillkinder regulieren ihre Nahrungsaufnahme meist von selbst. Flaschenkinder können zwar etwas schneller zunehmen, aber das gleicht sich normalerweise aus, sobald sie anfangen zu krabbeln und sich mehr zu bewegen.

Solange euer Baby gesund wirkt und die Gewichtskurve nicht plötzlich mehrere Linien nach oben springt, gibt es keinen Grund zur Sorge.

In welchen Fällen zum Kinderarzt gehen?

Ein Arztbesuch ist unbedingt nötig, wenn:

  • Euer Neugeborenes mehr als 10% seines Geburtsgewichts verliert
  • Das Geburtsgewicht nach 14 Tagen (nach der Geburt) immer noch nicht erreicht wurde
  • Euer Baby auffällig schwach trinkt oder häufig spuckt
  • Die Gewichtskurve über längere Zeit flach verläuft oder sogar abfällt
  • Euer gestilltes Baby trotz häufigem Anlegen nicht zufrieden wird
  • Ihr euch generell Sorgen um das Gewicht eures Babys macht

Wie eine Stillberatung helfen kann

Falls es Probleme mit der Gewichtszunahme gibt, kann eine zertifizierte Stillberaterin (IBCLC: International zertifizierte Still- und Laktationsberaterin) eine große Hilfe sein. Sie schaut sich den Gewichtsverlauf genau an und analysiert die Kurve mit euch. Dazu überprüft sie, wie euer Baby angelegt wird, wie oft und wie lange es trinkt und ob genug Milch da ist.

Eine gute Stillberatung kann oft verhindern, dass zusätzliche Nahrung zugefüttert werden muss. Gleichzeitig stärkt sie euer Vertrauen als Eltern und zeigt euch konkrete Wege auf, wie sich die Situation verbessern lässt.

Zusammenfassung: Das Wichtigste zur Gewichtszunahme eures Babys

Was für eine aufregende Reise! 🤗 Von den ersten Tagen, wo fast alle Babys erst einmal abnehmen, bis hin zu diesem unglaublichen Moment, wenn sie ihr Geburtsgewicht verdreifacht haben – jeder Schritt ist ein kleines Wunder.

Hier ist das Wichtigste, was ihr mitnehmen solltet: Euer Baby ist einzigartig. Jedes Kind wächst in seinem eigenen Tempo. Die Perzentilenkurven zeigen uns eine riesige Bandbreite dessen, was völlig normal ist. Viel wichtiger als die einzelnen Zahlen ist, dass euer kleiner Schatz seiner eigenen Linie treu bleibt. Ein Baby auf der 15. Perzentile ist genauso gesund wie eines auf der 80. – solange es kontinuierlich wächst.

Viele Dinge spielen eine Rolle dabei, wie schnell oder langsam euer Baby zunimmt. Die Gene, die Schwangerschaft, ob ihr stillt oder die Flasche gebt – all das wirkt zusammen. Deshalb gibt es auch kein Universalgewicht, das für alle Babys gleichermaßen gilt.

Vergesst nicht: Die Waage ist nur ein Puzzlestück. Wie zufrieden ist euer kleiner Schatz? Wie wach und interessiert? Wie viele Windeln wechselt ihr täglich? All das zählt im Gesamtbild.

Ihr kennt euer Baby am allerbesten. Vertraut auf euer Gefühl und holt euch Hilfe, wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr sie braucht.


FAQs zum Babygewicht

Wie viel sollte ein Baby in den ersten Monaten zunehmen?

In den ersten zwei Monaten nehmen Babys durchschnittlich 170 bis 330 Gramm pro Woche zu. Diese Zunahme verlangsamt sich allmählich mit zunehmendem Alter.

Wann erreicht ein Baby wieder sein Geburtsgewicht?

Die meisten Babys erreichen ihr Geburtsgewicht spätestens nach 10 bis 14 Tagen wieder. Ein längerer Zeitraum kann ein Anzeichen für Probleme sein und sollte mit einem Arzt besprochen werden.

Gibt es Unterschiede in der Gewichtszunahme zwischen gestillten und mit Flasche ernährten Babys?

Ja, gestillte Babys nehmen in den ersten Monaten oft schneller zu, während Flaschenkinder im Laufe der Zeit aufholen. Am Ende des ersten Lebensjahres sind gestillte Babys tendenziell schlanker.

Wie kann ich erkennen, ob mein Baby genug zunimmt?

Achtet auf Anzeichen wie rosige Haut, waches Interesse und regelmäßig nasse Windeln (6-8 pro Tag). Ein zufriedenes Baby, das ausreichend nasse Windeln produziert, nimmt wahrscheinlich genug zu.

Wann sollte ich wegen der Gewichtsentwicklung meines Babys einen Arzt aufsuchen?

Sucht ärztlichen Rat, wenn euer Baby mehr als 10% seines Geburtsgewichts verliert, das Geburtsgewicht nach 14 Tagen nicht wieder erreicht hat, auffällig wenig trinkt, oder die Gewichtskurve längere Zeit flach verläuft, oder abfällt.


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