Hähnchenfleisch im Test: Mehr als die Hälfte ist mit antibiotikaresistenten Keimen belastet 

Hähnchenfleisch mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Symbolbild: © photocrew / Adobe Stock

Hinweis: Wir veröffentlichen diese Pressemitteilung von ÖKO-TEST im Wortlaut. Zwischenüberschriften und FAQs können redaktionell ergänzt worden sein.


Frankfurt, 29.12.2025 – Die neusten Testergebnisse von ÖKO-TEST sind wenig appetitlich: 14 von 23 Hähnchen fallen wegen der Belastung mit antibiotikaresistenten Keimen durch. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Geflügelfleischindustrie massiven Anteil daran hat, antibiotikaresistente Krankheitserreger in die Umwelt und in die Lebensmittelkette einzuschleppen.      

ÖKO-TEST: Viele Proben mit resistenten Keimen

ÖKO-TEST hat 23 Hähnchenbrustfilets im Labor auf antibiotikaresistente Keime untersuchen lassen. Sieben Bio-Hähnchen und sieben Hähnchen aus konventioneller Haltung stufen die Verbraucherschützer als „bedenklich“ ein. Akut gesundheitsgefährdend ist das zunächst nicht, aber antibiotikaresistente Keime sind weltweit eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit, weil sie dazu führen, dass eigentlich gut behandelbare Infektionen zunehmend schwerer therapierbar sind.

In der Vergangenheit ließen bereits Stichproben von Ämtern und Institutionen darauf schließen, dass die Geflügelfleischindustrie in hohem Maße dafür verantwortlich ist, antibiotikaresistente Krankheitserreger in Umlauf zu bringen. Landet belastetes Fleisch in unseren Küchen, können sich die Keime bei mangelnder Hygiene auf den Menschen übertragen und Infektionen auslösen. So können sie sich immer weiter verteilen und vermehren – mit der fatalen Folge, dass Antibiotika in vielen Fällen nicht mehr wirken.

Antibiotika in der Tierhaltung: Kritik an der Entwicklung

Der Einsatz von Antibiotika ist in der konventionellen Massentierhaltung gang und gäbe. Bemühungen, diesen durch das gesetzlich verankerte Antibiotikaminimierungskonzept zu verringern, um unter anderem die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen aufzuhalten, scheinen nicht zu wirken. Laut eines Berichts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gab es 2024 in keiner Wirkstoffklasse einen Rückgang der absoluten Verbrauchsmengen.

Im Video: Raclette und Fondue – Vorsicht bei rohem Fleisch!

Sie stehen an den Weihnachts- und Silvestertagen hoch im Kurs: Raclette und Fondue. Ist rohes Fleisch dabei, solltet ihr es auf dem Tisch richtig platzieren. Sonst drohen unangenehme Infektionen.

Warum auch Bio-Hähnchen betroffen ist

Aber auch Bio-Fleisch ist im Test betroffen. Unter anderem kann das an Kreuzkontaminationen in Schlachthöfen liegen, wo oftmals Tiere aller Haltungsformen verarbeitet werden und die Keime entsprechend übertragen werden können. 

Was ÖKO-TEST fordert

Aus ÖKO-TEST-Sicht ist eine Verringerung des Antibiotakteinsatzes in der Hähnchenmast sowie die Verbesserung der Schlachthygiene dringend erforderlich.

Tipps für Haushalte

Um eine Vermehrung und Übertragung der Keime im eigenen Haushalt zu vermeiden, empfehlen die Verbraucherschützer, die Ware kühl zu lagern, nicht abzuwaschen, konsequent von anderen Lebensmitteln zu trennen und komplett durchzubraten. 

Weitere Informationen zum Test findet ihr in der Januarausgabe des ÖKO-TEST Magazins und online unter: oekotest.de/15984


FAQ zu antibiotikaresistenten Keimen in Hähnchenfleisch:


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