Wenn ihr euch ein Baby wünscht – und schwanger werden möchtet, kann es enorm hilfreich sein, den genauen Zeitpunkt eures Eisprungs zu kennen. Eure fruchtbaren Tage liegen nämlich genau um den Eisprung herum. Mit unserem Eisprungrechner müsst ihr nicht mehr aufwendig die Tage innerhalb eures Zyklus zählen. Er zeigt euch anhand eines Fruchtbarkeitskalenders ganz genau an, an welchen Tagen ihr schwanger werden könnt.
Berechne deinen Eisprung und erhalte deinen ganz persönlichen Fruchtbarkeitskalender
Wie funktioniert unser Eisprungrechner?
Hier erfahrt ihr alles rund um die Berechnung mit unserem Eisprungrechner. Was er kann – und was er nicht kann. Eisprungrechner und Fruchtbarkeitskalender sind nützlich und hilfreich. Allerdings haben sie ihre natürlichen Grenzen. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, kombiniert unseren Rechner mit ein paar weiteren Methoden, die wir euch hier vorstellen.
Was ihr für die Berechnung braucht
Ihr braucht nicht viel, um loszulegen. Unser Rechner möchte nur zwei Dinge von euch wissen:
- Den ersten Tag eurer letzten Periode
- Eure durchschnittliche Zykluslänge
Zykluslänge und erster Tag der Periode
Der erste Tag eurer Blutung ist wie der Startschuss für einen neuen Zyklus. Von diesem Tag, bis zum Tag vor der nächsten Periode: das ist eure Zykluslänge. Viele Frauen haben etwa 28 Tage, aber jeder Körper tickt anders. Zwischen 21 und 35 Tagen ist alles im absoluten Normbereich.
Experten raten dazu, sechs Zyklen im Blick zu behalten und den Durchschnitt zu nehmen. Das gibt euch ein realistischeres Bild. Der Eisprung selbst passiert meist 12 bis 16 Tage vor der nächsten Periode.
Eisprungrechner mit Einnistung: Was wird angezeigt?
Unser Eisprungrechner zeigt euch im errechneten Fruchtbarkeitskalender noch einige wichtige Dinge mehr an:
- Wann euer Eisprung wahrscheinlich stattfindet
- Eure fruchtbaren Tage (etwa 4-5 Tage vorher und 1 Tag danach)
- Den möglichen Einnistungszeitraum, falls es geklappt hat
- Wann ihr frühestens testen könnt
Aber denkt daran: Auch wenn unser Rechner eure Zykluslänge kennt, sein Ergebnis bleibt eine Berechnung. Die Einnistungszeit ist also nur eine rechnerische Schätzung. Jeder Körper hat sein eigenes Tempo. Trotzdem könnt ihr vertrauensvoll davon ausgehen, dass er die fruchtbaren Tage, sehr zuverlässig berechnet.
Fruchtbare Tage erkennen und nutzen
Ein Eisprungrechner ist ein großartiger Startpunkt, doch euer Körper hat noch viel mehr zu erzählen. Wenn ihr lernt, auf seine Signale zu hören, könnt ihr eure fruchtbaren Tage noch genauer bestimmen. Das ist besonders wertvoll, wenn euer Zyklus manchmal eigene Wege geht.
Typische Anzeichen für den Eisprung
Ganz unabhängig von unserem Eisprungrechner, sendet euer Körper relativ deutliche Signale, wann es zum Eisprung kommen kann. Wenn ihr wisst, worauf ihr achten müsst, erkennt ihr viele dieser Dinge (mit ein wenig Übung) monatlich wieder:
- Mittelschmerz: Ein Ziehen im Unterbauch auf der Seite des ovulierenden Eierstocks
- Verstärkter Ausfluss: Dünnflüssigeres, klareres Vaginalsekret
- Erhöhter Sexualtrieb: Die Natur sorgt für mehr Lust in eurer fruchtbaren Zeit
- Schmerzempfindliche Brüste: Durch hormonelle Veränderungen können eure Brüste empfindlicher werden
- Leichte Schmierblutung: Manche Frauen bemerken eine schwache Blutung zum Zeitpunkt des Eisprungs
Basaltemperatur und Zervixschleim beobachten
Eure Basaltemperatur erzählt euch eine ganze Menge über euren Zyklus. Jeden Morgen, noch bevor ihr aufsteht, könnt ihr sie messen. Nach dem Eisprung steigt sie um etwa 0,2-0,4 °C an und bleibt bis zur nächsten Periode erhöht.
Wie misst man die Basaltemperatur?
Um die Basaltemperatur zu messen, gibt es ganz spezielle Thermometer. Die Messung benötigt etwas Zeit. Um die drei Minuten. Wichtig ist, dass man jeden Tag konsequent an der gleichen Körperstelle misst. Das geschieht entweder vaginal, rektal, oder unter der Zunge.
Parallel dazu solltet ihr wissen, wie ihr euren Zervixschleim deuten könnt. Kurz vor dem Eisprung wird er klar, dünnflüssig und spinnbar wie rohes Eiweiß – perfekt für Spermien. Diese Kombination aus Temperatur und Schleimbeobachtung nennt sich symptothermale Methode und gilt als besonders verlässlich.
Ovulationstests als Ergänzung
Ovulationstests funktionieren wie kleine hormonelle Detektive. Sie spüren den Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin auf. Das passiert etwa 24-36 Stunden vor dem Eisprung. Die Zahlen sind ermutigend: Diese Tests können die Schwangerschaftsraten um einige Prozentpunkte steigern.
Testet am besten zweimal täglich – morgens und abends. Ein positiver Test zeigt sich durch zwei gleich starke Linien oder eine digitale Anzeige.
Wann ist die beste Zeit für Sex?
Timing ist alles – aber nicht so, wie viele denken. Die höchsten Chancen habt ihr 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung. Spermien sind nämlich wahre Überlebenskünstler, wenn sie die richtigen Voraussetzungen im weiblichen Körper vorfinden. In eurer fruchtbaren Phase können sie bis zu fünf Tage in eurem Körper auf ihren großen Moment warten..
Die Statistik überrascht: Sex am Tag vor dem Eisprung bringt eine 30%ige Schwangerschaftschance, während sie am Eisprungtag selbst auf etwa 12% abfällt. Der Grund? Die Eizelle hat nur ein kleines Zeitfenster von 12-24 Stunden. Wenn die Spermien zu spät auf die Reise geschickt werden, ist die Eizelle eventuell nicht mehr bereit.
Wie genau ist ein Eisprungrechner wirklich?
Die ehrliche Antwort? Unser Eisprungrechner ist ein hilfreicher Begleiter, aber natürlich kein Wundermittel. Er arbeitet mit verlässlichen Durchschnittswerten. Zyklen sind jedoch sehr individuell. Unser trotzdem kann euch unser Rechner sehr zuverlässig dabei unterstützen, an welchen Tagen ihr ganz besonders in euren Körper horchen solltet.
Warum er nicht zur Verhütung geeignet ist
Hier müssen wir ganz klar sein. Ein Eisprungrechner taugt nicht zur Verhütung. Das hat wichtige Gründe:
- Er rechnet mit Durchschnittswerten, nicht mit euren persönlichen Hormonen
- Der Eisprung kann sich spontan verschieben – auch bei sonst regelmäßigem Zyklus
- Stress oder eine Erkältung können alles durcheinanderbringen
- Nur etwa jede zehnte Frau hat tatsächlich einen “Bilderbuch-Zyklus” von 28 Tagen
Wer wirklich zuverlässig verhüten möchte, sollte sich auf gar keinen Fall alleinig auf berechnete Daten verlassen.
Einfluss von Stress, Ernährung und Alter
Viele Dinge im Leben können euren Zyklus beeinflussen und damit auch die Genauigkeit unseres Rechners:
- Stress: Ein stressiger Job verdoppelt das Risiko einer verkürzten Lutealphase (das ist die zweite Hälfte eures Zyklus)
- Körpergewicht: Frauen mit normalem BMI (20-25) haben (rein statistisch) die gleichmäßigsten Zyklen. Über- oder Untergewicht laut Statistik zu Zyklen ohne Eisprung führen
- Körperliche Belastung: Intensiver Sport, zu wenig Schlaf oder Reisen können den Eisprung verschieben
- Krankheit: Schon ein harmloser Schnupfen kann euren Rhythmus durcheinanderbringen
Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren oder Erkrankungen wie das PCO-Syndrom, können die Ergebnisse ebenfalls beeinträchtigen.
Was passiert nach dem Eisprung?
Die Zeit nach dem Eisprung ist voller Hoffnung und stiller Erwartung. Während ihr vielleicht gespannt auf erste Anzeichen wartet, arbeitet euer Körper insgeheim auf Hochtouren. Unser Eisprungrechner zeigt euch nicht nur den Eisprung selbst an, sondern gibt euch auch einen Einblick in die möglichen Tage der Einnistung. Doch was genau spielt sich da in eurem Körper ab?
Einnistung: Wann und wie?
Nach dem Eisprung verwandelt sich der leere Follikel in den Gelbkörper (Corpus luteum) – ein kleines Kraftwerk, das fleißig Progesteron produziert. Dieses Hormon bereitet eure Gebärmutterschleimhaut sorgsam auf einen möglichen kleinen Gast vor. Die Schleimhaut wird dicker, nährstoffreicher und besser durchblutet.
Falls eure Eizelle befruchtet wurde, macht sie sich auf eine etwa 5 bis 10 Tage dauernde Reise zur Gebärmutter. Die Einnistung (Nidation) passiert meist zwischen dem 6. und 12. Tag nach dem Eisprung. Wobei der 9. Tag der häufigste Zeitpunkt ist. Während dieser besonderen Phase verbindet sich der winzige Embryo mit der Gebärmutterschleimhaut und beginnt, das Schwangerschaftshormon hCG zu bilden.
Ab wann ist ein Schwangerschaftstest sinnvoll?
Ungeduld ist verständlich, aber Timing ist alles. Winzige hCG-Mengen können frühestens 7-9 Tage nach dem Eisprung im Urin auftauchen. Da der Hormonspiegel jedoch nur langsam ansteigt, sind sehr frühe Tests oft noch unzuverlässig.
Für die besten Ergebnisse wartet ihr bis:
- Zum Tag der ausgebliebenen Periode: Hier liegt die Zuverlässigkeit bei über 99%
- Zum Morgenurin: Er enthält die höchste Hormonkonzentration
Zeigt sich der Test negativ, die Periode bleibt aber aus? Gebt eurem Körper ein paar Tage mehr Zeit – und testet erneut.
Frühe Anzeichen einer Schwangerschaft
Schon kurz nach der Einnistung kann euer Körper erste zarte Signale senden. Nicht jede Frau spürt sie, aber diese Zeichen können auftreten:
- Leichte Schmierblutung: Kann 7-12 Tage nach der Befruchtung während der Einnistung entstehen
- Ziehen im Unterleib: Fühlt sich manchmal wie beginnende Regelschmerzen an
- Gespannte Brüste: Die Hormone bringen Veränderungen mit sich
- Müdigkeit: Ein häufiger früher Begleiter
- Häufiger Harndrang: Kann bereits 2-3 Wochen nach der Befruchtung beginnen
Bleibt die Eizelle unbefruchtet, oder findet keine Einnistung statt, zieht sich der Gelbkörper nach etwa 14 Tagen zurück. Die Hormonspiegel fallen, und ein neuer Zyklus beginnt.
LESETIPP: Wie erkennt man Schwangerschaftsanzeichen?
(Beitragsbild: © Petra Fischer / Adobe Stock)
FAQs zum Eisprungrechner:
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