Ratgeber Familie: Brauchen Eltern spezielles Wasser für die Kleinsten?
Was ist Babywasser überhaupt?
“Babywasser“ ist ein Begriff, der noch nicht allzu lange die Wasserflaschen ziert. Denn prinzipiell ist Babywasser nichts anderes als Mineral-, Tafel-, Quellwasser oder auch Trinkwasser mit einem niedrigen Mineraliengehalt, das zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist.
Aber Achtung: Nur wenn tatsächlich der Zusatz „geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ auf der Verpackung aufgedruckt ist, ist sichergestellt, dass die speziellen Grenzwerte der Mineral- und Tafelwasserverordnung für Produkte zur Babyernährung eingehalten werden. Die Auszeichnung als „Babywasser“ allein ist keine Garantie für eine entsprechende Qualität.
Den Hinweis „geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“ findet man auch auf vielen normalen Mineralwasserflaschen, der Griff zum speziellen Babywasser ist also nicht notwendig.
Ist Trinkwasser aus der Leitung ebenfalls geeignet?
(Bild: © DJD/Forum Trinkwasser/Tomsickova – stock.adobe.com)
Tatsächlich reicht auch einfaches Leitungswasser, um Babynahrung zuzubereiten. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ausdrücklich hin. Nutzt man zusätzlich einen Wasserfilter, ist hier besonders auf den regelmäßigen Tausch der Filterkartuschen zu achten, um eine Verkeimung auszuschließen.
In jedem Fall, so die BfR-Experten, sollte sowohl Trinkwasser als auch jedes andere Wasser in den ersten Lebensmonaten abgekocht werden. Nur wenn die Verpackung ausdrücklich den Hinweis trägt, dass das Wasser vor Abfüllung erhitzt wurde, kann man davon ausgehen, dass es bereits steril ist. Allerdings gilt das nur so lange, wie die Verpackung ungeöffnet ist.
Dr. Stefan Koch vom Forum Trinkwasser fasst es so zusammen: “‘Babywasser’ ist keine Garantie für besondere Qualität. Es ist nicht schlechter, aber eben auch nicht besser als Trinkwasser oder ‘für die Säuglingsernährung geeignetes’ Mineralwasser.” Und egal welches Wasser man nutze, es sollte in den ersten Lebenswochen zusätzlich abgekocht werden. “Wer dabei das Wasser aus der Leitung verwendet, spart Geld und schützt die Umwelt, in der die Kleinen später leben”, ergänzt Dr. Stefan Koch.
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