Bereits in der Vergangenheit haben wir einige Beiträge veröffentlicht, in denen es darum ging, wie man seine privaten Finanzen im grünen Bereich hält, oder wie man sie geschickt mehrt. In allen Fällen war (und bleibt) es wichtig, dass man einen kühlen Kopf behält, und sich nicht von Marketingabteilungen blenden lässt, welche oft besser aufgestellt sind, als das eigentliche Produkt. Eine tolle Möglichkeit, sein Geld flexibel, relativ sicher – und doch gewinnorientiert anzulegen, sind P2P Kredite. Also Darlehen von Mensch zu Mensch. Wie das funktioniert, und was diese Form der Geldanlagen so besonders macht, möchten wir euch am Beispiel von Bondora, im Selbstversuch erklären. 

Wie funktionieren Peer-to-Peer Kredite?

Wer das Prinzip des Crowdfundings verstanden hat, dem wird das System hinter den Peer-to-Peer Krediten schnell einleuchten. Privatpersonen, Freiberufler, Selbstständige und Firmen können auf gesicherten Marktplätzen ein Kreditprojekt erstellen. Dabei schildern sie den Zweck des Kredits, Einkommen und Ausgaben, Wohnsitz und weitere Kriterien werden erfasst und überprüft. Die Anleger (das wären dann wir) entscheiden dann von Fall zu Fall, ob sie in den Kredit investieren wollen, oder eben nicht.  Im Fall einer Investition, zahlt der Kreditnehmer monatlich – über die angegebene Laufzeit – seine “Schulden” zurück, bis der Kredit gänzlich abbezahlt ist. Die Anleger erhalten so ihr Geld zurück – plus Rendite. Also Zinsen und Gewinne.

Wir alle wissen, dass Sparbücher und Tagesgeldkonten keine echten Renditen mehr erzielen können. Es heißt, wenn du mithilfe von Zinsen sparen möchtest, musst du an den Märkten investieren. Das Problem: die Märkte sind von enorm vielen Faktoren abhängig, die einen Anleger kaum noch schlafen lassen. Aber ist es bei Menschen, die einen Kredit nehmen wollen, nicht anders? Es stimmt, dass auch bei ihnen das Leben einfach passiert. Aber, im Gegensatz zu den Riesen am Finanzmarkt, hängt bei ihnen persönlich wesentlich mehr vom Gelingen der Abzahlung ab. Als Anleger investiert man also in die persönlichen Wünsche und Träume von Personen, und nicht in ein anonymes Portfolio auf dem Aktienmarkt.

Wir testen mit dem Anbieter Bondora das Investment in P2P Kredite

Um das Investieren in Peer-to-Peer Kredite zu testen, haben wir uns bei Bondora angemeldet. Einem Anbieter aus Estland, der aufgrund ein paar ganz besonderer Merkmale, besonders interessant für uns war. 

Zuerst einmal muss man festhalten, dass es bei keiner Form des Investments eine 100 %ige Sicherheit gibt. Man sollte also niemals Geld investieren, welches schmerzlichst vermisst würde, gäbe es Verluste. Wenn es eine goldene Regel auf dem Finanzmarkt gibt, dann diese! Trotzdem kann man bei Anbietern  wie Bondora – durch eine gesunde Diversifikation (Achtung: Fachbegriff!) – negative Einzelfälle durch die Vielzahl positiver Einzelfälle, beinahe ausblenden.

Diversifikation beschreibt in der Wirtschaftswissenschaft die optimale Ausbeute von Wahlmöglichkeiten. Ziel ist die Erhöhung von Chancen und/oder der Abbau von Risiken.

So beginnt Bondora bereits bei der Registrierung mit der Abfrage des persönlichen Erfahrungslevels. Hat man beispielsweise schon einmal in Aktien oder Fonds investiert, oder beschränkt sich das Wissen eher auf die Nutzung von Sparbüchern? Unabhängig von diesem Wissen, fragt man noch einmal nach der persönlichen Risikobereitschaft. Erst danach wird der Account bereitgestellt – und ist bereit für erste Einblicke.

Die wichtigste Schaltzentrale – der Portfolio-Manager

Herzstück des Accounts ist der Portfolio-Manager. Dieser nutzt in der Voreinstellung die bei der Registrierung gemachten Angaben. In unserem Fall standen beim Aufruf alle Werte auf “Ausgewogen”. Dabei haben wir es belassen. Wie man auf dem unteren Screenshot gut erkennen kann, hat man dennoch die Wahl, manuell zwischen “Ultra-Konservativ” und “Opportunistisch” zu verschieben.  Auch alle anderen Werte sind anpassbar. Der Manager wird, solange man ihn nicht stoppt, vollkommen automatisch nach passenden Krediten suchen, um für uns zu investieren. Dabei hält er sich an strikte Regeln, um das Level der Risiko-Rendite-Strategie nicht zu verlassen.

Bondora Portfolio-Manager
(Bondora Portfolio-Manager)

Über die Schaltfläche “Einstellungen” gelangt man zu einer Box, in der man weitere Optionen anpassen kann. So kann man hier einen Teil des Automatismus deaktivieren (wenn man das möchte). Darüber hinaus kann man hier eine Summe bestimmen, welche als Rücklage gehalten werden soll. Dieses Geld wird dann nicht investiert.

Der Menüpunkt ‘Investitionen’ strotzt vor Transparenz

Niemand kauft gerne die Katze im Sack. Unter dem Menüpunkt “Investitionen” kann man sich jedes Detail eines Kredites anschauen, in den bereits investiert wurde, oder in den man theoretisch investieren kann. Hier kann man auch manuell kaufen und verkaufen.

Investitionen mit Bondora
(Listenansicht möglicher Kredite für Kreditgeber)

Bei Klick auf eine Zeile öffnet sich die Detailansicht jedes einzelnen Kredites und der Kreditnehmer. Hier hat man Einsicht in die Lebensverhältnisse, das Einkommen und die Ausgaben des Kreditnehmers. Auch eventuelle Zahlungsschwierigkeiten in Verbindung mit dem Kredit (oder zurückliegend) können hier eingesehen werden.

Gut zu wissen: Sollte ein Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, wird entweder hausintern oder extern ein Inkassoverfahren eingeleitet. Bondora-Nutzern entstehen dadurch keine Kosten.

Warum stehen Bondora und Peer-to-Peer Kredite für Diversifikation?

Wer einmal genauer in die Bilder dieses Beitrages geschaut hat, wird festgestellt haben, dass man (ähnlich wie bei Aktien oder Fonds) immer nur einen kleinen Anteil an einem Kredit erwirbt. Jeder Kredit hat anhand der erfassten Details des Kreditnehmers, eine eigene Risikobewertung. Der Portfolio-Manager streut die Investitionen so, dass niemals ein höheres Risiko eingegangen wird, als erwünscht. Gleichzeitig sorgt er für bestmögliche Gewinne.

So werden beispielsweise potenzielle Zahlungsausfälle aus einem “High-Risk” Kredit, mit guten Einnahmen aus ähnlich risikoreichen Krediten, bestenfalls nicht nur aufgefangen, sondern positiv ausgeglichen. 

Wie geht es weiter?

Wie sich unsere Startsumme von 1.000 Euro bei Bondora entwickelt, werden wir euch in den kommenden Monaten berichten. Auch wir sind gespannt, wie sich der Automatismus des Portfolio-Managers letztlich auf unser Geld auswirkt. Falls auch ihr neugierig auf Bondora geworden seid, dann nutzt einfach die Chance der Startgutschrift, und begleitet uns bei unserem Test. Darüber hinaus (falls ihr Bondora mit einer zusätzlichen Summe testen wollt) gibt es keine Mindestsumme bei der Einzahlung. 


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Wer hat's geschrieben?

Torsten Esser

Torsten hat das Vollzeit-Papa-Diplom. Er hat einen kleinen Sohn und eine Stieftochter, die er liebt, als wäre es seine eigene. Darüber hinaus hat er acht Semester lang "Soziale Arbeit" studiert. Mit einer unübertroffenen Mischung aus Wissen und Bauchgefühl, ist er der geborene Autor für dieses Magazin. Und ganz nebenbei kümmert er sich als Gründer und Inhaber von 1-2-family.de um alle Belange des Magazins.

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