Der Schlaf, ein äußerer Zustand der Ruhe, ist mit der Nacht vergleichbar und gehört zu unserem Dasein, wie der Nachthimmel selbst. Vielmehr zählten die alten Griechen den Schlaf zu den sogenannten chthonischen Göttern, die sowohl die Unterwelt mit ihren todbringenden Schatten und somit den Tod repräsentieren als auch das Leben selbst mit seiner lebensspendenden Fruchtbarkeit.
Der Schlaf wird somit zwischen den Welten angesiedelt und ist ein Produkt der Nacht und wird als Sohn ebendieser Nacht namens Nyx, Hypnos genannt. Laut Ovid wohnt Hypnos in einer Höhle der Unterwelt, die durch den Fluss Lethe, also der Vergesslichkeit durchflossen wird.
Dass wir sozusagen im Schlaf lernen, ist der Physiologie unseres Nervensystems geschuldet, welches auf Plastizität angewiesen ist. Dieses Prinzip trägt als Schlüssel den Vorgang des Vergessens sowie der Erinnerung in seiner Struktur. Insofern hat der Dichter und Romancier Heine recht: „Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung“.
Das Urprinzip des Schlafes ist somit die körperliche Erholung, um die Eindrücke des vorausgegangenen Tages im Stillen verarbeiten zu können. Dass dies vor allem im Baby- und Kindesalter für das heranwachsende Kleinkind essenziell ist, sollte jedem Elternteil bewusst sein und hinreichend Vorsorge durch komfortable Babybetten getroffen werden.
Die geistige Fitness und der Unterschied zwischen Jung und Alt!
Tendenziell lernt der Mensch in jedem Alter. Es gibt jedoch physiologische Unterschiede, welche der Hauptgrund dafür sind, warum die Schlafdauer mit zunehmendem Alter sinkt. Die Gehirnzellen und allen voran die Verknüpfungen zwischen diesen Zellen, welche als Synapsen die Codierung sowie die Speicherkapazität des Gehirns erhöhen, werden nur bis zu einem Alter von 12 Jahren in einem Überschuss produziert. Danach wird die Synapsenbildung herunterreduziert und das menschliche Lernen und Vergessen kommt mit dem aus, was physiologisch vorhanden ist.
Interessanterweise wird gerade der Gehirnbereich, welcher mit der Aufmerksamkeitssteuerung betraut ist, nämlich der präfrontale Cortex, als letzte Gehirnregion ausgebildet und bedarf für dessen Entwicklung die meiste Zeit. Umgekehrt ist dies im Alter vermutlich jedoch jene Gehirnregion, welche am schnellsten Substanz verliert. Das heißt, die gesamte Gehirnmasse schrumpft regelrecht, da sich die Dichte der Myelin ummantelten Nervenfasern verringert. Gleichermaßen nimmt die Bildung von Neurofibrillen zu, welche dafür bekannt sind, Nervenzellen zu Verklumpen bzw. zum Absterben zu bewegen, sodass als Folge eine Altersdemenz entsteht.
Wie wichtig Schlaf für das Kleinkind ist!
Wie wichtig Schlaf für ein Kleinkind und als solches auch für nahezu jedes andere Lebewesen ist, kann in einem Schlaflabor durch Deprivationsversuche näher analysiert werden. Übersetzt kann die Deprivation auch Schlafentzug bedeuten, der die Zusammenhänge zwischen gesundem und krankmachendem Schlaf näher untersucht.
Tatsache ist, dass die Bedeutung von gesundem Schlaf für Kleinkinder nicht unterschätzt werden sollte, da Schlafmangel zu schwerwiegenden psychischen Beeinträchtigungen führen kann. Neben Reizüberflutungen sowie Bewegungsmangel sollte während der Nacht vollkommene Dunkelheit herrschen. Vielmehr senden gerade moderne Bildschirmgeräte von heute Blaulicht aus, welches auf den Schlaf negativ einwirken kann. Verantwortlich dafür ist die sogenannte Innere Uhr (Zirkadiane Rhythmik), welche hormonell mit dem Schlafhormon Melatonin verbunden ist. Der Hormonspiegel von Melatonin wird bei Tageslicht gesenkt und bei Dunkelheit erhöht, sodass der Körper in Abhängigkeit vom Dunkel langsam müde wird.