Der Winter nähert sich mit Riesenschritten und damit wieder trockene Luft und allerlei Schwierigkeiten – man kann allerdings mit Luftbefeuchtern und Verdampfern etwas dagegen unternehmen. Die Frage ist nur, welche Methode besser ist und wieso.
Wieso ist die Winterluft überhaupt trocken?
Im Winter ist es draußen kalt und drinnen heizen wir. Die Luft draußen ist durch physikalische Effekte sehr trocken, auch wenn die relative Luftfeuchte hoch ist. Das liegt daran, dass Luft bei abnehmenden Temperaturen immer weniger Wasserdampf aufnehmen kann. Dadurch fällt dieser schon bei einer geringeren absoluten Feuchte als Regen oder Schnee aus der Luft.
Bei null Grad und 100% Luftfeuchte sind zum Beispiel 4,8 Gramm Wasser in jedem Kubikmeter Luft. Wenn man beim Lüften diese Luft nun hereinbringt und auf 20 Grad erhitzt, sind immer noch nur 4,8 Gramm Wasser in jedem Kubikmeter. Aber die warme Luft kann mehr Feuchte aufnehmen, deshalb liegt die relative Feuchte (relativ zur maximal möglichen Menge) nun plötzlich weit unter 40%.
Unser Körper kann damit nicht so richtig umgehen, die Haut wird trocken und die Schleimhäute werden gereizt. Anstatt den ganzen Winter aufs Lüften zu verzichten, kann man einfach selbst für Luftfeuchte sorgen.
Worin liegt der Unterschied zwischen Luftbefeuchtern und Verdampfern?
Fakt ist: beide erhöhen die Luftfeuchtigkeit. Ein Luftbefeuchter arbeitet mit der Wassertemperatur, die das Wasser im Behälter bereits hat – also kühl. Er vernebelt es zu kleinen Partikeln, sogenannten Aerosolen. Dies sind die gleichen, beinahe unsichtbaren winzigen Partikel, die wir auch beim Sprechen von uns geben und über die das Coronavirus verbreitet wird – daher der MNS in Covid-Zeiten. In unserem Fall, da es sich um reines Wasser handelt, sind diese Partikel allerdings etwas Gutes und sorgen für eine erhöhte Luftfeuchte, da sie schnell verdunsten.
Ein Verdampfer erhitzt das Wasser, um Dampf, also gasförmiges Wasser, zu bekommen. Das verbraucht ein wenig mehr Strom und der Verdampfer sollte auch außerhalb der Reichweite von Kindern oder beispielsweise Katzen sein (und allen anderen, die sich daran stoßen könnten). Bei einem Kontakt mit der Öffnung, aus welcher der heiße Dampf austritt, kann es zu Verbrühungen kommen. Im Gegenzug ist der Verdampfer leise, denn er erhitzt nur und der Dampf tritt dann ganz von alleine aus. Ein Luftbefeuchter muss einen Ultraschallerzeuger betreiben und ist deshalb ein wenig lauter. Im Schlafzimmer ist der Verdampfer daher die bessere Wahl.
Was kann man noch mit ihnen machen?
Abgesehen von der Erhöhung der Luftfeuchte kann ein Verdampfer auch Kräuter und andere Substanzen für einen rauchfreien Genuss in die Luft bringen. Die Erhitzung kann bestimmte Inhaltsstoffe, wie ätherische Öle, aus den Kräutern lösen und für ein angenehmes Raumklima sorgen. Man kann häufig auch direkt ätherische Öle verdampfen, was beispielsweise bei Erkältungskrankheiten sehr wohltuend wirkt.
Fazit: Wem es nur um die Luftfeuchte geht, kann sich sowohl für einen Luftbefeuchter als auch für einen Verdampfer entscheiden. Wer sich allerdings für weitere Nutzungszwecke interessiert, sollte sich unbedingt einen Verdampfer zulegen.