Hochsommer verbinden die meisten unter uns mit dem Genießen von geselligen Grillabenden und lauen Sommernächten. Doch mit der warmen Jahreszeit werden auch die Insekten aktiv und lassen sich von Licht, Schweißgeruch und dem Kohlendioxid aus unserem Atem anlocken. Fallen wir dann einem Insektenstich zum Opfer, reagiert unser Körper für gewöhnlich mit einem Juckreiz und einer Schwellung an der betroffenen Körperstelle. Was für uns Erwachsene eher ein nerviges Ärgernis bedeutet, stellt für die jüngeren Mitglieder der Familie ein meist unterschätztes Risiko dar.
Um bleibende gesundheitliche Schäden bei Babys und Kleinkindern zu vermeiden, sollten Sie den Schutz Ihrer Kinder ernst nehmen und Vorsicht walten lassen. Welche Gefahren Insektenstiche tatsächlich für Ihre Kinder bergen und mit welchen Mitteln Sie die Kleinen am besten schützen, erfahren Sie hier.
Die Gefahren eines Insektenstichs für Ihren Nachwuchs
Im Falle eines Stichs droht die Gefahr einer allergischen Reaktion. Ihr Kind kann infolgedessen einen ausgeprägten Juckreiz entwickeln. Durch vermehrtes Kratzen der betroffenen Stelle kann eine offene Wunde entstehen und die Gefahr einer Entzündung begünstigen.
In extremeren Fällen, kann ein Stich zu Übelkeit und Erbrechen führen. Auch ein Kreislaufzusammenbruch ist nicht auszuschließen. Bei einem Stich in der Mund- und Rachenregion drohen zudem im schlimmsten Fall, die Atemwege zu zuschwellen und die Luftzufuhr des Kindes zu unterbrechen. Hier ist es absolut notwendig, umgehend den Notarzt zu alarmieren und in der Wartezeit den Kreislauf des Kleinkinds zu stabilisieren. Gleich ob Erwachsener oder Kind, kommt es zur Bewusstlosigkeit, müssen Allergiker in die stabile Seitenlage gebracht werden. Ist bei Ihrem Kind bereits eine Insektengift-Allergie festgestellt worden, sollten Sie stets ein Notfallset zur Hand haben. Übergeben Sie die Aufsicht über Ihre Kinder kurzweilig an Familienangehörige, Freunde oder Lehr- und Erziehungspersonal, sollten Sie auch diese ausführlich über die Nutzung des Sets unterrichten.
Der beste Schutz fürs Kinderzimmer – Was hilft wirklich?
In aller erster Linie hilft es natürlich, Türen und Fenster ab der Abenddämmerung fest zu verschließen. Da an heißen Sommertagen die Temperaturen aber nachts wieder sinken, ergreifen viele unter uns die Chance, nun etwas Abkühlung in die eigenen vier Wände zu bringen. Es ist keine Option, aus Furcht vor Insekten das Lüften zu vermeiden oder sich gar zu zwingen im Dunklen zu verweilen. Denn auch bei ausgeschaltetem Licht lassen es sich vor allem die Stechmücken nicht nehmen, sich von ihrem ausgeprägten Geruchssinn leiten zu lassen und uns Menschen anhand unseres Körpergeruchs ausfindig zu machen. Was sind also die essenziellen Maßnahmen, um die Insekten am Eindringen in das Kinderzimmer Ihres Nachwuchses zu hindern?
1. Der richtige Schutz für Fenster und Türen – Fliegengitter und Moskitonetze
Die simpelste und zugleich effektivste Möglichkeit Ihre Kleinsten rund um die Uhr zu schützen, ist die Installation von Fliegengittern. Die Netze und Gitter sind an verschiedene Größen und Formen von Fenstern und Türen anpassbar und halten garantiert jegliche Arten von Störenfrieden außerhalb des Hauses. Während sie uns die Insekten vom Hals halten, kann die Luft trotzdem problemlos zirkulieren und vor allem nachts die aufgeheizten Temperaturen innerhalb der Wohnräume senken.
Wenn Sie Bedenken haben, dass ein permanentes Gitter vor dem Fenster des Kinderzimmers ein optischer Dorn im Auge sein könnte, gibt es einfahrbare Alternativen. Ein Plissee ermöglicht somit die Freiheit, den Schutz nach Bedarf nach unten zu ziehen. Möchten Sie Ihr Kind im Schlaf doppelt schützen, können Sie um das Kinderbett zusätzlich ein Moskitonetz anbringen.
2. Anti-Mücken-Spray – Eine Frage der Chemie?
Von der Benutzung chemischer Mittel sollten Sie Ihren Kindern zu Liebe die Finger lassen. Mittel wie Raum- oder Körpersprays versagen bezüglich ihrer versprochenen Effektivität nicht nur oft, sondern können sich aufgrund enthaltener Duft- und Giftstoffe auch als besonders gesundheitsschädigend für Kinder erweisen. Giftstoffe können über die Haut in den Organismus der Kleinkinder geraten oder über die Atemwege zu Schleimhautreizungen führen.
3. Biozide, Ultraschall, UV-Licht – Anti-Mücken-Stecker im Test
Auch viele elektrische Mückenstecker funktionieren mit Bioziden. Diese sollten Sie wegen der ausgesprühten Giftstoffe ebenso wenig in der Gegenwart Ihrer Kleinen verwenden.
Fast geräuschlos und ganz ohne chemische Stoffe kommen hingegen die Mückenstecker mit Ultraschall aus. Die Wirkung der harmloseren Option ist jedoch umstritten und bietet laut Öko-Test leider kaum Schutz. Derselbigen Skepsis sind Hochspannungslichtfallen ausgesetzt. Das ausgestrahlte UV-Licht zieht eher Insekten wie beispielsweise Motten an. Kommen die Tiere in Kontakt mit dem Gerät, können Sie zudem deutlich das Geräusch des Stromschlags hören, was Ihre Kinder wiederum aus dem Schlaf reißen kann.