Sommer-Sonne-Sonnenschein. Endlich wird es wärmer und die Sonne lockt viele Eltern und ihre Kinder nach draußen. Ob am Badesee, im Tierpark oder im heimischen Garten, die Sonnenstrahlen lassen sich nun überall genießen. Doch die Sonne wärmt nicht nur,  sie kann der empfindlichen Kinderhaut auch schaden. Daher ist guter Sonnenschutz für Kinder ziemlich wichtig.

Der natürliche Eigenschutz der Haut

Die Haut eines Kindes ist wesentlich empfindlicher als die eines Erwachsenen. Sie braucht daher einen besonderen Sonnenschutz. Der Eigenschutz der Kinderhaut liegt nur bei ca. 7 Minuten. Danach ist sie der Sonne schutzlos ausgeliefert. Erst nach der Pubertät produzieren die Pigmente der Haut ausreichend Melanin. Ein Farbstoff, der wie ein Sonnenschirm verhindert, dass die Zellen in der Haut nicht zerstört werden.

Kinder die unter häufigen Sonnenbränden leiden, bilden verstärkt Muttermale, was wiederum das Hautkrebsrisiko ansteigen lässt. Babys sollten der direkten Sonne am besten gar nicht ausgesetzt werden. Die beste Zeit um mit einem Baby etwas Sonne zu genießen ist der Morgen, und sind die Nachmittagsstunden. Denn da ist die Sonneneinstrahlung am geringsten.

Im Kinderwagen vor zu viel Sonne schützen

Die beste Möglichkeit ein Kind vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, ist der Schatten. Um dies auch im Kinderwagen zu gewährleisten, können Eltern passend zu ihrem Babygefährt einen Sonnenschirm oder ein Sonnensegel anschaffen. Wichtig ist, dass dieser einen UV-Schutz besitzt. Der Sonnenschirm sollte dabei dem Lauf der Sonne angepasst und verstellt werden. Das Sonnensegel deckt eigentlich den kompletten inneren Bereich des Kinderwagens ab und spendet so ausreichend Schatten.

Sonnenschutz durch Sonnencreme

Sonnenmilch oder Sonnencreme ist die bekannteste Variante um Kinder vor Sonnenbrand zu schützen. Diese sollte nicht erst aufgetragen werden, wenn sich das Kind bereits im Freien aufhält, sondern ca. 30 Minuten vorher. Erst dann wirkt der Sonnenschutzfilter und schützt ein Kind ausreichend vor der Sonne.

Sonnencremes sind in Supermärkten, Drogerien und Apotheken erhältlich. Die Produktpalette ist enorm groß und die Auswahl umso schwieriger. Da die Kinderhaut einen höheren Schutz braucht, sind die Cremes fetthaltiger als die für Erwachsene, und der Lichtschutzfaktor ist besonders hoch. Meist liegt dieser bei 20 – 35 LSF. Je höher der Lichtschutzfaktor ist, desto mehr chemische Filter enthält das Produkt. Der Nachteil: Chemische Filter können allergische Reaktionen hervorrufen. Ein Schutzfaktor von 30 ist meist völlig ausreichend, denn damit werden 98% der UV-Strahlen gefiltert.

Der Lichtschutzfaktor wirkt nur einmal am Tag. Auch wenn Eltern ihr Kind ein weiteres Mal eincremen, verlängert dies die Schutzzeit nicht! Die Wirkungsdauer der Sonnencreme hängt vom LSF ab. 

LichtschutzfaktorSchutzdauer
15105 Minuten
20140 Minuten
25175 Minuten
30210 Minuten
35245 Minuten

Hautärzte empfehlen die Schutzdauer der Cremes nicht ganz auszureizen, sondern bereits nach zwei Drittel der Zeit aus der Sonne zu gehen.

Beim Eincremen sollten Eltern darauf achten, wirklich alle Körperstellen einzucremen. Auch zwischen den Fingern ist es sinnvoll zu cremen und die Füße werden häufig ebenfalls vergessen. Ohren und Nacken sind sehr anfällig für Sonnenbrand und sollten daher besondere Beachtung beim Eincremen erhalten. Grundsätzlich gilt, lieber zu viel Eincremen, als zu wenig. Die meisten Cremes ziehen sehr zügig ein, und bilden nur einen sehr dünnen Film auf der Haut. Besondere Cremes gibt es übrigens für Menschen und Kinder mit einer Sonnenallergie. Bei diesem Leiden reicht nicht einfach ein besonders hoher Lichtschutzfaktor. Es muss ein spezieller Schutz her.

Schutz durch UV-Kleidung

In den ersten Lebensjahren sollten Kinder, wenn möglich, nicht mit nackter Haut in der direkten Sonne sitzen oder liegen. Besser ist es, wenn sie immer ein T-Shirt tragen. Ein herkömmliches weißes Baumwollshirt hat jedoch nur einen Lichtschutzfaktor von 5. Ein Kind sollte darunter auf jeden Fall eingecremt werden.

Mittlerweile gibt es im Handel jedoch sogenannte UV-Kleidung. Finden kann man Sonnenhüte, T-Shirts, Hosen und spezielle Badekleidung, die einen hohen Lichtschutzfaktor besitzt. Diese schützen das Kind vor der UV-Strahlung und bieten sogar im nassen oder feuchten Zustand einen ausreichenden LSK.


Wer hat's geschrieben?

Jacqueline Esser

Erzieherin, Mutter, Autorin

Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung und Inklusions- und Integrations Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Erfahrungen schöpft sie also aus beruflichen sowie privaten Herausforderungen. Dies macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.

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