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55. Hochzeitstag – Die Platinhochzeit

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So selten wie das Edelmetall Platin, so selten können Ehepaare auf gemeinsame 55 Ehejahre zurückblicken. Aber Platin ist nicht nur wegen seiner Seltenheit besonders wertvoll, sondern auch wegen seiner Beschaffenheit. Es ist vielseitig und dient so in unterschiedlichsten Bereichen als Werkstoff. Diese Eigenschaften sollen mit der Namensgebung, auch dem 55. Hochzeitstag zuteil werden. Eine Ehe, die 55 Jahre überdauert hat, hat einen unermesslichen Wert im Leben des glücklichen Paares.

60. Hochzeitstag – Die Diamantene Hochzeit (Diamanthochzeit)

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Unglaubliche sechs Jahrzehnte werden mit der Diamantenen Hochzeit gefeiert. Nur wirklich wenige Familien haben das außergewöhnliche Glück, den 60. Hochzeitstag, die Diamanthochzeit (oder Diamantenhochzeit), jemals mit einem Paar feiern zu dürfen. Selten heiraten Paare so jung, dass sie die Diamantene Hochzeit noch gemeinsam erleben dürfen. Ist es ihnen jedoch vergönnt, gibt es kein festeres Band, als diese Ehe. Genau das soll der Name Diamanthochzeit zum Ausdruck bringen.

65. Hochzeitstag – Die Eiserne Hochzeit

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Die Eiserne Hochzeit ehrt das Ehepaar zum 65. Hochzeitstag. Unbeschreiblich muss es sein, diesen Tag gemeinsam erleben zu dürfen. Eisen beschreibt den Zustand einer Ehe nach über sechs Jahrzehnten wahrscheinlich am besten. Es ist äußerst starkes Material, lässt sich auch vom altersbedingten Rost nicht tiefgehend einschüchtern und hält weiterhin alles zusammen. So muss es auch in einer Ehe nach 65 Jahren sein. Das Paar hält die Familie zusammen, das gegenseitige Vertrauen in die Ehe und den Partner verbindet auf ewig.

70. Hochzeitstag – Die Gnadenhochzeit

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Der Ursprung für die Namensgebung des 70. Hochzeitstages findet sich in der christlichen Religion. Dort wird häufig von der “Gnade Gottes” gesprochen, wenn jemand etwas besonderes erleben darf. Die Gnadenhochzeit ist ganz sicher ein wahrlich besonderes Erlebnis. Das Ehepaar hat ein Alter erreicht, das nicht Jedem vergönnt ist. Schon gar nicht als Paar. Hat das Paar womöglich kirchlich geheiratet, findet zur Gnadenhochzeit oft ein Besuch des Pfarrers statt. Manche Ehepaare feiern sogar eine Segensmesse und verbringen den Hochzeitstag im Kreise der Familie.

75. Hochzeitstag – Die Kronjuwelenhochzeit

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Kronjuwelen sind mit Sicherheit an Opulenz und Erhabenheit kaum noch zu überbieten. Zum 75. Hochzeitstag darf man sich einen Funken Opulenz mit gutem Gewissen gönnen. Niemand wird daran zweifeln, dass dieser Tag nicht einfach einem x-beliebigem Edelstein gewidmet sein sollte. Auch keiner einfachen Kopfbedeckung aus Silber oder Gold. Nach 75 (fünfundsiebzig) Jahren Ehe ist sicherlich alles gelungen, was gelingen konnte. Krone und Juwelen gehören für immer und ewig gebunden zueinander. Die Kronjuwelen-Hochzeit.

80. Hochzeitstag – Die Eichenhochzeit

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Die Eichenhochzeit, also der 80. Hochzeitstag, ist traurigerweise für die meisten Ehepaare kaum erreichbar. Zumindest nicht zu Lebzeiten. Aber für ein paar wenige glückliche Ausnahmen, wird der Jahrhundertbaum an diesem Tag zum Leitbild für acht Jahrzehnte gemeinsamer Ehe. Was für eine außerordentliche Liebesleistung.

85. Hochzeitstag – Die Engelshochzeit

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Der 85. Hochzeitstag nennt sich die Engelshochzeit. Auch ihn erleben glücklicherweise noch einige Paare. Der Gedanke hinter der Namensgebung ist der Glaube an die ewige Liebe. Und wer mag nach so langer Ehe bezweifeln, dass diese Liebe den Engelsstatus nicht erreichen könnte?

90. Hochzeitstag – Die Marmorne Hochzeit

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Der 90. Hochzeitstag ist der bisherige Rekordhalter aller Hochzeitstage. Wenn ein Paar diesen Tag erleben darf, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass diese Ehe buchstäblich in Stein gemeißelt wurde. In diesem Fall in Marmor.

Die Marmorhochzeit wurde bisher nur von einem Ehepaar erreicht. Die glücklichen Rekordhalter waren (und sind) Karam und Kartari Chand aus England. Sie haben im Jahr 1925 in Indien geheiratet – und sind in der 60er Jahren des letzten Jahrhunderts nach Großbritannien ausgewandert. Dort haben sie noch ihre Marmorne Hochzeit erlebt, bevor Ehemann Karam Chand im Jahr 2016 im Alter von 110 Jahren verstirbt. 2019 folgte ihm seine Frau nach.

100. Hochzeitstag – Die Himmelshochzeit

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Mit stolzen 10 Jahren Abstand zur Marmorhochzeit, folgt zum 100. Hochzeitstag die Himmelshochzeit. Diesen Hochzeitstag hat bisher tatsächlich kein Ehepaar zu Lebzeiten feiern können. Da die Menschen aber immer älter werden, kann es gut sein, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis auch dieser Tag, in ferner Zukunft, einmal von einem Ehepaar in hohem Alter, im Kreise der Familie gefeiert werden kann.

Bis dahin ist die Himmelshochzeit ein wirklich schöner Anlass, um sich an besondere Menschen und Paare zu erinnern, an einen Teil der Familie, der von uns gehen musste. Sicher ist, eine Liebe, die bis zum Tod gehalten hat, wird auch im Himmel nicht enden. Ganz egal, ob die Goldene Hochzeit die Letzte auf Erden war, oder ob man die irdische Ehe gemeinsam bis zur Eichenhochzeit gehen durfte. Die Himmelshochzeit ist nicht das Ende.

Was kann man zum Hochzeitstag schenken?

Es ist nicht immer ganz leicht, sich jedes Jahr etwas besonderes zum Hochzeitstag auszudenken. Das Wichtigste ist ganz sicher wertvolle gemeinsame Zeit! Denn der Alltag verschluckt zwangsläufig so viele tolle Möglichkeiten der Zweisamkeit. Niemand muss an dem Punkt das Rad neu erfinden. Besinnt euch auf das, was ihr schon IMMER gerne gemeinsam gemacht habt, oder einmal gerne machen würdet. Denn es gibt kaum etwas schöneres zum Hochzeitstag, als genau diese Dinge gemeinsam zu erleben.

Ein weiterer schöner Gedanke ist, wenn man sich die Widmungen der Hochzeitstage an all die Materialien und Stoffe anschaut, dass man im Laufe der Jahre eine Art Erinnerungstruhe füllen könnte. An jedem Hochzeitstag kommt ein spezielles, auf die Widmung abgestimmtes, Geschenk dazu. Am 5. Hochzeitstag schenkt man sich etwas aus Holz. Am 24. aus Satin. Natürlich wird es immer wieder Stoffe und Materialien geben, die entweder unerschwinglich sind, oder wie im Fall von Elfenbein, schlicht tabu sein sollten. Aber vielleicht findet man passende symbolische Alternativen. So wie z.B. eine stilisierte Steinfigur eines erhabenen Elefanten. Mit ein wenig Fantasie blickt man im Laufe der Jahre auf eine stolze Sammlung, deren seelischer Wert die komplette Ehe widerspiegelt. Entweder schenkt man sich gegenseitig jeweils eine Kleinigkeit für die Sammlung, oder man zelebriert die Suche nach einem passenden Stück jährlich gemeinsam. In beiden Fällen finden wir, diese Idee einfach großartig! 👰🤵😘


Wer hat's geschrieben?

Jacqueline Esser

Erzieherin, Mutter, Autorin

Jacqueline ist staatlich anerkannte Erzieherin, Fachkraft für U3 Betreuung und Inklusions- und Integrations Pädagogin. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, ist sie Mutter von zwei Kindern. Einem Mädchen und einem Jungen. Ihre Erfahrungen schöpft sie also aus beruflichen sowie privaten Herausforderungen. Dies macht sie zu einer perfekten Autorin für unser Magazin.

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