Einige schwangere Frauen leiden vermehrt an Schwindel, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Diese Beschwerden können Symptome für einen zu niedrigen Blutdruck sein. Wann der Arzt zu Rate gezogen werden muss, und wie der Kreislauf wieder in Schwung kommt, erfahrt ihr hier. 

Schon ohne Schwangerschaft leiden viele Frauen unter einem zu niedrigen Blutdruck. Dass stellt keine akute Gefahr dar, solange sich der Blutdruck im Rahmen hält, und nicht zu Ohnmacht oder anderen Folgen führt. In der Schwangerschaft verhält sich das jedoch anders. Leidet eine Schwangere unter zu niedrigem Blutdruck, muss dieser streng kontrolliert und im Auge behalten werden. Denn ein dauerhafter Blutdruckabfall kann nicht nur der werdenden Mutter, sondern auch dem ungeborenen Baby schaden.

Blutdruckschwankungen in der Schwangerschaft

Der Normalwert des Blutdrucks liegt bei 120/80 mmHg. In der Schwangerschaft schwankt dieser jedoch und kann bis zu 140/90 mmHg hoch und 100/60 mmHg runter gehen. Diese Schwankungen sind völlig normal, und liegen an den unterschiedlichen Belastungen des Körpers, während der Schwangerschaft.

So weiten sich die Blutgefäße, um eine ausreichende Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Babys zu gewährleisten. Dies kann gerade zu Beginn einer Schwangerschaft zu einer Hypotonie, wie der niedrige Blutdruck genannt wird, führen. Ein leichter Abfall des Blutdrucks ist also völlig in der Norm und unbedenklich.

Fällt der Blutdruck aber rapide oder lang anhaltend ab, und unterschreitet dabei einen Wert von 100/60 mmHg, besteht für die werdende Mutter, sowie für das ungeborene Kind, eine Gefahr. Denn eine lang anhaltende Hypotonie kann zu einer Unterversorgung des Babys führen, bis hin zu einer Plazentainsuffizienz. Auch die Gefahr, dass sie Mutter kollabieren könnte, dabei stürzt und das Kind gefährdet, ist gegeben.

Um dies zu vermeiden, kontrolliert der Frauenarzt bei jeder Vorsorgeuntersuchung den Blutdruck. Sollten darüber hinaus die Blutdruckschwankungen zu stark werden, und die Symptome zunehmen, sollten die betroffenen Schwangeren ebenfalls unbedingt ihren Frauenarzt aufsuchen.

Symptome einer Hypotonie 

Leidet eine Frau unter einer Hypotonie, zeigen sich meist deutliche Symptome. Meist kommt es zu Schwindelattacken, die sich mit Benommenheit, Sternchen sehen und Orientierungslosigkeit äußern. Auch Übelkeit kann hinzu kommen. Weitere Symptome sind vermehrte Kopfschmerzen und Müdigkeit. Kalte Hände und Füße zeigen ebenfalls, dass der Blutdruck abgefallen ist. Eher unbekannte Zeichen einer Hypotonie sind starker Durst und gesteigerte Reizbarkeit.

Den Kreislauf in Schwung bringen

Sollte der Blutdruck in der Schwangerschaft dauerhaft zu niedrig sein, wird der behandelnde Arzt, mit der Betroffenen gemeinsam, über die nötige Behandlung sprechen und sie dann einleiten. Bei Phasenweise eintretenden Blutdruckschwankungen, können Schwangere ihren Kreislauf mit ein paar Tricks leicht wieder in Schwung bringen.

  • Den Tag sanft beginnen: Morgens langsam wach werden und erst nach ein paar Minuten aufstehen. Dabei zuerst auf die Bettkante aufsetzen und dann langsam aufstehen. So wird ein plötzlicher Blutdruckabfall vermieden.
  • Viel Trinken: Schwangere sollten auf ihren Wasserhaushalt achten. Das bedeutet, sie sollten 2-3 Liter Wasser am Tag trinken. So bleibt der Kreislauf in Schwung.
  • Genügend Essen: Gerade wenn mal schnell eine Mahlzeit ausgelassen wird, kommt es zu niedrigen Blutdruck. Also 3 – 5 Mahlzeiten über den Tag verteilt essen. Dabei auf viel Gemüse und Obst achten.
  • Bewegung: Nichts bringt den Kreislauf so in Wallung, wie Bewegung. Also ab in die Natur und eine Runde spazieren gehen.
  • Beine hoch: Bei akutem Schwindel, die Beine hoch lagern. ruhig atmen und ausruhen. So pendelt sich der Kreislauf meist schnell wieder ein. 


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