Der Wochenfluss – Was ist das? 

Ist das Baby geboren, löst sich mit den Nachwehen die Plazenta von der Gebärmutterwand. Dabei entsteht eine großflächige, blutende Wunde. Die folgende Blutung nennt man Wochenfluss.

Mit dem Wochenfluss scheidet der Körper außerdem Schleim und Gewebereste aus, die noch von der Geburt in der Gebärmutter zurück geblieben sind. Ob ein Kind auf natürlichem Wege oder per Kaiserschnitt entbunden wurde, spielt für den Wochenfluss keine Rolle. In beiden Fällen kommt es durch das Ablösen der Plazenta zur Blutung.

Die Wundheilung verändert den Wochenfluss 

Zu Beginn des Wochenflusses ist die Blutung meist ziemlich stark und wird nach ein paar Tagen weniger, ähnlich wie bei der Monatsblutung. Wie stark die Blutung ausfällt, ist bei jeder Frau individuell. Doch kommt es gerade am Anfang häufig dazu, dass eine größere Menge Blut austritt und sogar die Beine entlang laufen kann, wenn eine Frau beispielsweise länger gelegen hat. Das muss eine frisch gebackene Mutter nicht verunsichern, sondern liegt völlig im Rahmen.

Der Wochenfluss verändert sich je nachdem in welchem Stadium sich die Wundheilung befindet. Das bedeutet aus einer hellroten Blutung wird ein rosa-farbender Ausfluss, der sich nach zwei bis drei Wochen gelblich oder weiß verfärbt. So wie die Stärke des Wochenflusses, ist auch die Länge von Frau zu Frau unterschiedlich. Meist dauert der Wochenfluss sechs bis acht Wochen. Muten sich die frischen Mamis im Wochenbett zu viel zu, kann der Wochenfluss sich wieder rot verfärben und eine erneute Blutung entstehen. In diesem Fall ist Schonung angesagt, denn die Blutung zeigt an, dass sich die Wunde in der Gebärmutter wieder geöffnet hat.


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Umgang mit der Blutung nach der Geburt 

Nachdem (nach der Geburt) ausgiebig mit dem Baby gekuschelt wurde, gehen die meisten Frauen mit Hilfe der Hebamme direkt duschen. Danach erhalten sie von der Hebamme ein bis zwei große Vlieseinlagen, um den Wochenfluss aufzufangen. Auch zu Hause sollte man weiterhin Binden benutzen. Von Tampons ist abzuraten, da durch sie die Gefahr besteht, dass Keime in die Gebärmutter gelangen und dafür sorgen, dass sich die Wunde entzünden kann. Die Binde sollte spätestens alle zwei bis drei Stunden gewechselt werden.

Zur täglichen Intimpflege kann natürlich geduscht werden. Zum Säubern eignen sich milde Waschgele oder spezielle Intim-Waschlotionen. Beides ist in Drogeriemärkten erhältlich. Auf Waschgele mit künstlichen Duftstoffen sollte verzichtet werden.

Rat einholen von Hebamme oder Frauenarzt 

Wenn der Wochenfluss noch weit nach der Geburt so stark ist, dass in weniger als einer Stunde eine Binde durchgeblutet ist, oder beim Duschen oder dem Toilettengang das Blut nur so läuft, dann sollte die Hebamme oder der Frauenarzt um Rat gebeten werden. Auch wenn der Wochenfluss sich plötzlich wieder rot verfärbt und eine erneute Blutung einsetzt, sollte der Frauenarzt einen Blick darauf werfen.

Bekommen Frauen Erkältungserscheinungen, wie Fieber und Schüttelfrost, oder sogar Schmerzen in der Gebärmutter, kann das auf eine Entzündung der Wunde hindeuten, die ebenfalls abgeklärt sein muss. In diesem Fall kann es nötig sein, ein Antibiotikum einzunehmen, um der Entzündung entgegen zu wirken.


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