Frisches Gemüse vom Bio-Bauern, Klamotten aus hochwertigen Naturfasern und Spielzeug aus Echtholz – inzwischen ist unser Elternradar sehr geschult, wenn es darum geht, unsere Kinder vor Fremd- und Schadstoffen zu schützen. Doch auch im Wohnraum gibt es so manch gefährliche Quelle.

Versteckte Schadstoffe in den vier Wänden

Unser Zuhause ist unsere Zuflucht, unser kleines Reich und unser Ort der Entspannung und Gemeinsamkeit. Hier verbringen wir die meiste Zeit. Es wird gespielt, geschlafen und gegessen und die Geborgenheit der Kindheit wird selbst im Erwachsenenalter noch lange hervorgerufen, sobald wir unser Elternhaus wieder betreten. Dass sich jedoch auch hier gefährliche Quellen für gesundheitliche Schäden befinden können, daran denken die wenigsten. Asbest und Co. haben gezeigt, wie gravierend die Folgen sein können, wenn auf die Schadstoffbelastung der Baustoffe nicht geachtet wird.

Inzwischen sind die meisten Quellen bekannt und Hauseigentümer können von Anfang an auf die richtigen Materialien setzen. Mieter dagegen haben es etwas schwerer, wenn es um die Wahl von Bausubstanzen geht. Doch auch hier ist nicht alles verloren. Eine der größten Schadstoffquellen können auch Mieter spielend selbst beseitigen – bei der Wahl des richtigen Bodenbelags.

Bodenbeläge – die Nummer eins unter den Schadstoffquellen

In den 1970er und 80er Jahren wurden sehr verbreitet PVC-Böden eingesetzt. Diese brachten viele Vorteile mit sich. Sie waren leicht zu verlegen, konnten günstig hergestellt und jedem gewünschten Design angepasst werden. Somit waren sie sowohl für Nassräume wie Bäder, Küchen und Toiletten geeignet, als auch für Wohnzimmer, Schlafräume und Kinderstuben. Die Unterseite dieser Böden enthielten oft eine Schicht Asbest.

Die extrem negativen Auswirkungen dieses Stoffes sind inzwischen allgemein bekannt. Die krebserregenden Substanzen können eingeatmet werden und bleiben auch nach Jahren noch in der Lunge und in den Atemwegen festgesetzt. Eine weitere Gefahrenquelle liegt in manchen Klebstoffsorten, die beim Parkettverlegen eingesetzt werden. Diese Parkettkleber enthalten teerhaltige Substanzen, die sich in hoher Konzentration erheblich auf die Bewohner auswirken.

Alternative aus dem Wald

Auch in diesem Bereich zeigt sich wieder: die Natur hat vorgesorgt und das Konzept Nachhaltigkeit macht Schule.

Dielenböden aus echten Holzdielen sind eine nahezu perfekte Alternative für PVC oder Parkett. Sie sehen nicht nur sehr ansprechend aus, sondern schonen auch die Gesundheit der ganzen Familie. Die natürlichen Rohstoffe, die dabei verwendet werden, kommen direkt aus dem Wald, sind natürlich gewachsen und werden besonders schonend zu Dielenböden verarbeitet. Gesunde Rohstoffe für Holzböden, die aus Eichen und Douglasien gefertigt werden, sind ästhetisch und besonders langlebig. Und welches Kind erinnert sich nicht gern an den schönen, warmen Holzfußboden, mit der echten Maserung und den kleinen Astlöchern?

Weitere potenzielle Schadstoffquellen 

Kernsanierung Pin
Eine häufige Quelle für versteckte Schadstoffe: Veraltete Rohrleitungen.

Ob als Mieter einer Wohnung, oder als Eigentümer eines älteren Hauses, verwendete Baumaterialien – und damit potenzielle Quelle für versteckte Schadstoffe –  sind meist nicht bekannt. In einigen alten Häusern finden sich zum Beispiel noch Bleirohre. Eigentlich sind diese seit langem nicht mehr erlaubt. Schon gar nicht in der Wasserzuleitung. Aber mitunter sind noch kleine Reststücke in den Wänden versteckt. Hat man hier einen Verdacht, sollte man sofort handeln.

Auch Wandverkleidungen können im Laufe der Jahre aus unzähligen Schichten bestehen. Gerade im Mietsektor kann man nie wissen, wie oft eine Tapete über die vorherige geklebt wurde. Da kann sich schon die eine oder andere Textiltapete unter der Raufaser finden lassen, welche bis vor Jahren mit Spezialklebern an die Wand gebracht wurde, und bis heute (je nach Witterung) recht schadstoffreiche Dämpfe abgeben. Also bestenfalls immer alle Wände bis auf den Putz befreien und alles neu herrichten.


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