Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist für alle Familienmitglieder wichtig. Bei Kindern sollte jedoch besonders darauf geachtet werden, denn sie sind noch im Wachstum. Damit sich Körper und Geist richtig entwickeln können, benötigen sie viele Vitamine und Mineralstoffe. Lohnt es sich deswegen sogenannte Superfoods auf den Speiseplan der Familie zu setzen? Und sind Superfoods überhaupt geeignet für Kinder?

Was sind Superfoods

Superfoods werden seit einiger Zeit von den Medien gefeiert. Was Superfoods sind, ist nicht offiziell definiert. Die meisten verstehen darunter Lebensmittel, die eine besonders hohe Dichte an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen haben. Das soll viele Vorteile für die Gesundheit bringen, etwa den Blutdruck senken oder vor Krebs schützen. Zumeist werden die Superfoods mit exotischen Ländern in Verbindung gebracht. Acai-Beeren und Quinoa aus Südamerika, Chia-Samen aus Mexiko und Goji-Beeren aus China sind nur drei Beispiele für exotische Super-Lebensmittel.

Goji Beeren Pin
Klein und feuerrot: so sehen Goji Beeren aus.

Superfoods für Kinder? Kein Problem, solange sie altersgerecht angeboten werden. Für Kleinkinder sind Goji-Beeren, Cranberries Hanfsamen und Co jedoch nicht geeignet. An den kleinen runden Lebensmitteln können sie sich verschlucken. Ältere Kinder können solche Superfoods bedenkenlos verzehren. Viele der exotischen Beeren, Früchte und Samen werden auch von Kindern gegessen, die sonst einen großen Bogen um Obst und Gemüse machen. Mit Chia-Samen lassen sich beispielsweise Puddings herstellen, Acai-Beeren können in den Jogurt gerührt werden und Goji-Beeren verfeinern das morgendliche Müsli. Quinoa ist mal was anderes als Nudeln oder Reis.

Superfoods peppen den Speiseplan der Familie auf und können ihn tatsächlich sinnvoll ergänzen. So benötigen Kinder etwa einen höheren Proteingehalt pro Kilogramm Körpergewicht, als ein Erwachsener, um gut zu wachsen. Proteinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Erbsen oder Rindfleisch, kommen bei einigen Kindern allerdings nicht gut an. Hier können Hanfsamen helfen, den Proteinbedarf der Kinder zu decken.

Hanfsamen sind nämlich eine gute Proteinquelle – und keine Sorge, die Kinder werden vom Verzehr nicht High. Hanfsamen lassen sich in viele Gerichte integrieren, z.B. in Müslis, Salate, Desserts, oder als Öl in die geliebte Nudelsoße.


Superfrühstück: Darum sind Haferflocken so gesund


Zu viel versprechen sollten sich Eltern von den Superfoods allerdings nicht. Es sind auch nur Lebensmittel und keine Wundermittel. Der Begriff “Superfoods” suggeriert, dass die Ernährung damit gesünder wird, als mit den altbekannten Lebensmitteln. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Ernährung sollte sich nicht nur auf spezielle Nahrungsmittel konzentrieren.

Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass sie eine große Breite und Vielfalt an Lebensmitteln kennenlernen. Die kleinen Exoten sind da nur eine erweiterte Auswahl. Dabei finden Eltern Superfoods für ihre Kinder nicht nur in der Ferne.

Es gibt eine Reihe von heimischen Lebensmitteln, die ebenso wahre Superfoods sind. Eine kleine Auswahl:

  • Leinsamen
  • Holunderbeeren
  • Heidelbeeren
  • Schwarze Johannisbeere
  • Brokkoli
  • Walnüsse
  • Kürbis
  • Hirse
  • Sonnenblumenkerne

Diese Lebensmittel sind sogar oftmals günstiger, als exotische Superfoods. Das entlastet die Familienkasse. Außerdem haben sie eine bessere Ökobilanz, da sie nicht um den halben Erdball geflogen wurden.


Dieser Beitrag gehört zur Kategorie:

Ernährung,